So ganz Unrecht hat er nicht, der suk. Nach einer monatelangen Durststrecke, geprägt ausschließlich von pseudowitigen Scheissthemen, wünscht man sich echt mal wieder eine einfallsreiche Runde. Und was kriegt man? Schnappes.
Vermutlich das Zugeständnis an Clemenza, damit er dem Wurstkopp den Sieg schenkt. Ich fordere hiermit kulty auf, deren persönliche Forumsmitteilungen zu durchsuchen, um diese skandalöse Schiebung aufzudecken!!
Na ja, was soll's.
Zum Thema. Wir Badener sind ja bekanntlich die Herrscher der Schnäpse. Von den rund 25.000 kleinen landwirtschaftlichen Schnapsbrennereien in Deutschland sind rund zwei Drittel bei uns heimisch. Hier im Südbadischen gibt's eine urige Rarität, die nennt sich
Zibärtle. Man nimmt an, dass dieses feine Destillat schon zu Keltenzeiten in der Gegend hergestellt wurde. Bis ins letzte Jahrhundert hinein galt es als Getränk der einfachen Bauersleute. Durch die agrarökonomischen Veränderungen im Nachkiregsdeutschland wurden die Wildpflaumen namens Zibarte (übrigens aus "Gallerpflume" oder "Scheißpfläumle" genannt
) immer mehr verdrängt und starben beinahe aus. So ist der Zibärtle heute einer teuersten Obstbrände und wäre ihr Destillat nicht in den 80er Jahren zum Luxusobstler avanciert, würde es die Zibartsträucher heute vielleicht gar nicht mehr geben.
Man trinkt den Zibärtle, den ein zartes Marzipanaroma und ein unverwechselbarer Geruch auszeichnet, bei 16 bis 18 Grad Celsius.
Ich kann Euch nur empfehlen, nach einem guten Essen ein Gläschen als Digestif zu probieren. Prost!!