The Creator ist ein Film, der mit einem faszinierenden Konzept startet, jedoch in der Umsetzung einige Schwächen aufweist. Die Geschichte einer Welt im Krieg, in der die USA gegen New Asia kämpfen, das mit KI-Androiden in Symbiose lebt, klingt vielversprechend. John David Washington überzeugt in seiner Rolle als Special Forces-Agent, der eine persönliche Tragödie erlebt.
Der Film besticht durch atemberaubende Bilder und ein interessantes Setting, wobei New Asia als Metapher für Vietnam oder Afghanistan fungiert. Allerdings leidet die Glaubwürdigkeit des Films unter einigen Unklarheiten und Logiklücken. Die Beziehung zwischen den USA, New Asia und den Androiden wird nicht klar definiert, und es fehlt an einer überzeugenden Bedrohung, um das Konfliktpotenzial zu erklären.
Besonders verwirrend ist die Darstellung der KI-Androiden, die menschliche Gefühle und Reaktionen haben, aber gleichzeitig wird nie erklärt, weswegen sie so sind. Zwar haben die USA die Möglichkeit das menschliche Gehirn zu kopieren, diese Technik wird aber niemals weiter ausgeführt. Diese Inkonsistenzen beeinträchtigen die Kohärenz des Films und lassen Fragen zur Welt und den Charakteren offen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Darstellung der USA als übermächtige Nation. Die Handlungen der amerikanischen Militärs erscheinen oft unglaubwürdig und wenig durchdacht, was den Spannungsbogen des Films schwächt.
Insgesamt scheitert "The Creator" an seinen eigenen Ambitionen. Der Film versucht, ein Meisterwerk zu sein, erreicht jedoch nicht das angestrebte Niveau. Die Prätention des Films und die fehlende stringente Erklärung des Szenarios lassen den Zuschauer mit mehr Fragen als Antworten zurück. Trotz seiner visuellen Schönheit bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück und kann sein volles Potenzial nicht ausschöpfen. 6 von 10 schlafende Androidenschafe.