Auswertung.
Herzlichen Dank erstmal für sage und schreibe 16 gewechselte Avatare (meinen eigenen nicht mitrgerechnet). Der Beweis, dass mein Ruf doch noch viele Jünger lockt. Ich fühle mich sehr geschmeichelt.
Gleich mal gemeinsam die rote Laterne - in Verbindung mit 10 Stockhieben - abholen dürfen sich
Platz 15:
Wurstdakopp mit der
Mary I, dem Boot von Petzi aus dem gleichnamigen Kindercomic, sowie
Lemmy07 mit der
Yellow Submarine aus dem gleichnamigen Beatles-Stück.
Die Teile gibt es nicht. Wäre ich Lehrer und hätte diese Aufgabe in der dritten Grundschulklasse einer Gehörlosenschule für lernbehinderte Kinder gestellt, könnte ich das Übergehen meiner klaren Vorgaben ja noch geflissentlich übersehen. Für erwachsene Menschen darf es aber schon etwas anspruchsvoller sein. Und eng gefasst war das Thema mit "Wasserfahrzeuge, die es real gibt oder gegeben hat" nun auch nicht wirklich.
Weiter im Text. In Erkenntnis seines eigenen Verfehlens sich um Kopf und Kragen begründet und somit gerade noch so die Kurve gekriegt hat
Platz 13: suk mit der
NautilusDas Dingen gibt's genauso wenig, wie die oberen beiden. Immerhin konnte suk das Foto eines Film-MODELLS der Nautilus vorlegen. Das täuscht aber zum einen nicht darüber hinweg, dass das Modell nicht die Nautilus selbst ist. Zum anderen kommt erschwerend hinzu, dass Jules Vernes Roman schon lange zuvor existierte. Die Verfilmung ist dem Fall also nicht maßgeblich.
Nicht viel besser waren die folgenden vier Kandidaten:
Platz 12:
Gundark mit dem
Playmobil-SchiffPlanetfall mit dem
Boot, in dem Connery und Andress rummachteninvincible warrior mit dem
Lotus Esprit Amphibienfahrzeug aus "Spy who loved me"kultboy mit dem
Batman-Boot aus dem gleichnamigen Film
Ok, wenn man so will, hat es die Dinger schon irgendwie gegeben. Trotzdem sind es wieder nur Modelle vermeintlich echter Wasserfahrzeuge - und deren Wassertauglichkeit darf stark bezweifelt werden. Allerhöchstens dem Kahn von Planetfall unterstelle ich, dass er wirklich die Eigenschaften eines Bootes mitbringt - somit müsste ich ihn eigentlich auch höher platzieren. Allerdings disqualifiziert sich unser lustiger Freund Musikus insofern, als dass er noch nicht einmal eine Typenbezeichnung, geschweige denn einen Namen für diese Nussschale liefern kann. Also darf er sich mit den anderen dreien weit hinten einreihen.
Kommen wir zu den ernstzunehmenden Teilnahmen.
Und hier wird es richtig schwer, die weiteren Ränge zu vergeben. Allesamt handelt es sich um großartige, teils geschichtsträchtige Wasserfahrzeuge. Jedes einzelne würde den Sieg verdienen. Dennoch muss ich - anhand kleinster Nuancen, versteht sich - entscheiden, in welcher Reihenfolge die Plätze zu vergeben sind.
Platz 8: Oh Dae-Su mit der
Santa Maria.
Ein hochgradig kultiges Schiff. Auf ihr reiste Columbus um die Welt und entdeckte den amerikanischen Kontinent. Platz 8 nur für die Lustlosigkeit, mit welcher dieser Beitrag vorgetragen wurde - ansonsten natürlich viel höher zu platzieren.
Platz 7: Anette mit dem
U995.
Tut mir leid, Anette, so sehr ich mich über die erstmalige Teilnahme einer Frau in der nun schon über 6-jährigen Geschichte des Avatare-Wechselns freue, kann doch leider kein Geschlechterbonus geltend gemacht werden. Das U995 ist als heutiges Museumsstück sicherlich ein Teil der Geschichte und mit der Versenkung eines feindlichen Zerstörers bestimmt auch Stolz der damaligen deutschen Kriegsmarine. Aber heh, waren das nicht alles Nazis damals in Deutschland? Außerdem: Wer kennt schon das U995? Irgendwie trotz allem nur eines von hunderten von U-Booten, die in Deutschland vom Stapel liefen.
Nochmal Amerika.
Platz 6: S-Made mit der
Mayflower.
Auch ein weltberühmtes Schiff. 1620 übersiedelten darauf die Pilgerväter von Europa an die nordamerikanische Ostküste. Vermutlich mit ursächlich für viele lustige Errungenschaften, die wir heute den Amerikanern zu verdanken haben: Autos mit hohem Spritverbrauch, Fettleibigkeit und die Rambo-Filmreihe.
Platz 5: sternhagel und die
Delta Queen.
Delta Force mit Chuck Norris wäre natürlich noch kultiger gewesen, aber immerhin der einzige Raddampfer im Rennen. Schon alleine dafür ist ein Platz in der Top Five sicher.
Platz 4: Clemnza mit der
Passat.
Auch ein tolles und namhaftes Segelschiff, welches allerdings in Sachen Kultfaktor etwas hinter einigen anderen Kandidaten zurück bleibt. Für den persönlichen Bezug, den Clemenza in seiner Begründung angibt, stufe ich es aber höher ein.
Puh, jetzt wird's immer happiger.
Platz 3: Retrofrank mit dem
U96.
Geht's kultiger? Eigentlich ja nicht wirklich. Ich meine, "U96" - das ist doch der Inbegriff eines Kultwassergefährts. Allerdings, so muss man auch sagen, verdankt das Schiff ungefähr 97 % seines Ruhmes Wolfgang Petersens gnadenlos guten Filmdenkmals, welches er diesem Unterseeboot setzte und nochmal 2 % Alex Christensens Techno-Hymne aus dem (gefühlten) Jahre 1 der elektronischen Musik.
Aus diesem Grund nur Platz 3.
Platz 2: Manhunter und die
Admiral Graf Spee.
Na, das nenne ich mal ein ehrfurchtgebietendes Wassergefährt. Ein Panzerschiff mit wahrhaft gigantischen Ausmaßen, für welches tausende von Tonnen deutschen Krrrrrruppstahls verbaut wurden. Damit sie nicht in feindliche Hände fallen konnte, jagte ihr Kapitän sie zuerst in die Luft, woraufhin sie drei Tage lang ausbrannte und danach jagte er sich eine Kugel in den Kopp. Ein furioses Ende, das muss man schon sagen.
Auf Grund der Political Correctness kann aber kein Nazischiff beim höchstseriösen Avatarewechseln den ersten Platz belegen. Rang 2 also.
Platz 1: lonely-george mit der
HMS Victory.
Jaaaaaa, solche Schiffe wollte ich sehen!! Seit nun fast schon drei Jahrhunderten im Dienste der britischen Marine, hat sich dieses Schiff eines Kultstatus erarbeitet, der einfach nicht zu toppen ist. Was es an geschichtlichen Ereignissen und großen historischen Persönlichkeiten er- und überlebt hat, ist in wenigen Sätzen umöglich aufzuzählen. Die Schlacht von Trafalgar und Lord Nelson sind nur zwei Stichworte, die erahnen lassen, warum die HMS Victory auch siegreich aus dem Avatarwechselspiel hervorgehen muss.
So, alle (un)glücklich gemacht? Niemanden vergessen? Gut.
..ach nee, halt, da war doch noch einer...
Die
Ehrenauszeichnung für sein Lebenswerk und besonders kreatives Schreiben erhält - abseits der Konkurrenz - unser
cassidy mit seiner
S. S. Fat Guy.
Ob dieses Boot tatsächlich existiert, war an dieser Stelle nicht zu ermitteln. Auch nicht, ob seine Geschichte mit den erschlagenen Eseln sich tatsächlich so zugetragen hat. Fest steht, dass auf dem Foto ein dicker Mann in einem Boot zu sehen ist, auf welchem der Name "S. S. Fat Guy" geschrieben steht. Natürlich kann es sich hierbei auch um eine der zahlreichen Fotomontagen in der noch so jungen Geschichte des Internets handeln.
Wir werden es nie erfahren, danken cassidy aber dennoch für seinen erfrischenden Beitrag.
Herr lonely-george, it's your turn.