Sieht toll aus, das ist das typische deutsche Stadtbild, so wie es sich Leute in fernen Kulturen wohl heute noch vorstellen. Ich find es echt jammerschade, wieviel davon - nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern - in den Weltkriegen zerstört wurde. Steckte ja auch unsere kulturelle Identität mit drin. Und was haben wir heute als "Ersatz"? Plattenbauten und Hochhaussünden aus den 50er-70ern, geleckte und seelenlose Stahl- und Glaspaläste ... nicht schön.
Überhaupt, wenn man manchmal sowohl bewegte als auch statische Bilder aus diesen Zeiten vor ca. 100 (oder weniger) Jahren ansieht ... es war nicht nur diese wunderbare Architektur, auch die Leute wirkten irgendwie kultivierter. Kennt ja sicher jeder solche Aufnahmen von irgendwelchen Menschenaufläufen aus den 20er Jahren, wo die Menschen alle ordentliche Klamotten trugen - und Männer fast immer einen Hut. Und heute? Gerade wenn ich hier in Köln mit der U-Bahn fahre, was da immer an prolligen Gestalten rumläuft, mit ihren Baseballcaps, dicken Daunenjacken und einer breitbeinigen, an einen Gorilla erinnernden Gangart, als ob sie Rasierklingen unter den Armen hätten ... wenn man sowas sieht, denkt man eher an Rückentwicklung.
Von Köln gibt es auch eine Seite, die im Stil wie Google Maps ist, mit jeder Menge kleiner Symbole auf der Karte, die für Fotos stehen. Klickt man dann ein Foto an, wird es geladen und in der Ecke steht das Jahr, in dem es aufgenommen wurde. Darunter einige wirklich sehr alte Fotos, und man kann auch nach Jahren/Jahrbereiche surfen:
http://www.bilderbuch-koeln.deMensch, wir hatten damals einige richtig ansehnliche Prachtstraßen und -plätze, die heute teils richtig hässlichen Orten gewichen sind. Dementsprechend gibt es auch eine Seite, die sich solch hässlichen "Unorten" widmet. Die Krönung sind hierbei politisch inkorrekte Audiofiles, wie z.B. ein im Dialekt meckernder Taxifahrer, der sich über Migranten aufregt. Herrlich.
http://unortkataster.de