Da beschreibst du gut ein Problem, es ist eben meist der Staat der Verluste sozialisiert, weil er Angst vor der Pleite von großen Unternehmen hat, Stichwort to big to fail.
Aber das ist eben schon nicht mehr Markt, das ist Staat. Ältere erinnern sich noch an Schröder und Koch bei Philip Holzmann wo sie sich feiern liessen für die Versenkung von Steuermilliarden für den großen, während man die kleinen Subunternehmer über die Klinge springen ließ und wenige Zeit später war Philip Holzmann dann auch weg vom Fenster.
Da wäre nun meine Frage, was Dich an der Maßnahme stört. Generell, dass der Staat eingriffen hat oder dass er die kleinen hat untergehen lassen?
Ich, obwohl als Wähler an "Schröder I" nicht unschuldig habe den Eingriff als solches für ungut befunden, kann die Maßnahme aber verstehen.
Aber so groß braucht man gar nicht zu gehen, nehmen wir die Landwirtschaft.
Da beklagt sich aktuell vor allem die konventionelle* Landwirtschaft über schärfere Vorschriften zur Düngemitteleinbringung und befürchtet u.A. erhebliche Kosten und wegsterbende Betriebe. Gleichzeitig gehen jedes Jahr und von allen Ebenen aus gar nicht so geringe Summen an diese Landwirtschaft, welche ohne diese Gelder schon seit Jahrzehnten recht was kleiner wäre...
Wie konsequent will man nun sein? Wir produzieren seit Jahrzehnten zuviel Lebensmittel, da könnten wir auf etliche Betriebe durchaus ohne Nachteil verzichten...
*IMHO ist ja die ökologische Landwirtschaft die althergebrachte und somit konventionelle Landwirtschaft.
Man muss nicht alles toll finden, mir macht nur diese staatsgläugibkeit angst, denn eins steht für mich fest, der Staat macht es eigentlich nie besser sondern meist verheerend schlechter.
Die Frage ist, Adept lies es anklingen, was ist das Ziel?
Und IMHO gehören existentielle Leistungen sowie die meisten (alle?) Infrastrukturaufgaben in Staatshand. Aber nicht weil er es besser machen kann sondern damit es überhaupt und für alle nutzbar gemacht wird.
Und dort wo z.B. kommunales privatisiert wurde (Public Privat Partnership) ist es wohl nicht so oft wie versprochen besser oder wenigstens billiger geworden.
Und da komme ich auch wieder auf die medizinische Versorgung in den USA.
Wo es denn Menschen insgesamt immer noch besser gehen dürfte als in vielen anderen Ländern. Der freie Markt hat überall was zu suchen, in manchen Bereichen sind halt maßvolle Eingriffe vorzunehmen, das ist halt soziale Marktwirtschaft. Aber in Ländern ohne freien Markt ist in der Regel so eine Pandemie schlimmer.
Besser als welchen Ländern?
Besser als in den meisten afrikanischen Staaten? Ja!
Besser als in Europa? Das Ende ist wohl noch offen.
Besser als "entwickelten" asiatischen Staaten? Tendenziell wohl eher nein.
Was sollte den der Maßstab für die USA sein?
Und freier als in den afrikanischen Staaten kann just der medizinischen Markt kaum sein.