über Kleopatra bin ich auch gestolpert!
Und, lass mir bloß den Axel Foley in Ruhe. Den könnte Niemand anders verkörpern.
Aber, und da hänge ich mich ein wenig an Anna L. an, mir ist früher niemals irgendwie aufgefallen oder wichtig gewesen, ob der Hauptdarsteller oder sonstwer mit ner anderen Hautfarbe unterwegs war. Wenn jetzt Napoleon, als Beispiel, von nem Schwarzen gespielt worden wäre, hätte ich das als etwas unpassend empfunden, aber halt auch vor dem Hintergrund, dass ich das nicht als historisch korrekt betrachtet hätte. Farbige Menschen sind, in meine Wahrnehmung, immer irgendwie vertreten gewesen in den Filmen meiner Jugend und davor. Und, in meiner Erinnerung, auch durchweg positiv besetzt. Das Gleiche, eigentlich, in meinem Alltag, meiner Sozialisation. Ich glaube, vor dem Hintergrund kommt es bei Einigen meiner Generation immer wieder zu Irritationen. Man bekommt das Gefühl suggeriert, irgendwie, als Weißer, in Europa, Deutschland, seit jeher ein Rassist zu sein. Halt auch, weil wir hier Themen übernehmen, die im Kern nicht unbedingt was mit unserer Kultur zu tun haben, sondern die in Ländern wie den USA wesentlich näher am Kern des Problems sind. Ich denke, deshalb sind wir bisweilen auch damit überfordert.
Selbstverständlich hatten wir auch immer einen latenten Rassismus. Aber eher weniger in Bezug auf Menschen aus Afrika. Aber auch den sah ich, in meiner Wahrnehmung, meiner Blase, auch nie wirklich und hatte den, im Prinzip, überwunden geglaubt. Dafür habe und hatte ich eigentlich auch immer viel zu viel mit Menschen mit anderer Herkunftsgeschichte zu tun. Allerdings, und dass ist vielleicht der Unterschied und verunsichert viele Menschen, hatten Diese, zumeist, die gleichen kulturellen Werte wie ich. Sie waren und sind hier geboren, sprechen meine Sprache und es findet ein Austausch statt. Bei vielen, die die letzten Jahre neu hinzukommen ist dem nicht so und man ist, evtl. nicht mehr in der Lage so flexibel zu sein, als dass man ohne Probleme das ganze "Neue" integrieren könnte oder wollte. Ist schwierig. Vor diesem Hintergrund kann man bisweilen verstehen, dass Menschen sich vorgeführt vorkommen oder bedrängt, wenn man, gerade im Medium Film, in Form von Holzhammermethoden versucht ein Bild zu schaffen das nicht der "gefühlten" Realität entspricht. Der Mensch fühlt sich dadurch vielleicht auch seines Fluchtpunktes beraubt. Geht es doch in erster Linie darum, dass man durch einen Film der echten Welt etwas entgleiten, entfliehen möchte.
Am Besten wäre es, die Empörung wäre etwas weniger, dann würde sich das Thema zeitnah von selbst erledigen.