Das kam dem sehr Nahe, was ich mir unter Fußball vorstelle! Einsatz und Wille waren da. Sogar Standards schienen geprobt und umgesetzt worden zu sein. Flicks Personalentscheidungen saßen. Goretzka war, für mich, der Mann des Spiels. Genauso muss auf der Position aufgetreten werden. Weltklasse! Bisschen hat man es ja geahnt, dass der Füllkrug noch die Nuss macht, nach seiner Einwechslung. Der wird diese WM noch paarmal (so die Burschen weiterkommen, am Donnerstag) irgendetwas Kurioses daherzaubern. Der moderne Fußball kann mit solchen Typen nichts anfangen. Irritierende Läufe und Ballannahmen, Körpereinsatz und hanebüchene, unorthodoxe Bewegungen, die nicht zum Schema passen bringen die Hochglanzprofis bisschen aus dem Konzept. Bisschen so das Thomas Müller Phänomen. Find ich gut. Rüdiger war hinten wieder sehr stabil und sogar vorne bisschen gefährlich. Die Wechsel nach dem 0 zu 1 stachen. Hat Flick richtig gemacht. Auch, Gündogan rauszunehmen, war richtig. Er hat nicht viel falsch gemacht, aber er hat das Spiel auch nicht organisiert oder für Überraschung gesorgt. In der Bewertung kommt mir Sane zu schlecht weg. Zwanzig Minuten gespielt, am Tor beteiligt, paar Chancen eingeleitet, und dann fast noch die Führung geschossen. Schade, aber insgesamt eine gute Leistung. Musiala hat sich ziemlich aufgerieben. Ist aber wichtig.
Jetzt sollte Costa Rica geschlagen werden. Wenn das nicht drin ist, dann sollen sie sich komplett abmelden. Das müssen sie gewinnen. Das Spanien gegen Japan verliert, bezweifle ich. Allerdings möchte ich es nicht ausschließen. Aber, dann wäre es halt so.
Achso, der Schlotterbeck hat sich ja fast für das Japanspiel rehabilitiert. Was der da für ne Wahnsinnsgrätsche im eigenen Strafraum, nach seiner Einwechslung, hinlegt, war der absolute Wahnsinn. Für nen Defensiven sind solche Szenen und Aktionen dass, was die Stürmer vorne mit dem Toreschießen erleben. Das Ding musst Du erst einmal so machen!
Achja, hab eben gelesen, dass Sandro Wagner ein Rassist ist, weil er, im Jux, die Bekleidung des katharischstämmigen Publikums (wohl Khaftans oder so) pauschal als Bademäntel bezeichnet hat, da er zuerst dachte es säßen die Deutschen da im Publikum, wo es nur Weiß zu sehen gab. Das ZDF hat sich wohl sogar schon dafür entschuldigt. Haltet Ihr das für angemessen?
Ich finde ja, jetzt ,mal so aus der Hüfte geschossen, dass das Teil unserer Empörungskultur ist und völlig überzogen.
Klinsmann hat wohl auch schlimme Dinge gesagt und ist aufgefordert, sich zu entschuldigen. Da bin ich aber noch weniger informiert. Ich denke ja, und vllt. kann mich da jemand korrigieren, oder mir nen anderen Blickwinkel geben, dass solche medial hochgezogene Aufregung und die virale Empörung, tatsächlichen Rassismus und Fehlverhalten fast schon bagatellisiert und aus dem Fokus nimmt. Auch führt es, meines Erachtens, dazu, dass sich ein Großteil der Menschen nur noch gelangweilt, genervt abwendet und sich um tatsächliche Brandherde nicht mehr schert. Was ich als Kontraproduktiv betrachten würde. Ähnliches sehe ich auch, die LGTBQ* - Debatte betreffend. Oder, ganz stumpf, die Geschichte vom Kind, welches immer wieder "Feuer" schreit, obwohl nix ist, dann aber verbrennen muss, wenn tatsächlich was passiert und keiner ihm mehr glaubt, oder Bock hat zu helfen.
Muss aber jetzt bitte keine epische Diskussion draus entstehen. Wollte nur mal die Gedanken am Morgen lüften.