Fasching, Karneval usw... hat mich nie interessiert und habe da auch noch nie wo mitgemacht. Geht es nur mir so? 
Du bist ja auch seit jeher strikter Antialkoholiker, nicht wahr?
Und genau das ist der Knackpunkt: Mit 3 Promille unheimlich witzig, aber solange man der Situation um sich herum noch annähernd Gewahr werden kann, geht dieses Fasnetsgedönse ja mal überhaupt nicht.
Die Rheinländer bilden anscheinend noch ein Stück weit eine Ausnahme, zumal dort während der närrischen Zeit ja wirklich JEDER auf der Straße ist.
Bei uns (Süddeutschland) ist es halt wirklich kaum mehr als entweder Belustigung der Kinder oder der nächste willkommene Saufanlass für Jugendliche oder Dorftrottel.
Ursprünglich fand ich das ganze Treiben ja auch noch sehr unterhaltsam (war aber halt selbst auch immer der, der am stockesteifesten von allen unterwegs war), allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Feiern von Jahr zu Jahr asozialer wurden. Die letzte Faschingsveranstaltung in der Festhalle eines kleineren Vorortes, der ich (vor acht Jahren) beiwohnte, zeichnete sich vor allem durch aggressive Grundstimmung aus. Besoffene Jugendliche, viel weniger Erwachsene als in den Jahren zuvor und natürlich auch jede Menge größerer Gruppen unverkleideter Ausländer, die mit den hiesigen Bräuchen offensichtlich nicht viel anfangen konnten und ihrem Unmut darüber im zwanghaften Suchen von Streitereien Ausdruck verliehen. Das fans ich noch nicht einmal mehr besoffen gut.
Mag ja sein, dass es rein mein subjektives Empfinden ist, das mich trügt, aber mir reicht das, um mich die Fasnet für mich völlig abgeschrieben zu haben.
