Nein.
Nicht, nur weil es von Profis kommt, muss es ein Stilmittel sein.
Kein Profi will bspw.
ruckeliges Scrolling. Wozu auch? Es
hat keinen positiven Effekt auf das Gameplay (u. U. im Gegensatz
zu
nicht vorhandenem Scrolling, das kann die Spannung erhöhen).
Ruckeliges Scrolling ist immer Unvermögen oder der Technik geschuldet.
Es gab jedoch auch eine Zeit, da war Scrolling neu, und alle wollten
Scrolling. Und jedes Spiel profitierte von Scrolling.
Und in dieser Umbruchsphase kam ein talentierter Coder daher und
sagte: "Wisst Ihr was? Ich verzichte für mein Spiel ganz gezielt auf Scrolling - denn
mein Spiel wird
ohne Scrolling tatsächlich besser und intensiver!".
Und prompt wurde er dafür kritisiert. Kein Scrolling - wie rückständig!
Nur vielleicht hatte er, speziell für sein Spiel, Recht.
Und das fehlende Scrolling war mit Sicherheit kein technisches Unvermögen.
Daher kam ich ja auch mit
Limbo als Beispiel. "Schwarz-weiss - wie rückständig!
Das hatten Videospiele doch in den 1970ern...!"
NUR: Bei Limbo war es von vornherein klar, dass es eben kein technisches Manko,
sondern ein bewusstes Stilmittel war. Warum? Weil es 2012 erschienen ist.
Natürlich wusste jeder, dass die Programmierer das auch in farbig hinbekommen
hätten.
1991 bezüglich Scrolling und Another World war es offenbar nicht so klar.
Also: Kein (technisches)
Manko (obwohl es von der Presse so gesehen
wurde), sondern ein (gezieltes)
Stilmittel.
Ich geb's auf...