Wenn ein Kind im Kindergarten Hänseleien erfährt, kann das bereits einen späteren Amoklauf vorprogrammieren.
Vielleicht ziehen sich "defektfreie" Kinder die Hänseleien nicht so rein, während "defektbehaftete" Kinder sich ein Leben lang an jedes miese Wort erinnern werden. So baut sich allmählich ein Hasskonstrukt auf, oder auch der Wunsch, die Welt zu beherrschen (oder was auch immer).
Stärkende Erfahrungen könnten das Hasskonstrukt zum Einsturz bringen, aber meistens neigen "defekte" Menschen dazu, von einer Scheiße in die nächste zu tappen (auf dem besten Weg zum Gau).
Anderes Beispiel:
Ein junger Mann wird von seiner ersten Freundin als sexuntauglich eingestuft, ihre Freundinnen können herzhaft darüber lachen, er nicht. Irgendwann schlachtet er ein Weib nach dem anderen ab, weil er nie darüber hinwegkam, als Loser eingestuft zu werden.
Einer der Unterschiede zwischen kranken und gesunden Menschen:
Gesunde Menschen kommen über unangenehme Erfahrungen hinweg und erreichen dann doch noch ihr Glück, kranke Menschen bleiben an ihren unangenehmen Erfahrungen hängen, verbeißen sich darin und verzweifeln letztendlich daran.
Es gibt so viele Möglichkeiten, krank im Kopf zu werden. Ich glaube nicht, daß man mit medizinischen Eingriffen Menschen davor schützen kann, schlimme Taten zu begehen, wenn diverse Erfahrungen sie auf den kranken Trichter bringen.
Ich befürchte, daß wir damit leben müssen, jederzeit unsere Liebsten durch einen Irren verlieren zu können. Das ist natürlich verdammt traurig, andererseits geht es den Zebras und Gnus auch nicht besser, die müssen auch ständig damit rechnen, gefressen zu werden.