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[Commodus]

Da ich mit Schrecken festgestellt habe, das einige meiner Original Amigaspiele schon Read/Write Errors aufweisen, obwohl sie alle 2000 noch perfekt funktionierten, bin ich zu der Überzeugung gekommen, die noch funktionsfähigen Spiele auf CD zu sichern! Dazu möchte ich mir ein Amiga CD-ROM zulegen!


1. Frage:

Da ich noch Laie auf dem Gebiet "CD/Writer-Anwendung am Amiga" bin, frage ich hier im Forum einfach mal, welches CD/R-Laufwerk eignet sich für den Amiga 500? Gibt es eigentlich nen Brenner für den 500er? Ich hätte auch einen Amiga 1200!

2. Frage:

Welches Brennprogramm benötige ich, um soviele Spiele wie möglich auf CD zu brennen! Mein A1200 hat leider nur eine 40 MB-Platte, also kann ich nur Häppchenweise die CD beschreiben!

3. Frage:

Wie kann ich die Spiele, dann bequem von CD spielen? Bei einigen Games, wie Eye of the Beholder wird ja verlangt, das der Schreibschutz der Diskette offen ist! Wie kann ich solchen Problemen entgegnen?

4. Frage:

Welche Amiga-Festplatte hat die grösste Kapazität, um vielleicht alles doch nur auf Platte zu sichern?

5. Frage:

Gibt es ein PC-Programm, was Amiga-CD´s lesen und beschreiben kann? Ich meine, es wäre ja vorteilhafter wenn ich alle Amigadisks auf den PC kopiere und dann auf CD brenne, die das Amiga-CD-Laufwerk auch lesen kann, oder?

6. Frage:

Wie habt ihr eure Klassiker gesichert? ADF-Dateien auf dem PC sind eine Alternative, aber es sind ja dann irgendwie keine richtigen Amigaspiele mehr!

Fragen über Fragen! Aber der ein- oder andere hat bestimmt schon eine Sicherung der Sammlung vorgenommen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, bevor meine Disketten dem Zahn der Zeit zum Opfer fallen. 

[S-Made]

Die meisten Fragen kann ich dir leider nicht beantworten, aber zu 4. kann ich aus meiner A1200-Erinnerung (ca. 14 Jahre her) sagen, dass man eine x-beliebige IDE-Festplatte in das Gehäuse stopfen und im Amiga-Format formatieren konnte. Wobei die Größe vermutlich eine Rolle spielt, bei mir waren das damals 500 MB für stolze 400 DM.
Leider weiss ich nicht, bis zu welcher Kapazitätsobergrenze Festplatten unterstützt werden, aber dazu findest du vermutlich irgendwo im Netz eine Antwort.

[Retro-Nerd]

1. Für den Amiga 500 sollte sich das A570 eignen. Dürfte praktisch dann einem CDTV gleich sein. CD-Treiber sind schon im Rom, sollte dann auch in der Workbench gleich einsatzbar sein. Bootbare CDTV Spiele natürlich auch. Am A1200 kannst du eigentlich jedes IDE Laufwerk anschließen was du möchtest.

2.  Die Frage ist mir nicht ganz klar. Was willst du brennen? ADF images aus dem Netz? Wenn du HD-installierte Spiele meinst gäbe es da das Brennprogramm MakeCD, das mittlerweile auch Freeware ist.

3. Speichern geht dann natürlich nicht auf der CD. Wenn im installierten Spiel auf der gebrannten CD ein anderer Speicher Pfad möglich ist sollte auch das speichern auf der Festplatte funktionieren.

4. Für Festplatten an den Amiga würde ich aber eher mit dem A1200 arbeiten, da IDE. Da kannst du dann auch deine alten PC Festplatten anschließen. Standardmäßig erkennt der A1200 (ohne Patches) nur 4 GB, und kann 2 GB Partitionen verwalten. Gibt aber Möglichkeiten, dieses Limit zu umgehen, z.B. mit IDEFix.

5. Amiga CDs kann auch der PC anzeigen. Amiga Dateien oder CD Images kannst du auch am PC brennen und dann am Amiga auslesen.

6. Wieso sind ADFs auf dem PC keine richtigen Amiga Spiele mehr, sind halt nur Abbilder davon. Die lassen sich ja auch mit einem A1200 bequem per PCMCIA-Compact Flash Adapter zwischen PC und Amiga hin und her kopieren. Zurückschreiben ist so auf echte Disketten auch kein Problem.

[Commodus]

Vielen Dank für die Tips!

@Retro-Nerd

Zu Zweitens: Ich wollte meine Original-Amiga Disketten auf CD sichern und von dort dann immer bequem abrufen!

Aber wenn mein A1200 normale IDE Platten bis zu 4 GB erkennt, reicht mir die Sicherung auf Platte! Mehr Platz brauche ich nicht! Das abspeichern geht, wie bei "Beholder" dann auch besser! Ausserdem kann ich ja jederzeit wieder auf Diskette zurückschreiben!

Allerdings hat ja nicht jedes Amigaspiel eine HD-Installationsroutine! Oder bekomme ich jedes Amiga-Spiel auf HD installiert? Dann muss ich für meinen A1200 auch noch diese Kickstart-Umschaltplatine besorgen, damit einige inkompatible 500er Games laufen!

Aber in jedem Fall sind dann erstmal die Spiele gesichert! Mehr wollte ich nicht! Das hilft mir extrem weiter, das ich x-beliebige IDE-Festplatten über 2 GB am A1200er anschliessen kann! Da sieht man mal wieder, für was das Forum alles gut ist! Danke für die Tips!


...der einzige bittere Beigeschmack ist der, das die Original bedruckten Amigaspiele-Disketten mit den Read/Write Errors nun wohl unbrauchbar sind und damit leider wertlos sind für Sammler! Aufkleber kann man zwar ablösen, aber meine defekten Exemplare sind nur bedruckt! Wie kommt ein Read/Write Error und "Disk not validated" physikalisch eigentlich zustande? Oder ist das reparabel?

[Retro-Nerd]

Zum sichern deiner Originale:

Die kannst du standmäßig nur sichern (als ADF, DMS etc), wenn es Spiele im AmigaDOS Format sind (sprich in der Workbench sichtbar/installierbar). Viele Spiele sind aber im sogenannten NDOS Format, sprich sind physisch kopiergeschützt.

Da hilft dann z.B. nur ein Hardware Dongle, welchen es für X-Copy, Cyclone oder Siegfried Copy gab, wird zwischen dem Amiga und Lauwerk gesteckt. Damit lassen sich aber auch nicht alle Originale kopieren.

Heutzutage bekommst du alle wichtigen Klassiker und mehr auf HD installiert, auch wenn diese gar keine HD Installation haben. Da kommt dann mein heißgeliebtes WHDLoad ins Spiel. Das ist ein HD-Loader, der sogenannte gepatchte Slaves startet und so z.B. auch die alten A500 Spiele einwandfrei auf einem A1200 zum laufen bringt. Dafür wäre es aber angebracht über einen Fast-Ram Erweiterung für deinen A1200 nachzudenken.

[Commodus]

Cyclone hab ich, den Dongle hab ich! Mein A1200 hat die standardmässigen 2MB drin! Zu wieviel Fast-Ram würdest Du mir denn raten?

[Retro-Nerd]

Für WHDLoad sollte man mindestens 4 MB Fastram haben, am besten sogar 8 MB. Dann laufen die meisten der über 1500 Install Patches. Den zusätzlichen Ram benötigt WHDLoad, um möglichst das komplette installierte Spiel per "Preload" Tooltype beim starten in den Speicher zu laden. Ansonsten laufen viele WHDLoad Spiele ohne Fastram gar nicht mehr, oder es ruckelt beim laden ohne Ende.

[Commodus]

Dann werde ich mal ne alte 10 GB IDE-Platte herauskramen und probieren, sie an den 1200er anzuschliessen und zu formatieren! Dann zur Not auch mit Cyclone, nebst Dongle rüberschaufeln, was geht und mich schlaumachen, wie man mit diesem WHDLoad umgeht!

Jetzt geht mein 500er wohl doch in Rente! Erst ausgiebiger WINUAE-Gebrauch und jetzt wird auch noch der A1200 benutzt! Vielleicht der richtige Augenblick Adiéu zu sagen und Ihn einzuschweissen!   

Dank dir Retro-Nerd für Deine fachkundige Auskunft!


...wieder mal! 

[Nestrak]

Wenn es dir um das sichern der Originale geht solltest du auf http://www.kryoflux.com/ warten. In der Zukunft wird man mit dieser Hardware 99,9 % der Spiele von Diskette auf Festplatte sichern können - und auch wieder rückschreiben können. Die beste bisherige Soft/Hardware Kombi um Originale zu kopieren ist Powercopy. Das Teil stammt aus Australien und ist in unseren Breiten ziemlich selten.

Zum Spielen gibt es nichts besseres als WHDLoad.

[Retro-Nerd]

Der HxC Floppy Emulator von Jeff scheint aber auch nicht schlecht zu sein. Damit lassen sich unzählige IPF Originale zurückschreiben, ist aber ein bißchen zu teuer für meinen Geschmack.

[Nestrak]

Der Vorteil an Kyroflux ist, dass es ein fertiges Board zu kaufen geben wird (userfriendly) und, unter anderem, die Jungs von softpres dahinter stehen. Die haben das größte Wissen was das Thema Kopierschutzmechanismen und Amiga betrifft. Ich wusste gar nicht, dass der HxC Floppy Emulator IPF zurückschreiben kann. Sind das IPF mit einem tatsächlichen Kopierschutz oder handelt es sich dabei um DOS Disks oder Cracks? Letzteres wäre dann kein IPF. kryoflux erzeugt eine exakte Kopie der originalen NDos Diskette inkl. Kopierschutz.

[Retro-Nerd]

Ich meine natürlich IPF Originale im NDos Format. Du kannst da ja einen HW Dongle zwischenstecken und mit Cyclone oder gar Power Copy die Spiele dann kopieren. Ein direkter Schreibsupport ohne Dongle wäre natürlich noch komfortabler. Mal sehen, wie das Kryoflux Teil dann so läuft, Mr. Vince macht ja ordentlich Werbung dafür. Was Jens dann natürlich nicht ganz schmeckt, wegen seinem Catweasel Controller.

[Nestrak]

Ich meine natürlich IPF Originale im NDos Format. Du kannst da ja einen HW Dongle zwischenstecken und mit Cyclone oder gar Power Copy die Spiele dann kopieren. Ein direkter Schreibsupport ohne Dongle wäre natürlich noch komfortabler. Mal sehen, wie das Kryoflux Teil dann so läuft, Mr. Vince macht ja ordentlich Werbung dafür.

ahh..OK, das heißt das Teil ist von dem Hardwaredongle abhängig, dann ist das Ergebnis begrenzt.
kryoflux läuft, da kannst du dir sicher sein.

[Retro-Nerd]

Keine Ahnung, wie begrenzt. Aber mit Powercopy sollte man schon einiges kopieren können. Aber wer will heute schon noch Disketten benutzen, WHDLoad ist soviel bequemer. Letzlich ist Kryoflux zur Archivierung (1:1 Backups) gedacht.

[Nestrak]

Keine Ahnung, wie begrenzt. Aber mit Powercopy sollte man schon einiges kopieren können. Aber wer will heute schon noch Disketten benutzen, WHDLoad ist soviel bequemer.

Power Copy ist die beste Möglichkeit, aber doch begrenzt. Für einen Sammler jedenfalls nicht ausreichend, und vor allem eher ungeeignet zum archivieren. kryoflux ist DAS Tool für Sammler, einem User dem es nur um das Spielen an sich geht wird kryoflux wenig bringen.