...außer natürlich, die wirtschaftlichen Interessen wären so stark gewesen, dass man den Betrieb dennoch weiter am Leben erhielt.
Leider kenne ich mich auf dem Gebiet zu wenig aus, so wie ich das verstanden habe, sind kleinere (in der Regel für Menschen zumeist auch gar nicht wahrnehmbare) Grubenbeben aber unvermeidlicher Alltag, allerdings soll die Vielzahl besonders stärkerer Erdstöße ja in dem Gebiet sprunghaft angestiegen sein, was mit dem letzten Beben, welches eine Stärke von 4,0 auf der Richterskala und erhebliche Sachschäden zur Folge hatte, dann ja auch zu der vorläufigen Stilllegung des Bergbaus im Saarland führte. Die ist zwar wohl schon länger angedacht, allerdings hatte der Bundestag den "sozial verträglichen" (die Zehntausende von Menschen, die da arbeiten, wollen ja auch erstmal versorgt sein) Ausstieg erst für das Jahr 2018 vorgesehen.
Von eingestürzten Stollen habe ich bislang noch nichts gehört, allerdings würde mich da auch interessieren, wie dramatisch diese Einstürze waren, ob die nur in stillgelegten Schächten passiert sind oder tatsächlich in Stollen, in denen noch gearbeitet wurde. Es soll nämlich durchaus so etwas wie kalkulierte Einstürze geben, bei denen Hohlräume auf Grund ihrer Instabilität kurz nach dem Abbau zusammenfallen, was ja aber erstmal nicht weiter wild ist, solange sich dort niemand mehr aufhält.
Bestrebungen, den Betrieb in den Gruben im Saarland einstellen zu lassen, gibt es ja schon seit Jahren, sogar einen "Interessensverband der Bergbaubetroffenen Saar" und nachdem nach dem großen Beben am Samstag auch noch tausende in Saarwellingen auf die Straße gingen, um zu demonstrieren, war das wohl einfach nur der Tropfen, der das ohnehin schon lange volle Fass nun endgültig zum Überlaufen brachte.