Ich bin ein großer Fan der Assassins Creed Serie. Man, war ich aber von Teil 1 damals enttäuscht, die Entwickler hatten einfach keinen Plan, was man mit dem super spannenden Szenario machen kann. Deswegen ist das Spiel extrem langweilig und repetetiv. Man kommt in Stadt an, klettert auf hohe Häuser, klappert die ollen, sich wiederholenden Nebenmissionen ab und dann gehts auf die Attentatsmission. Dagegen haben sie es geschafft, mich mit den kurzen Einsätzen von Desmond (Held in der Gegenwart) abzuholen, freute mich jedes Mal auf die kurzen Erkundungsmissionen um mehr von der Welt aus 2012 zu erfahren. Was für ein Schlag ins Gesicht war dann aber das Ende, sowohl in der Altair Zeit als auch in der von Desmond. Alles im allem ein ganz gelungenes Experiment, sozusagen ein Rohdiamant.
Dieser wurde dann zu Recht erstmal ordentlich auf Hochglanz geschliffen. Heraus kam Assassins Creed 2 mit der Geschichte um Ezio Auditore. Erst ein einfacher Frauenheld, der nix außer den nächsten Rock im Kopf hatte, dem er nachsteigen kann. Doch nachdem seine Brüder und sein Vater hingerichtet wurden, findet er das Geheimnis seines Vaters heraus, der ein Assassine war. Um Rache an den Mördern zu nehmen, schlüpft er nun in die Schuhe seines Vaters. Endlich erhält ein spannende Szenario eine dazugehörige, spannende Geschichte! Zudem wurde versucht, das alte Nebenmissionenkonzept spannender zu machen, indem man diese ordentlich in die Geschichte einbaut. So bekommt man die Missionen oftmals über einen Nebencharakter präsentiert. Trotzdem hält man sich noch an das alte Konzept, wenn auch eindeutig besser umgesetzt. Dadurch wirkt Teil 2 auch wirklich großartig, vielleicht nur etwas zu groß mit seinen drei Städten. Desmonds Spielzeit wirkte anfangs richtig viel, was sich aber recht schnell als Trugschluss herausstellte, denn bis auf die Zwangspausen vom Animus gabs nicht viel zu entdecken. Trotzdem war das Ende in beider Welten sehr zufriedenstellend und machte heiß auf Assassins Creed 3.
Doch Ubisoft entschied sich anders und machte aus Teil 2 eine ganze Trilogie! Deren Mittelteil führt Ezio nun nach Rom und soll seine Rache an den Borgias vollenden, die den eigentlichen zweiten Teil überlebten. Dies wirkte aber doch arg erzwungen, die Geschichte wurde einfach unnötig verlängert. Somit gabs in der Geschichte keinen Fortschritt. Einen Rückschritt gabs dann auch für Desmond, dessen Einsatz außerhalb des Animus nun total beliebig wurde und mann sich auch gleich sparen konnte. (das Minispiel im Montereggione der Neuzeit war absolut für den Ar***) Wo die Story schwächelte, schwächelte aber nicht die Präsentation bzw. das Gameplay, das wurde nämlich in dem Spiel nun zur Quasi-Perfektion getrieben. Da Attentate nicht mehr Hauptzweck des Spiels waren, wurde das alte Konzept komplett über den Haufen geworfen und es gab nun zahlreiche, abwechslungsreiche Missionen. Auch war mit Rom ein ausreichend großes Gebiet im Angebot, das auch weiterhin seinen Reiz hatte. Zudem war das neue Konzept der Bruderschaft recht spannend, wenn auch wieder nur in der Experementierphase. Ein Schlag ins Gesicht war dann aber der Schluß, der einfach nur mies (im Sinne von Fans das Herz brechen) war.
Und nun kommen wir zum bisher letzten Teil, Assassins Creed: Revelations, das ich in den letzten zwei Woche ausgiebig gespielt habe. Dieses soll den Abschluss von Ezios Geschichte sein und führt den gealterten Assassinen zu den Wurzeln seines Ordens, nach Masyaf, dem Stützpunkt der Assassinen zu Altairs Zeiten. Das Dorf ist zwar inzwischen verlassen, aber, glücklicherweise für Ezio, haben die bösen Templer erst jetzt dort eine Geheimtür entdeckt, die nur mit Hilfe besonderer Schlüssel aufzugehen scheint. Deswegen werden beide Parteien nach Konstantinopel/Istanbul geleitet, um dort nach den Schlüsseln zu suchen. Damit bietet das Spiel auch endlich wieder eine originelle Geschichte und durch die Schlüssel bietet sich für Ezio auch die Gelegenheit, wichtige Ereignisse in Altairs späteres Leben nachzuerleben. Desmond dagegen ist komplett aufs Nebengleis gestellt, seine aktiven Teile sind gar komplett konträr zum eigentlichen Spiel, da diese aus einer Egoperspektive gespielt werden und einen sehr abstrakten Charakter haben. Dafür ist der Rest des Spiels sehr gut gemacht, denn Konstantinopel bietet ein komplett neues Szenario und auch die Missionen sind jetzt perfekt aufeinander eingestimmt. Leider ist das Spiel aber dafür auch sehr kurz geraten (gefühlt?), denn man ist schnell am Ende angekommen. Trotzdem ist das Spiel imo sehr versöhnlich und bietet auch einen würdigen Abschluss für Ezio. Schade allerdings, dass aus der Idee, Altair wieder zu spielen, nicht viel gemacht wurde. So bekommt auch seine Geschichte einen würdigen Abschluss, aber halt viel zu kurz gehalten.
Immerhin wurde die Geschichte um die Bruderschaft erweitert, so gibt es jetzt für die Hälfte der Assassinen auch richtige, ins Spiel integrierte Missionen und die Schüler haben nicht nur den Existenzgrund einem Kohle über das Minispiel mit den Auslandseinsätzen einzubringen. Die können nämlich auch die Führung über einen Stadtteil von Konstantinopel übernehmen und nehmen einem die Verteidigungsversuche gegen die Templer ab. Ansonsten muss man nämlich in einem anderen Nebenspiel eine Art Tower Defense spielen, die allerdings eher unglücklich umgesetzt wurde. Wenn man nämlich keine Ahnung hat, wie das funktioniert, hat man nahezu keine Chance, sobald man allerdings den Kniff raus hat, ists wiederum irrelevant leicht und nur spielzeitverlängernd.
Ich bin sehr gespannt, was sie aus Assissins Creed 3 machen, wird ja einiges anders laufen als bisher. Immerhin waren die amerikanischen Städte damals nicht wirklich bekannt für ihre hohen Bauten. Die heute weltbekannten Gebäude wurden ja alle nicht vor 1850 gebaut und die Städte hatten meist nur Dorfcharakter. Aber vielleicht gehts ja in Assassins Creed 3.2 dann nach Frankreich.