Bin seit diesem Wochenende ebenfalls "up to date", wie der Amerikaner sagen würde...
Also, der erste Eindruck war, mal ganz abegesehen von einigen Problemen vor der ersten Inbetriebnahme (aktuellste Videotreiber aus dem Netz laden...), zwar sehr gut aber keineswegs so überwältigend, wie zuerst erhofft.
Bahnbrechend ist das Spiel sicherlich nicht und auch wird das Shooters-Genre keineswegs neu erfunden.
>Was die Handhabung betrifft, spielt es sich fast genauso wie "Return To Castle Wolfenstein", also relativ simpel.
>In Sachen Grafik kann "Doom 3" seinen Quasi-Vorgänger aber nicht gerade wirklich um Lichtjahre überflügeln.
Es fällt zwar schon auf, dass sich da viel mehr bewegt (rotierende Maschinen, Kräne, Videomonitore, auf denen kleine Filme ablaufen etc...) - das alles sieht schon sehr beeindruckend aus, aber ansonsten wurden seit "Return To Castle Wolfenstein" keine allzu großen Sprünge gemacht. Außerdem bekomme ich das ganze nur in niedrigster Auflösung wirklich flüssig zu sehen. Schon bei Stufe "medium" beginnt das Geruckel und ab "high" wird's unspielbar. Die höchste Detailstufe wollte das Sytem bei mir gar nicht erst ausprobieren.
Die düsteren Stellen tragen schon zur Atmosphäre bei, allerdings nervt das mit der Zeit auch etwas. In manchen Abschnitten ist es fast völlig dunkel, da kommt man sich vor, wie beim Neger-Boxen im Tunnel.
>Die Story und das optische Design sind wild zusammengeklaut aus diversen Science Fiction-Filmen wie "Event Horizon", "Aliens 2", "Ghosts Of Mars" und auch bei Clive Barker schien man sich ein wenig bedient zu haben (was aber alles kein Nachteil ist!!).
>Ganz deutlich wird auch der Versuch, die Atmosphäre an die "Resident Evil"-Spiele anzulehnen, allerdings erreicht "Doom 3" nicht im geringsten deren dichte Story. Man sammelt zwar sporadisch elektronische Mitteilungen auf, die Auskunft über Sicherheits-Passwörter geben oder diverse Informationen liefern, trotzdem wird keine spannende Geschichte wie in "Resident Evil" erzählt, bei der es wichtig wäre, geschweige denn Spaß machen würde, sie tiefer zu ergründen. Es bleibt immer beim althergebrachten "einsame Wissenschaftsstation im All - seltsame Dinge geschehen - Leute verschwinden - Marines bitte kommen"-Schema.
Auch die "Rätseleinlagen" halten sich sehr in Grenzen und stellen keine echte Herausforderung dar.
Man merkt id Soft zwar die Anstrengungen, dem Spiel etwas mehr Substanz zu geben, durchaus an, trotzdem bleibt es ein waschechter Egoshooter der alten Schule.
>Der Schwierigkeitsgrad ist zwar von Beginn an nicht ganz ohne und es gibt auch die ein oder andere Stelle, die beim ersten Spielen fast schon etwas unfair wirkt, aber zumindest auf der leichtesten Stufe liegen so viele Extras herum, dass man ein ganzes Marine Chor damit versorgen könnte und zudem kann man mit der bewährten Auto Save/Auto Load-Option fast gar nicht mehr versagen - es bleibt halt jedem überlassen, wie stark er sie nutzt.
>Absolut keine Kritk vermag ich übrigens an der Soundkulisse zu üben, die mich voll und ganz überzeugt.
Also Spaß macht "Doom 3" schon, das steht ausser Frage, die Zwischensequenzen sind kinoreif gemacht und die Atmosphäre ist wirklich beklemmend (mal abgesehen von diesen gelegentlichen Lachern, die mich eher an die Gesiterbahnfahrten auf der Kirmes in meiner Kindheit erinnerten). Allerdings ist es wohl kein Spiel, dass man zwei mal durchspielt.
Fazit: ein netter Spaß für Zwischendurch, der ein paar Tage anhält, das alles präsentiert auf dem technisch neusten Stand.