Cassidy ,i ch hab halt selbst gespielt, war später dann Betreuer, Funktionär, Vereinsvorsitzender, jetzt nur für den Fußballkreisverband tätig.
Und es gibt noch genug weitere, die in den unteren Klassen ihr Herzblut in den Fußball stecken und ihre Freizeit ihrem Verein widmen.
Und da kann man sich schon mal fragen, ob nicht schon in den unteren Klassen für die Einäugigen unter den Blinden nicht schon zuviel Geld ausgegeben wird.
Letztich regt man sich typisch deutsch wieder über Spitzengehälter von Spitzenleute auf, findet es aber völlig normal, dass Leute, die grad halbwegs ihr Hobby ausüben können, Gelder kassieren als würden sie ernsthaft arbeiten.
Ich habe mir durchs kicken damals meine Ausbildung finanziert. War, und bin aber auch immer eher einer der Einäugigen. Dementsprechend bescheiden waren meine Ansprüche damals auch an mein Wohnumfeld. Aber, war definitiv besser als kellnern gehen. Dreimal die Woche Training, manchmal viermal. Auflaufprämie und, ich hatte gute Mitspieler, Siegprämie. Am Anfang der Saison ein kleiner Obolus, wenn man etwas mit Vereinswechsel kokettiert hat. Ja. War schon in Ordnung. Aber, und dass ist es was ich meine, es steht doch in keinem Verhältnis zu dem, was heutzutage abgeht. Das ist pervers. Und, ja, da habe ich mir damals wenig Gedanken drum gemacht. Ich war jung, brauchte das Geld und schlecht war es auch nicht, relativ fit und sportlich zu sein. Aber, ich hätte es auch umsonst gemacht. Weil es einfach verdammt schön war. Allerdings, hätte ich dann nicht soviel zum Training gekonnt, weil ich nebenher noch (zur Ausbildung) zusätzlich hätte arbeiten gehen müssen um mir meine Luxuswohnheimbude mit Gemeinschaftsküche und Klo, im teuren Düsseldorf leisten zu können. Von daher klare Win-Win Situation für beide Seiten. Im Prinzip eine gesunde Form von Sozialhilfe.
Und, klar, sollten Leute, die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen auch anständig entlohnt werden. Aber, nicht in diesen Sphären. Nicht soviel Kohle für Leute, die beruflich ihrem Hobby nachgehen können, in Zeiten, wo es den meisten Leuten immer schlechter geht.
Da fehlt mir einfach das Verständnis.
Ich denke, dass darf es auch. Ich fordere ja nichts ein. ich rede von meiner Haltung dazu, und es steht Jedem frei, eine Andere zu haben.
Ist ja auch ein Meinungsforum, in dem man sich äußert, zur Diskussion anregt, aber nicht zwingend Andere überzeugen will, oder kann.
Ich bin übrigens ebenfalls für eine Angleichung der Gehälter im Frauen und Männerfußball.
Die Männer sollten das bezahlt bekommen, was die Frauen bekommen. Dann könnten auch die Eintrittspreise wieder wesentlich moderater sein, die Fußballfernsehrechte würden wesentlich günstiger, man müsste nicht mehr so Sklave der Firmen sein. Und, da bin ich ziemlich sicher, die Aggression würde schneller aus dem Sport verschwinden, da die Zuschauer auch nicht mehr die überzogenen Ansprüche an die Spieler hätten. Denn, wenn mich ein Nachmittag im Stadion schon knapp nen Hunni kostet erwarte ich von dem Milionario der da zu meinem Vergnügen auf dem Rasen rumhopst, selbstverständlich auch Wundertaten. Außerdem kaufe ich mir für soviel Geld auch das Recht ihn als H$§%sohn zu beschimpfen und ihm zu erklären, dass ich weiß wo sein Auto parkt.
Es gäbe weniger parasitäre Berater, und, vermutlich auch wieder mehr Respekt vor der Leistung.
Die Jungs wären vermutlich auch nicht mehr so abgehoben und würden die Roboterattitüden ablegen.
Aber, ich träume nur. Nichts davon wird passieren. Es wird alles nur noch beschissener.