Neu im Kino - Besprechungen und Diskussion

[Retro-Nerd]

The Substance:

Ja, ganz netter Body-Horror mit Gesellschaftskritik. Margaret Qually (die Tocher von Andie MacDowell) ist schon eine tolle Frau, auch ohne sexy Rumgehopse. Das Ende haben sie aber total verkackt. Schocken ohne Sinn und Verstand. Da fand ich "Dark Society" (1989) von Horror Experte Brian Yuzna  gegen Ende deutlich unterhaltsamer.

7/10 Prothesen

[Retrofrank]

Weiß nicht was ihr gegen das Ende habt. Finde dass es absolut passt, da der Film vor allem ne Satire ist.
Außerdem weiß ich nicht, wann ich seit Braindead so eine schöne Sauerei mit handgemachten Effekten gesehen habe.
Dark Society ist natürlich ein Klassiker, aber im Prinzip ist der ja 80 Minuten Beverly Hillls 90210, mit 10 Minuten Bodyhorror.

[Anna L.]

Wenn die ersten 3/4 oder 2/3 eines Films richtig gut sind, ist das auch schon geil. Flatliners gucke ich auch nie bis zum Schluss, weil das letzte Drittel meine Genussrezeptoren nicht so stimuliert. Aber bis dahin habe ich den Film schon tausendmal gesehen.

[Oh Dae-su]

Ich hab ihn schon vor über 'nem Monat gesehen und bin nach wie vor der Meining:

"The Substance"  von Coralie Fargeat.
Freigegeben ab 16 Jahren - what the F?!?

Huiuiui, ich hab noch keinen ekligeren Film gesehen! Wundert mich nicht, dass es manchen Kinobesuchern zu viel wird. Bei mir ging allerdings keiner aus dem Saal.
Demi Moore spielt richtig stark, und auf Margaret Qualley stehe ich nun mal total.   
Jedenfalls sind die Bodyhorror-Szenen eine Wucht. Cronenbergs "Die Fliege" wird ein paarmal zitiert. Andere Filmklassiker ebenfalls, was mich gefreut hat.
Bierernst ist die Story auch nicht, ein paar (böse) Lacher sind schon drin. Keine Sorge, das bisschen Humor passt sehr gut zum Film, und jeder findet es eh nicht zum Lachen.
A propos Story: Die ist so dünn, dass man sich durchaus fragen kann, warum sie auf 140 Minuten aufgebläht wurde. Ein bisschen Arschgewackel hätte man ruhig herausschneiden können...


Leider ging ich enttäuscht aus dem Kino.
Warum?
Ach, das (kurze) Schlusskapitel wurde so richtig verkackt! Will nicht spoilern, warum ich es so mies finde - das dürft Ihr selber herausfinden. Jaaa, natürlich sind die Männer schuld, wenn die Weiber dem Jugendwahn verfallen... Aber das meine ich nicht, sondern den "Genrewechsel" am Ende. 
Trotzdem rate ich Euch, "The Substance" anzuschauen.

Übrigens: So sehr ich Horror mag, um "Terrifier" mache ich einen Bogen. Nicht weil ich ängstlich bin, sondern weil mich "Sadismus zwecks Entertainment" nicht so antörnt.

[Retrofrank]

Ich sehe da jetzt keinen Genrewechsel, aber okay, ist halt dein persönlicher Eindruck.

[Dragondancer]

Nope, sehe da auch keinen Genereswechsel. Am Ende wird das ganze einfach auf die Spitze getrieben. Und wo sagt der Film aus, dass die Männer Schuld am Jugendwahn sind?

Aber ja, Film hat mich und dem Kind gut unterhalten.

[Retro-Nerd]

Ich grabe wohl mal wieder "Elmer" von 1988 aus. Da habe ich jetzt Bock drauf. 

edit: Letztlich muß man sagen, das "The Substance" sicher 20-30 Minuten zu lang war, für das was es sein wollte. Etwas kürzer,  und weniger ein umgedrehtes "Carrie" Ende auf Speed.  Dann wäre es ein echter Klassiker geworden. Die Effekte sind natürlich super gemacht, keine Frage.

[Oh Dae-su]

Nope, sehe da auch keinen Genereswechsel. Am Ende wird das ganze einfach auf die Spitze getrieben. Und wo sagt der Film aus, dass die Männer Schuld am Jugendwahn sind?

Aber ja, Film hat mich und dem Kind gut unterhalten.

Ich meinte Wechsel innerhalb der Horrorgenres. Der Großteil war (für mich) schöner Bodyhorror, aber das Ende einfach "nur" eine Groteske. Der Stimmungswechsel haute mir den Film ziemlich zusammen - das Publikum in der Live-Show reagiert auch so selten blöd.  So genau hab ich den Film nicht mehr im Kopf, jedenfalls fragte ich mich ablehnend: Was soll der Scheiß jetzt?! Dafür war das Schlussbild wieder sehr geil, und dafür war das Finale eben nötig.
Wg. Männer schuld: die übliche feministische Schuldzuweisung kommt hier eh nicht mit dem Holzhammer daher. Und das finde ich gut. Aber dass Dennis Quaid ausgerechnet "Harvey" heißt, wird schon seinen Grund haben. Fand den Spruch auch ganz witzig, dass "Frauen die Brüste im Gesicht tragen sollten." 

[Retro-Nerd]

Was mich extrem gestört hat: Klar, das ist nur Fantasy Horror.  Aber ein Minimum von Logik sollte man auch dem Genre zumessen können. Man hat bis kurz vor Schluss darauf sehr geachtet, das die ganze Handlung noch halbwegs logisch bleibt. Und das fernab von der abstrusen Story die eh komplett unrealistisch ist, wie gesagt. Aber zum Schluß läßt man nicht nur effektemäßig die Sau raus, auch die Logik läßt man dann komplett fallen. Hätte man locker vermeiden können.

Spoiler:


1. Wie konnte Sue am Ende unbemerkt von allen auf die Bühne kommen? Absurd!
2. Das man nochmal  saftige Effekte zeigt ist ja ok, aber warum eine Blutfontäne von tausenden von Litern Blut? Selbst Godzilla und King Kong zusammen hätten die Menge nicht im Körper gehabt. Die Szene war außerdem viel zu lang.

[Anna L.]

Ich bin schon ganz wuschig, weil der neue Alien für daheim bestimmt bald Realität wird.

[cassidy]

Jemand Gladiator 2 geschaut?
Ich hab keinen Bock drauf!

[Retro-Nerd]

So einen Quatsch schaue ich auch nicht. Der erste Film war eine abgeschlossene Handlung. Der Trailer sah schon arg peinlich aus.

[Retrofrank]

Jemand Gladiator 2 geschaut?
Ich hab keinen Bock drauf!

Ich habe da auch tierisch keinen Bock drauf. 

[Retrofrank]

Ich warte darauf dass irgendein Programm-Kino demnächst den Ultimate Cut meines absoluten Lieblingshistorienfilms zeigt : Caligula. 

[Anna L.]

Jemand Gladiator 2 geschaut?
Ich hab keinen Bock drauf!

Und wieso? Der zieht doch bestimmt alle Register des edlen, modernen Kinos.