So, muss meine Meinung bezüglich des Spiels ein wenig relativieren, insgesamt ein würdiger Nachfolger des ersten Teils. Zwar auch wieder ein wenig zu kurz (bin zwar noch nicht am Ende, aber müsste bezüglich der Hauptquest auch nicht mehr viel machen), aber ich hab auch noch nicht alle Nebenquests durch, und nach dem Ende der Hauptquest sollen wohl auch noch welche begonnen werden.
Das mit Oakvale hat sich auch erledigt, hatte irrtümlich Oakfield für Oakvale gehalten, kann ja mal passieren
, aber diesbezüglich bin ich auch mal gespannt wie sich das noch entwickelt
Die Orte selbst sind recht unterschiedlich und abwechlsungsreich und wie gesagt grafisch gut in Farbe gesetzt. Zwar sind nicht alle Orte direkt erkundbar, sondern nach und nach, was Anfänger aber eher unterstützen dürfe, insgesamt ist die Welt aber meiner Meinung wieder ein wenig zu kurz gekommen, trotz (laut Verpackung) 10x größerer Welt als in Fable 1.
Da Fable 2 wie der Vorgänger eher im Action-RPG Gefilde anzusiedeln ist, sind Kämpfe öfers an der Tagesordnung. Die gestalten sich recht unproblematisch; ein Knopf für den Angriff mit dem Schwert, einer für die Schusswaffe; das ganze dann noch mit kleineren Verfeierungen wie Hieben oder Specialattaken. Misslungen ist meiner Meinung nach allerdings das Zaubern; spezialisiert man sich auf 1 - 2 Zauber geht das ganze noch, danach wirds fummelig.
Auch das mit dem Inventar hätte man ein wenig besser regeln können. Zwar ist alles fein gesäubert aufsortiert, aber meist muss man, trotz einiger Shorcuts, die auf das Steuerkreuz gelegt werden können, doch wieder reingreifen. Auch eine zuschaltbare Karte auf dem eigentlichen Bewegungsschirm wäre angebracht gewesen.
Wie ja schon beim Vorgänger entscheidet auch in diesem Teil wie ihr handelt. Bis auf (bisher) zwei größere Ausnahmen sind es aber meist eher kleinere Entscheidungen, die aber trotzdem schon auf die Welt Einfluss nehmen können. Relativ wichtig ist zum Beispiel der Anfang, das sei schon mal gesagt
Je nachdem wie ihr euch verhaltet, so sieht dann euer Charakter auch aus; seid ihr böse, habt ihr bald schon Teufelshörner; eher liebere Figuren haben dagegen einen Heiligenschein über ihrem Kopf, etc. Auch was ihr esst entscheidet, wie euer Charakter durch die Welt geht; tierische Produkte sorgen eher für negatives Karma, Gemüse dagegen für gutes. Esst ihr viel Käse und fetthaltige Produkte, sieht man das eurem Charakter auch an; wobei hier ein wenig zu viel des Guten umgesetzt wurde, 2 - 3 Stücke Käse oder Apfelkuchen machen sich schon ziemlich bemerkbar.
Nett ist auch die Idee einen Beruf aufzuüben oder Immobilien und Läden zu kaufen; wobei ersteres auf Dauer ein wenig langweilig wird und man, wenn man von zweiterem genug hat, eh ersteres vernachlässigen kann weil genug in die Kasse kommt.
Insgesamt ein sehr schön gemachtes RPG; ein wenig zu kurz und mit einigen Schwächen, aber auch sehr stimmungsvoll und interessant. Die nette Welt tut ihr übriges, empfehlenswert