Der neue Bond wurde ja nun doch nicht der von Greg benannte unbekannte Herr.
Ich hatte Schwierigkeiten mit dem neuen
Daniel Craig.
Doch nachdem ich
Casino Royale gesehen habe, bin ich überzeugt (was übrigens sehr vielen Leuten so ging, selbst den Kritikern und Journalisten).
Und er gehört auch schon zu meinen Lieblings-Bond-Filmen. Ich bin endlich mal wieder begeistert.
Es war Zeit für einen Neuanfang. Und da die Broccolis endlich auch die Rechte am ersten Fleming-Bond-Roman
Casino Royale erwerben konnten und Brosnan seine Gagenvorstellungen ins Unerträgliche hochschrauben wollte, war der richtige Moment für einen neuen Darsteller gekommen.
Und ich bin vollends überzeugt. Der Film ist kein Science Fiction, sondern ein
harter, bodenständiger Agententhriller.Craig arbeitet nicht mit Gimmicks, sondern mit seinem Körper. Leider kommt deshalb auch
Q nicht zum Einsatz.
Der Teaser ist in schwarz/weiß und führt sofort die neue
Brutalität ein. Hier bekommt Bond seinen 00-Status verliehen.
Besonders freue ich mich immer auf den fantasievollen Vorspann mit Schattenspielen oder ähnlichem und passender bond-typischer Musik.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist der
beste Vorspann seit
The Living Daylights - Der Hauch des Todes (1987). Zum Thema hat er Pokerkarten und einen Haufen Morde. Der Song von
Chris Cornell passt auch ganz hervorragend und wird wie üblich als Instrumental mehrmals im Film aufgegriffen. Nur die typische Bondmelodie erscheint leider nur kurz und sehr hintergründig im Film. Hat mir gefehlt. Erst im Abspann kommt sie zum Zuge.
Craig ist kein Schönling wie Moore oder Brosnan, aber er hat hart trainiert und agiert daher sehr körperbetont. Sein Gesicht und die kurzen Haare strahlen Härte aus.
Zum
Inhalt nur kurz: Zu Anfang gibt es eine wahnwitzige Verfolgungsjagd zu Fuß (bei der man sich einen Brosnan kaum vorstellen könnte) es wird gepokert, gemordet, Bond verliebt sich, kündigt, lernt seinen CIA Freund Felix Leiter kennen, bricht bei
M (wieder
Judi Dench) zu Hause ein, wird vergiftet, brutal gefoltert (da wo es am meisten wehtut) ....
Seine Partnerin
Vesper Lynd (Eva Green) ist wunderschön. Und es gibt feine Dialoge:
Bond: "Sie sind eh nicht mein Typ."
Sie: "Zu intelligent?"
Bond: "Nein, Single."
In diesem Film lernt er, dass man niemandem vertrauen kann.
Sein Gegenspieler
Le Chiffre (der Däne
Mads Mikkelsen) hat eine tolle Ausstrahlung.
An den Kinokassen bricht der Film Rekorde und so steht dem nächsten Teil nichts im Wege.
Seht ihn Euch an, er ist besser als jeder Film mit Brosnan!