Ich neige zu Friede, Freude, Eierkuchen und versuche deshalb, Konflikte erstmal zu vermeiden.
Allerdings gibt es eine Schmerzgrenze und ist die überschritten, bin ich zu allem bereit. Wo diese Linie zu ziehen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das hat ja auch mit dem eigenen Toleranzvermögen zu tun.
Jedenfalls denke ich, dass man sich von Zeit zu Zeit behaupten muss, auch wenn es der stressigere Weg ist. Schon alleine deshalb, damit die Arschlöcher auf dieser Welt nicht die Oberhand gewinnen und um Haltung zu zeigen.
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es einem ganz, ganz selten mal gedankt wird, wenn man nett, hilfsbereit ist und immer zurücksteckt. Vielmehr ist es die Regel, dass ein solches Verhalten als Schwäche ausgelegt wird. Ganz oft kam ich mit Leuten besser klar, nachdem ich sie mal ordentlich angeschissen hatte. Mir macht so etwas wirklich keinen Spaß (wie gesagt, bin eher ein Friedensstifter), aber anscheinend liegt es in der Natur des Menschen, dass er das braucht.
Und ich glaube auch, das evolutionsbiologisch erklären zu können. Bei so gut wie allen Tierarten und wohl auch der frühen Form des Homo Sapiens war und ist der Alltag von Revier- und Machtkämpfen geprägt: Mein Futterplatz, Dein Futterplatz, Alphamännchen, Rudelhierarchie und all das.
Und wann immer ein solcher Kampf ausgetragen wird, ist danach die Rangordnung geklärt, der Stärkere ist der Sieger, der Schwächere ordnet sich unter und die Ordnung in der Gruppe ist wieder hergestellt.
Heutzutage haut der Mensch halt nicht mehr die Köppe aneinander (gut, manche tun auch das noch), sondern weiß sich mit Worten zu behaupten.
Daher kann ich Dir nur sagen, Kulty: Was da vor sich geht ist ein Angriff auf Deinen Platz in der Hierarchie. Mach den anderen nieder - und zwar unmißverständlich - und er wird sich fügen und es wird Ruhe herrschen. Dein Leben zur Hölle wird er Dir danach nur dann machen, wenn Du einen Zweifel an Deiner Überlegenheit aufkommen lässt.
Es freut mich, dass ich helfen konnte.
Dr. Dr. Bradley