Viel Zeit zum Spielen ist momentan eigentlich nicht, aber zwei Spiele werden momentan dennoch gerne mal angeworfen:
Axiom Verge ist ein Metroid-Klon in Reinkultur. Und er ist erstaunlich gut gelungen, wennauch das Spiel nicht ganz an die Vorbilder Metroid 3 oder Fusion heranreicht. Die Grafik wirkt wie NES mit übermäßig Speicher, bzw die Hintergründe sind wirklich schlicht und nicht besonders detailliert. Dafür gibt es in einigen Räumen sehr große Objekte und die Animationen sind allgemein sehr gut gelungen. Der Soundtrack ist sogar hervorragend (und hab den zwischendurch noch unabhängig auf Bandcamp erstanden).
Spielerisch macht es ebenfalls eine gute Figur. Die Waffen sind gut abgestimmt und teils auch recht originell. Selbiges kann man von den Gegnertypen sagen. Auch das Leveldesign wirkt durchdacht, wobei das leider die eine Schwachstelle ist. Metroidvanias sind ja allgemein backtrackinglastige Spiele und irgendwie passiert es hier doch verhältnismäßig leicht, dass man in Bereiche kommt, wo der Schwierigkeitsgrad sprunghaft ansteigt, weil man einen versteckten Bereich mit passender Waffe zuvor übersehen hat. Durch den Umstand ziehen sich einige Passagen auch. Wobei das Design immer noch zur Oberklasse gehört, nur hier macht es Metroid eine Ecke besser.
Die Steuerung ist präzise und orientiert sich an klassischen Metroid-Teilen. Was mich im ersten Moment etwas gewundert hat, denn moderne Controller schreien ja eigentlich nach Twin-Stick-Steuerung. Allerdings funktioniert das wirklich sehr gut und mit wachsendem Arsenal macht es immer mehr Sinn, dass statt Anvisieren auf rechtem Stick dort ein Waffenzirkel aufgerufen wird. Was mir richtig gut gefallen hat: Es gibt hier auch Speicherstationen, an denen man bei Lebensverlust zurückgesetzt wird. Aber - dass das Spiel speichert automatisch bei Lebensverlust und verliert keine Gegenstände.
Jedenfalls meine dicke Empfehlung, wenn man auf solche Spiele steht.
Zu dem anderen Spiel kann ich momentan noch nicht so besonders viel sagen. Es geht um Dariusburst Chronicle Saviours. Es handelt sich hierbei um die jüngste Inkarnation aus der Darius-Shooterserie, welche normal zum stolzen Preis von 50€ (Steam) bzw 60€ (PS4) angeboten wird. Gab es im Sale, in sofern habe ich zugeschlagen.
Der erste und zweite Eindruck ist ein hervorragender Shooter, der mit massen von Gegnern und Leveln daherkommt. Es wirkt erstmal so, als hätte man ein Ur-Darius mit einem Bullet-Hell-Shooter gekreuzt. Da man allerdings sich den Weg meist freiballern kann, wirkt es doch eigenständig.
Technisch sehr sauber, allerdings auch polygonarm (2D-Gameplay mit 3D-Kulisse), der Fisch-Roboter-Artstyle macht immer noch was her.
Der Soundtrack ist bemerkenswert: abwechslungsreich, atmosphärisch stimmig aber auch gewönungsbedürftig. Man muss sich das mal so vorstellen, man ballert vor einer Kulisse eines Wasserplaneten und es spielt 'Jazz' mit einer eigenwilligen Gesangsstimme. Beim Endgegner springt es über zu Electro, im nächsten Level wieder was anderes, und so weiter...
Da das Game schnell hölleschwer wird, habe ich leider noch nicht allzuviel gesehen. Aber es macht schon wirklich Laune.