Ich war vorgestern in dem neuen Film von Martin McDonagh, dem Regisseur von "Brügge sehen....und sterben?".
Der Titel ist "The Banshees of Inisherin" und er vereint das Duo aus dem genannten Film, Brendan Gleeson und Colin Farrell wieder. Die Geschichte spielt in den 1920ern zum Ende des irischen Bürgerkrieges auf einer Insel vor der Küste Irlands, namens Inisherin. Colin Farrell spielt einen etwas einfältigen, aber gutmütigen Kerl, der gemeinsam mit seiner Schwester und diversem Viehzeug auf einer winzigen Farm lebt und Brendan Gleeson seinen älteren, Freund und Saufkumpan seit vielen Jahren, einen brummeligen Fiedler. Dieser kündigt dem perplexen Freund plötzlich unter nebulösen Gründen ("ich kann dich einfach nicht mehr leiden") die Freundschaft, was diesen zutiefst verstört. Diverse Versuche, einer Aussprache münden in die Drohung seitens des Älteren, sich für jedes mal, wenn er angesprochen wird, einen Finger abzuschneiden, und das ist nur der Beginn der Eskalation.
Sehr schöner Film, über die Sinnlosigkeit von Streit. Bin mir nicht sicher, aber das Ganze kam mir ein wenig wie eine Parabel auf den Bürgerkrieg vor. Das Ganze beschreibt man wohl am besten als "Tragikkomödie", wobei diese hier besser ist, als viele ihrer amerikanischen Gegenstücke, da sie nie in triefenden Kitsch abdriftet. Die Schauspieler sind alle großartig. 9 von 10 Guiness.
Ich, denke ich wollte einfach mal wieder eine richtige Story sehen und kein Marvel/DC/Avatar Effektspektakel. Für dieses Bedürfnis, war der Film wie Balsam.