Ich habe mich für einen großen deutschen Antihelden entschieden,
Gerhard Schröder.Der Sohn eines reisenden Kirmesarbeiters, der in Rumänien ums Leben kam, wurde Zeit seines Lebens unterschätzt und falsch verstanden.
Bereits in Kindertagen sah das Schicksal für ihn lediglich eine Karriere als Volksschüler und kaufmännischer Angestellter in einem Eisenwarenladen vor. Doch Gerhard Kurt Fritz fühlte sich zu höherem Berufen, weshalb er unter falschem Namen ("Kanzler in Spee Schröder") den zweiten Bildungsweg absolvierte und Jura studierte. Als Anwalt des RAF-Terroristen Horst Mahler gelang es ihm aber nicht, diesen rechtzeitig aus der Haft zu befreien, weshalb er in die Fänge der Rechten geriet und später NPD-Mitglied wurde (Mahler später einmal, stark angetrunken während des Rudolf Heß-Gedenkmarschs in Wunsiedel, 2004, interviewt von einem Reporter des MDR: "Schröder ist an allem Schuld!"). Gerhard Kurt Fritz oder auch "Herr Kanzler", wie ihn seine Freunde nennen dürfen, opponierte lange Zeit im niedersächsischen Landtag, bis ihm auffiel, dass er ihn Machtpositionen eine viel bessere Figur macht und er 1990 anfing, selbigen zu regieren. In vierter Ehe heiratete er versehentlich sein Lieblingspferd (O-Ton: "Mann, hatte ich einen Schädel an diesem Tag, ich erinnere mich an gar nichts mehr!"). Als er enttäuscht feststellen musste, dass der von ihm angestrebte Posten des Reichskanzlers in Deutschland bereits seit längerer Zeit abgeschafft worden war, beschloß er "na wenichstens mal Bundeskanzler" zu werden.
Doch auch in dieser Position war er vom Pech verfolgt. Sein Primärziel, die Zahl der Arbeitslosen zu halbieren, verfehlte er weit, weshalb er mit einem Berater, Peter Hartz, einen infamen Racheplan ersann (in die Geschichte eingegangen als "Hartz IV"). Schröder dazu: "Wenn die Arschlöcher schon nicht arbeiten wollen, dann nehmen wir ihnen wenigstens die Lebensgrundlage. Geht ja nich' so!" Parteifreund und Finanzminister Lafontaine trieb er in den Wahnsinn, woraufhin dieser in den Untergrund ging und eine linke Terrorzelle namens "WASG" gründete.
Schröder half noch nicht einmal den Irak zu befreien, weshalb die Amerikaner und ihre aliierten Freunde das ganz alleine zu machen hatten. Noch heute verzeihen viele Deutsche ihrem ehemaligen Kanzler nicht, dass - auf Grund seiner Weigerung einer Kriegsbeteiligung - deutsche Bratwürschteln von der Speisekarte des Weißen Hauses genommen wurden.
Auf dem Höhepunkt seiner politischen Selbstüberschätzung, nachdem seine Partei bei allen Landeswahlen hinter die Grauen Panther und die Yogi-Flieger-Partei gerutscht war, stellte Schröder selbstbewusst die Vertrauensfrage, bei welcher er aber hart abgestraft wurde.
Nach den verlorenen Neuwahlen, erklärte er sich in der so genannten "Elefantenrunde" selbst zum neuen Bundeskanzler, konnte aber vom Sicherheitspersonal überwältigt und nach draußen gebracht werden.
Um dem Zuchthaus zu entegehen, floh Schröder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zum einem befreundeten Diktator eines Dritte-Welt-Landes (Rußland), welches er nach dessen Ableben gerüchteweise regieren soll, da er dort durch Geheimnisverrat an den Ölriesen Gazprom tausende neuer Arbeitskräfte für Pipelinearbeiter schaffen konnte.
So wurde Gerhard Kurt Fritz Schröder zu einer tragischen Figur der deutschen Geschichte, der sich selbst stets als "Held - und was für einer!" bezeichnete, von seinem Volk aber nie wirklich geliebt wurde. Ein echter Antiheld eben.