Und dann stellt sich die Frage wofür den Aufwand? Für die "Coregamer"...?
Ignorieren wir mal, dass mir bis heute niemand erklären konnte, was Core- und was Casualspieler und Spiele sind, wie das definiert wird. Die Coregamer halten sich für Elite, die "echten" Spieler.. Das ist wohl eine ganz ähnliche Profilneurose wie bei der FDP. Deren Mitrglieder und Wähler glauben ja auch sie seien wichtig... Tatsächlich aber ist ihr Anteil an den Spielern wohl doch eher übersichtlich. Da stellt sich die Frage, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Die Coregamer, neben anderen Spielergruppe mitnehmen..? Ja sicher. Aber gezielt für die Coregamer entwickeln und Geld reinhauen..?
Na, der Unterschied ist wohl recht einfach zu erklären - das hat mehr mit Marktforschung als mit "Elitegehabe" zu tun. Wenn dich der Ausdruck Coregamer stört, dann nenne es einfach in Heavy User um. An Hand des Verhaltensmuster kann man recht einfach zwischen diesen Zielgruppen differenzieren - z.B: Alter? Wieviel Zeit pro Woche/Monat wird vor der Konsole verbracht? Handelt es sich um Erstkäufer einer Konsole? Wieviel pro Monat wird für Software ausgegeben? Welche Art von Spiele werden hauptsächlich gespielt? etc. Und das bringt uns zu Punkt zwei:
Naja, da ist es wohl eben doch nicht mehr so einfach...
-> Alter:
--> 18 Jahre alt = Coregamer, 40 Jahre alt = Casualgamer?
-> Zeit vor Daddelkasten:
--> 12 Jahre, 5h Ponyhof am Tag = Coregamer, 18 Jahre, 2h CoD am Tag = Casualgamer?
--> Mal davon ab, ich spiele seit erscheinen in DE (1988?) Tetris, also länger als einige Corespieler überhaupt auf diesem Planeten weilen...
-> Erstkäufer oder Wiederholungstäter:
--> 14 Jahre alt, nach NDS + Nintendogs nun 3DS mit Nintendogs + Catz = Corergamer, 18 Jahre alt, Erstkäufer (x360 mit CoD + BF Bundle) = Casualgamer?
-> Monatsausgaben für Spiele:
--> Early Buyer (Tetris, Nintendogs + Cats) = Coregamer, Budgetkäufer (CoD oder BF von der Softwarepyramide) = Casualgamer?
Ich habe die Frage vor Jahren schonmal in einem anderem Forum gestellt, da war die Antwort, dass in Coregames immer Gewalt vorkommt. Darauf entgegnete ich, dass zumindest die ersten Teile von "Gran Turismo" keine Corespiele sind. Da gibt es nicht nur keine Gewalt - da gibt es nicht einmal ein Schadensmodel. Ende vom Lied war, dass die Gran Turismo Fraktion sich ans Bein gepisst fühlte.
Die Frage ist doch ziemlich falsch gestellt...
Die Wii ist das Beste was Nintendo passieren konnte und man verdient Geld damit. Aus Sicht von Nintendo ist das ganz sicher nicht unvernünftig. Unvernünftig dürfte es sein, sich an dem technischen Wettrüsten zu beteiligen. Gegen Sony und Microsoft kann man dieses Wettrüsten nur verlieren. Das beste Beispiel hierfür ist Sega, die wären daran fast zugrunde gegangen. Möchte irgendwer die technischen Qualitäten der DC bezweifeln? Hatte die DC ein "Kiddie-Image"? Es wird dabei ja gerne vergessen, dass Nintendo (und seinerzeit auch Sega) nur von den Konsolen und Spielen dazu leben. Für Sony und Microsoft sind das nur Geschäftsfelder. Die machen Milliarden mit anderen Sachen...
Ja, die Wii war zu ihrer Zeit die richtige Konsole für Nintendo - wirtschaftlich absolut richtig. Mit der Wii wurde eine neue Zielgruppe angesprochen welche die Konsole nach vorne katapultiert hat. Die Frage ist ob das ein zweites Mal funktioniert? Die Gruppe der Casualgamer hat man, mehr oder weniger, erobert - daher glaube ich nicht das es ein zweites Mal so einen Run geben wird. Die neu gewonnen User werden zwar für Nintendo eine Präferenz haben, aber das bedeutet nicht automatisch das sie Scheuklappen tragen und sich die anderen Systeme nicht ansehen werden. Bestes Beispiel ist SNES und N64. Trotz den Erfolg des SNES kam mit den N64 ein tiefer Fall. Was uns wieder zu den Spielen bringt - letztlich sind die Lizenzierungskosten der große Margenbringer für den Konsolenhersteller. Je mehr Software für eine Konsole erscheint - um so mehr Gewinn wird erwirtschaft - neben den niedrigen Hardwarekosten und dem DS war das der Hauptgrund warum Nintendo ein Quartal nach dem anderen hohe Gewinne einfahren konnte. Ich behaupte das die Coregamer letztlich mehr Geld, als die Casualgamer, ausgeben. Nintendo läuft gegen eine hohe Basis und Wachstum ist Pflicht - deswegen werden sie sich mit der Wii U wieder auch auf alt bewährtes besinnen müssen. Das heißt ja nicht das man damit die Casualgamer ausschließt - im Gegenteil - auf der bestehenden Userbase kann man hervorragend aufbauen und mit der richtigen Hardware und dem passenden Softwaremix beide Bereiche herrlich abdecken.[/quote]
Naja, das N64 ist an den Modulen gescheitert. Hohe Preise und geringe Speicherkapazität. Andererseits war die CD kein Garant für den Erfolg -sonst wäre das Sega Saturn wohl erfolgreicher gewesen. Die Zeit war reif für was neues - zur Not ein neuer Wettbewerber. Und 2006 war die Zeit wieder reif für was neues.
Mit dem Mittelsatz widersprichst Du dir aber. NDS und Wii haben Nintendo reichlich Geld in die Kasse gespült. Wenn das aber Casualkonsolen sind und der typische Casualspieler weniger Geld raushaut... wieso dannn die hohen Hard- und Softwareverkäufe?
Mal davon ab (und ganz ehrlich und ohne Häme): Fahren Microsoft und Sony zwischenzeitlich Gewinne ein?
Ich halte diese Schubalden Core und Casual für Humbug. Ich bin ja der festen Überzeugung, dass das alles Videospieler sind.
Ich bin aber auch der festen Überzeugung, dass Coregamer etwas brauchen um sich abzusetzen, um sich auf ein Podest zu stellen. Wenn 16jährige prahlen, dass sie core, reif und erwachsen sind weil sie "Gewalttitel" spielen...