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Autor Thema: Allgemeiner Musik-Thread  (Gelesen 66015 mal)

GregBradley

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Wollte ja nur mal wissen, was ihr zu dem welt.de Artikel meint?
Ein ganzes Stück weit kann ich dem Artikel schon Recht geben. Das Hauptaugenmerkt hat sich von der Qualität hin zur Quantität verschoben. Gerade mit Einzug der CD war die musikalische Qualität ja dermaßen optimiert worden, dass sogar nicht wenige begannen aufzuheulen, das klänge ja jetzt alles viel zu steril, zu klinisch. Ich erinnere mich lebhaft an diese Diskussionen.
Mittlerweile zählt eher, wieviele mp3s man auf einen Stick oder auf seine Festplatte packen kann. Je mehr desto besser, je weniger Platz die einzelne Datei beansprucht, umso vorteilhafter daher natürlich. Ganz klar auch, dass die Qualität darunter leiden muss.

Und ich stelle fest, dass auch ich widerspruchslos bereit bin, solche Abstriche in Kauf zu nehmen, um mir eine möglichst umfangreiche und komplette Sammlung auf meiner Festplatte anzulegen. Der Vervollständigungswahn führt bei mir schon dazu, dass ich auch die ein oder andere mp3 Datei in wirklich schlimmer Qualität horte.
Einerseits ärgere ich mich darüber, andererseits ist man mit der Zeit auch recht abgestumpft, was das Thema angeht.

Ich denke, gerade Vertreter der jüngeren Generation werden oft gar kein Gehör für echte Qualität entwickelt haben können, weil sie ja nur mit dem komprimierten Geschrabbel groß geworden sind.

Bleibt halt nur die Frage, wie dramatisch man dieses Problem sieht und wo genau man es zwischen Klimawandel, Welthungerproblem und Kriegsgefahr anzusiedeln gedenkt.
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GregBradley

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Hab' das Thema übrigens mal hierher verschoben. Mit Politik, Wissenschaft oder Gesellschaft hatte mir das einfach zu wenig zu tun. Mit Musik dafür umso mehr. ;)
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GregBradley

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Ja, aber das haben auch Kult-Spiele, Kult-Filme oder das Forum. Selbst der "Rest" ist ja manchmal eine Wissenschaft für sich. ;)

Nee, im Ernst, vertraut mal uns Moderatoren, dass wir das fachgerecht handhaben und unser Eingreifen und die Einteilungen durchaus einen Sinn machen.  :)
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Unknown

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Das ist so ein Kram, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe. Ich hör nur CDs und nehm Kassetten für's Autofahren auf.

Yeah!  Retro! So ist richtig.

Ich hab auch nur CDs. Ganz viele. Und auch n paar Kassetten.
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Herr Planetfall

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 :prost:
Na bitte! Dave, Du machst alles richtig. :oben:
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Anna L. fällt ein Stein vom Herzen.

PsychoT

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Wenn ihr schon retro sein wollt, dann hört gefälligst Vinyl! :lehrer:

Was ich von dem Artikel halte?
Es stimmt teilweise. Diese über´s Handy laufende Musik von Kiddies und Bauern jeglicher Art kotzt mich sowieso schon so dermaßen an, daß ich dem dafür Verantwortlichen am liebsten direkt mal sein Handy so kräftig in den Arsch stecken würde, so daß es ihm oben wieder herauskommt. Gerade dann, wenn das in der Bahn stattfindet. Aber auch auf offener Straße kotzt es einen, vor allem mich, nur an. Was die MP3-Geschichte angeht, so glaube ich nicht, daß dadurch die Musik-Qualität dermaßen stark abnimmt. Zumindest nicht für den herkömmlichen Verbraucher. Der herkömmliche Verbraucher hört seine Musik auf einer sagen wir mal 1000 Euro teuren Anlage über normale Musik-CDs. Da ist kein allzu großer Unterschied zu MP3s in der Klangqualität. MP3s haben auch laut Musik-Freaks, die eher der High-End-Franktion angehören, ab 256 kbps qualitativ keinen Unterschied zu den Wave-Files auf der herkömmlichen Musik-CD. Qualitativ gesehen besteht doch nur ein hörbarer Unterschied bei High-End-Datenträgern (Gold-CDs mit so und soviel Karat) und/oder High-End-Anlagen, die fünfstellige Beträge kosten. Das Ganze natürlich im Vergleich zu normalen CDs/Anlagen. Da hört man wirklich die Unterschiede. Ansonsten kann man ruhig auch seine Musik im MP3-Format hören, was so ab 192 kbps angelegt wurde. Ich persönlich habe meine gesamte CD-Sammlung, die etwa 800 Audio-CDs umfasst sowie einen Großteil meiner Vinyl-Sammlung, die ebenfalls mehrere hundert Stück (feinstes Underground-Club-Techno wohlgemerkt :D) umfasst, in MP3-Files extrahiert, bei einer kbps-Rate von 224. Vollkommen ausreichend. Ich höre jedenfalls keinen Unterschied zwischen meinen Audio-CDs und meinen MP3-Files. Egal auf welcher Anlage. Ach, und den im Artikel beschriebenen Ermüdungs-Effekt beim Hören von MP3-Files gibt´s bei mir auch nicht. Alles Schwachsinn und Panikmache, die wohl von der Musik-Industrie iniziiert wurde. Es gibt keinen Ermüdungeffekt! :P
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ShadowAngel

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Ich schätze Mal, der Otto Normalbürger, der ein durchschnittliches Gehör und die billige Sony Hi-Fi Anlage zuhause hat, der kann auch problemlos 128er MP3s hören und ist damit glücklich. Wobei man sagen muss, es kommt absolut darauf an, was man hört.
Elektronische Musik, Hip Hop und sowas kommt mit MP3 am besten vor. Bei akustischen Instrumenten und vor allem bei klassischer Musik, versagt MP3 aber auf ganzer Linie. Es maskiert zu viel und generell hat diese Technik extreme Probleme in den hohen Frequenzen. Das ist einfach hörbar.

Sobald man etwas besseres Equipment hat (Es muss nicht unbedingt das 100.000e € teure Audiophile Equipment sein, schon Lautsprecher rab 1000€ bringen den Unterschied raus, ein anständiger CD-Player etwa von Denon dazu und ein gutes Mischpult sowie ein guter Verstärker und da hört man dann schonmal, was die Hi-Fi Anlagen alles an Klanginformationen verschlucken), wird das noch deutlicher. Selbst bei meinem etwas besseren Sennheiser Kopfhörer höre ich extreme Unterschiede raus. Auch bei einem 192 kBit/s MP3, wenn ich das gleiche Stück in Flac oder Wav Form anhöre ist da einfach ein großer Unterschied.

Meine Freundin hat Audio Engineering gelernt und arbeitet in diesem Beruf. Während ihrem Studium in dem Bereich bei der SAE, hat sie sich laufend Gehörbildungs CDs angehört, ich hab da mitgemacht und dadurch verändert sich das hören absolut. Man nimmt wesentlich mehr Informationen in der Musik wahr und entdeckt Dinge im Hintergrund.

Die Musikindustrie allgemein sorgt aber für immer schlechtere Musikqualität. Der Loudness-War hat alles zerstört und unter diesem neuen Produktionsstil leidet auch die Qualität der Musik.
Ladet euch mal die Demo von Wavelab runter. Ladet einen alten Song rein und schaut euch die Wellenform an. Sie erinnert an eine Fischgräte. Die Musik ist dynamikreich.
Ladet nun einen Song neueren Datums ein. Die Fischgräten sind weg, dafür hat man einen nahezu kompletten Balken. Es wird also mit gleichbeibender Lautheit abgespielt, die Dynamik ist absolut minimal.
Das macht man, damit die Musik vermeintlich lauter klingt. Es fing mit dem Radio an, die bekamen solche Versionen, dann hat sich bei Alben fortgesetzt. Das Problem daran: Dadurch das es keine Dynamik gibt und keine ruhigen Passagen, ermüdet das Gehör sehr schnell, es kann vorkommen, das man sich von dem betreffenden Lied genervt fühlt. Ein Hörbeispiel dafür wäre Hellfueled - Let Me Out. Vom Sound her ein absolutes Brett das aus den Boxen kracht wie sonst nichts. Aber oft anhören kann man sich das einfach nicht, die Musik tut quasi in den Ohren weh.
Natürlich schläft man von Musik nicht ein, das ist Blödsinn, aber Gehörermüdung ist ein Fakt.

Das gleiche kann man auch beim Remastering alter Alben hören. Es gibt gute Remaster (beispielsweise jene von Deep Purple) aber bei den meisten Remaster wird einfach nur die Lautheit erhöht, dann arbeitet man noch mit Gateeffekt und Limiter und so klingt das Remaster mitunter sogar schlechter als das Original. Die EMI Remaster von Iron Maiden sind ein gutes Beispiel, analysiert man diese genau, kann man sogar Clipping feststellen und das ist nicht Sinn der Sache.
Das Problem hierbei ist: Richtiges Remastering ist teuer. MFSL macht richtiges Remastering, das deren CDs dann damals 70 DM kosteten, war eben unumgänglich. Dafür hat man aber auch die bestmögliche Klangqualität.

Das Problem ist eben: Überall wird gespart, auch in der Musikproduktion, da schon das Equipment (Eine SSL zur Musikaufnahme schlägt mal locker mit einer halben Million Dollar zu) teuer ist, muss eben am Rest gespart werden. Die CDs werden ja auch immer minderwertiger produziert, darunter leidet die Qualität dann ebenfalls (MFSL hat eigens entwickelte Discs mit 25 Karat Gold Beschichtung, nur als Beispiel wie es richtig gehört)
Abgesehen davon hätte sich die Musikindustrie eh auf SACD einigen sollen, denn die konventionelle Audio CD ist einfach nichts.
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Clemenza

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #37 am: 17.01.2009, 00:06 »

Im regionalen Intenetportal meiner Wahl (fudder.de, ein Internetprojekt, welches sich Neuigkeiten aus Freiburg und Umgebung verschrieben hat) wurde kürzlich ein Interview mit einem Doktor der Musikwissenschaften veröffentlicht, welches große Diskussionen auslöste.
Im "Cräsh", Freiburgs berüchtigter Anarchodisco hat er sogar schon steckbriefliches Hausverbot. :D

Diesen groben Unfug darf ich Euch natürlich nicht vorenthalten.

Gewaltmusik

Ich hätte selten so gelacht, wenn der Typ das nicht Ernst meinen würde. Anscheinend meint er das aber Ernst und ich frage mich wie er auf diesen geistigen Dünnschiss allen ernstes kommen kann.

Mit manchen Argumenten mag er nicht unrecht haben, aber deshalb verbieten? Stelle mir gerade vor z.B. Rap/Hip Hop würde verboten, ich glaube die Gewalt würde zu nehmen. Denn ein Ghettokid aus Köln-Kalk hört sich doch dann von heut auf morgen keine Klassik an. Er ginge auf die Barrikaden, "eh Alter wat solln der scheiss, isch hau disch in die Fresse"
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death-wish

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #38 am: 17.01.2009, 00:27 »

Ich glaub nicht das der Mann da so falsch liegt.
 Komisch finde ich aber seine Kategorisierung, das Hardrock,Metal und Rock "Gewaltmusik" ist, das ist klar. Aber Jazz  :ndenk:
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GregBradley

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #39 am: 17.01.2009, 06:24 »

Der ist halt Musikwissenschaftler und macht das deshalb gar nicht (bzw. weniger) an den Texten, dem Kult, der dahinter steht, fest, sondern tatsächlich auch an der Musik - also der Abfolge von Tönen in der Kombination, den Rhythmen, den Tempi, den Takten. Verrückt, aber so steht es geschrieben. :ka:
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Clemenza

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #40 am: 17.01.2009, 08:22 »

Dann wäre nach der Meinung dieses "Wissenschaftlers" Das auch Gewaltmusik, denn der Ritt der Walküre erfüllt alle Kriterien. Nur als kleines Beispiel, in der Klassik gibt es bestimmt noch mehr davon.
Das soll nicht heißen, ich mag keine Klassik. Aber ich würde mich nicht dazu zwingen lassen. :ks:
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Retrofrank

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #41 am: 17.01.2009, 18:20 »

Schon der olle Adolf hat sich bei Wagner unglaubliche Kicks geholt und was bitteschön,ist mit Militärmärschen ?
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GregBradley

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #42 am: 17.01.2009, 18:29 »

Ihr versteht das alles nicht. Diese Musik wurde lediglich mißbraucht. Die Musik selbst, die Töne sind völlig unschuldig und bei ihrer alleinigen Berieselung stellt sich allerhöchstens ein befriedigendes Gefühl der Ruhe ein. Böse ist lediglich der Kontext, in den sie gesetzt wurde.

Heavy Metal Musik dagegen macht aggressiv, auch wenn es in den Texten um Liebe und positive Gefühle geht.


So jedenfalls die These dieses Mielke. :ka: Auch beim ernsthaften Versuch, seiner Argumentation zu folgen, fehlt mir letztendlich noch der wissenschaftliche Beweis.
« Letzte Änderung: 18.01.2009, 11:31 von GregBradley »
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Herr Planetfall

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Re: Gewaltmusik
« Antwort #43 am: 17.01.2009, 23:40 »

Viel zu pauschal, dieser "Gewaltmusik"-Kram. Kommt einigermaßen unwissenschaftlich rüber und wirkt etwas verschroben.
Ich finde, aggressive Musik kann gerade ein Mittel sein, nicht wirklich aggressiv zu handeln, und zwar dann, wenn man sie selber macht. Wer andere zusammenschlagen will, aber stattdessen zwei Stunden lang auf die Drums haut, die Gitarre aufdreht oder ins Mikro brüllt/rappt, ist hinterher in der Regel seinen Frust erstmal los. Wer das regelmäßig macht, ist seinen Frust auch regelmäßig los.

Und außerdem haben Musiker nicht erst einen an der Klatsche, seit Volkslieder/Folklore zu Popmusik geworden sind. Wer sich mit den Biographien Mozarts, Beethovens, Wagners, Schumanns und anderer klassischer Komponisten beschäftigt, wird feststellen, daß äußerst musikalische Menschen gerne mal äußerst daneben sind. Und auch die werden mal scheiße drauf gewesen sein und dieses Gefühl in Töne gegossen haben. Nur hatten sie dafür nunmal weder Schlagzeuge noch verzerrte E-Gitarren, sondern eben andere Instrumente und Arten des Komponierens.

Mir kommt's so vor, als ob der Herr Doktor eine persönliche Meinung nachträglich pseudowissenschaftlich begründen möchte. Wissenschaftlicher wäre es, aufgrund von Forschungsergebnissen eine persönliche Meinung zu bilden.
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Re: Gewaltmusik
« Antwort #44 am: 17.01.2009, 23:45 »

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