Mein persönlicher Favorit ist Franz Schubert. Nicht, dass ich jetzt alle seine Werke zu Hause hätte, aber im von mir geschätzten Film „Die Klavierspielerin“ werden ein paar Stücke von ihm gespielt, die mir sehr gefielen.
Zumindest eine Melodie aus seiner 8. Sinfonie - der „Unvollendeten“ - sollte jeder kennen; sie wird in „Minority Report“ in der Szene gespielt, in der Tom Cruise mit Cyberhandschuhen ein Computer-Interface „dirigiert“, ohne selbiges zu berühren.
Schubert lebte vom 31. Jänner (meinem Geburtstag!!!
) 1797 bis November 1828 in Wien.
Als Kind lernte er erst Violine, später Orgel. 1808 wurde er Sängerknabe in der kaiserlichen Hofkapelle. Dort sang er nicht nur, sondern weil seine Begabung rasch erkannt wurde, erhielt er auch Kompositionsunterricht, u. a. von Antonio Salieri.
Abgesehen von der Musik ließen seine anfangs guten schulischen Leistungen bald nach, und so kehrte er mit 16 ins elterliche Haus zurück. Er war ein außerordentlich fleißiger, fast „süchtiger“ Komponist: Allein 1815 schrieb er – trotz seiner Tätigkeit als Lehrer – zwei Sinfonien, zwei Messen, drei Opern sowie fast 150 Lieder, von letzteren oft mehrere pro Tag.
Seinen Posten als Lehrer gab er bald auf, doch vom Komponieren konnte er auch kaum leben - die Verlage lehnten die Publikation seiner Werke ab.
In der Folge erlebte er einige „ups“ – z.B. für kurze Zeit als Bühnenkomponist – jedoch auch umso mehr „downs.“
Zudem lebte er äußerst ungesund: Er wurde korpulenter und neigte zu Trinkexzessen. Konnte er die Zeche nicht bezahlen, schrieb er für den Wirt stattdessen schon mal ein Lied gleich am Wirtshaustisch.
Am 26. März 1828 gab er das einzige öffentliche Konzert seiner Karriere. Am 19. November selbigen Jahres starb er an einer akuten Infektionskrankheit, wahrscheinlich Typhus. Syphillis hatte er auch noch...
Er wurde auf dem Währinger Friedhof in der Nähe von Beethovens Grab bestattet.
Tja, und wie bei den Popmusikern heutzutage oft auch, waren die Leute nach seinem Tod sehr schnell von seiner Musik begeistert. Ach ja, und weil er mit nur 31 Jahren auch jünger starb als Mozart, kommt für mich auch ein gewisser Coolness-Faktor zum Tragen.