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Autor Thema: Fussball-Thread  (Gelesen 701681 mal)

mark208

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9045 am: 29.05.2019, 09:23 »

Wobei man aber die Geschichte der Traditionsvereine auch romantisiert. Auch hinter Schlacke oder Doofmund steckte die zeche dahinter, ein Stahlwerk usw. Und Bayer und Wolfsburg sind ja durchaus länger etabliert. Erst als sie richtig aufdrehten fühlte sich der Fan bedroht. Aber hier vermag ich der Tradiitonsfraktion nicht mehr folgen. Ich bin Fußballer und erfreue mich am Fußball was bedeudet, dass hierfür das Drumherum nicht ganz so maßgebend ist.

Letztlich ist es ein Sport in dem der gewinnt, der mehr Tore als der andere schiesst und der Meister wird, der die meisten Punkte so erzielt. Es gibt keine B-note für die treuesten Fans oder welche an besten singen usw. Ich halte es durchaus nicht für einen Zufall, dass oft die stärksten Fanszenen sich bei den Vereinen tummeln, die sportlich nicht mehr zur Spitze gehören und wo eben ein Fußball verklärt wird, den es nie gegeben hat. Dabei hat niemand Frankfurt, Köln oder Hamburg, Vereine die in meiner Jugend immer zur spitze gehörten, gezwungen, schlecht zu arbeiten. Eigentlich gilt diese Argumentation nämlich immer, an Vereinen wie RB verfängt sich nur am besten, wenn der VfL Bochum, der KSC oder sonst wer aufsteigen würden und wie früher Konkurrenz machen würden, kämen die gleichen Sprüche wieder, wir haben mehr Fans, wir sind aber lauter usw.
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PsychoT

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9046 am: 29.05.2019, 15:35 »

Und Bayer und Wolfsburg sind ja durchaus länger etabliert. Erst als sie richtig aufdrehten fühlte sich der Fan bedroht. Aber hier vermag ich der Tradiitonsfraktion nicht mehr folgen. Ich bin Fußballer und erfreue mich am Fußball was bedeudet, dass hierfür das Drumherum nicht ganz so maßgebend ist.
Länger etabliert? Leverkusen ist Anfang der 80er und Wolfburg Mitte der 90er erstmals in die erste Liga gekommen. Von "länger etabliert" kann da keine Rede sein. Zum Vergleich: Eintracht Frankfurt ist Bundesliga-Gründungsmitglied und seit jeher in der ersten Liga, sie haben vor der Bundesliga-Gründung darüber hinaus auch immer oben mitgespielt. Da gab es sowas wie Wolfsburg noch gar nicht... DAS ist "länger etabliert".
Letztlich ist es ein Sport in dem der gewinnt, der mehr Tore als der andere schiesst und der Meister wird, der die meisten Punkte so erzielt. Es gibt keine B-note für die treuesten Fans oder welche an besten singen usw.
Was für eine Logik! :rolleyes:
Nur mal so am Rande: Ohne die Fans wäre JEDER Verein der Welt pleite! Ohne die Fans gäbe es NICHT EINEN Investor, der auch nur einen Cent in einen Verein steckt! Ohne die Fans gäbe es nichts und niemanden, der auch nur ansatzweise daran interessiert ist Werbung oder sonstwas im Rahmen des Fußballs zu fahren, und somit gäbe es auch kein Geld, weder für Mannschaft, Stadien, Trainingsgelände oder sonstwas. Ohne die Fans würde es keine Fußball-Millionäre geben, da nicht ein einziges Spiel im TV zu sehen wäre, da sich niemand dafür interessieren würde, und damit wäre das gesamte Geschäftsmodell der FIFA, UEFA und der Ligen für den Arsch. Keine TV-Gelder, keine Werbeeinnahmen, keine Zuschauereinnahmen, Merchandise schon gar nicht, einfach nur absolut nichts! Du klingst wie jemand, der eine von Konzernen beherrschte "Super-Liga" mit den wenigen Vereinen (bevorzugt Konzern-Vereine, die den Konzern-Namen tragen), die jetzt schon das Geld nur so in den Arsch geblasen bekommen, als "Fan" (wenn man das dann überhaupt so nennen kann) befürwortet und begeisternd verfolgen würde. Nur dummerweise geht es dabei dann nicht mehr um Fußball, auch wenn du das glaubst, sondern primär um Wirtschaftsinteressen der Unternehmen. Alles andere ist scheißegal. Der Sport interessiert keinen Konzern, sondern der Gewinn. Einem Konzern ist die Sportart egal, nur der Gewinn nicht. Auch wenn in dem Fall die Sportart Fußball heißt, zählt nur das Geld, was man rausholt. Wenn Fußball niemanden interessiert wechseln die Konzerne schneller woanders hin wie du dir deine Unterhosen wechselst. Ist nunmal so.
Ich halte es durchaus nicht für einen Zufall, dass oft die stärksten Fanszenen sich bei den Vereinen tummeln, die sportlich nicht mehr zur Spitze gehören und wo eben ein Fußball verklärt wird, den es nie gegeben hat.
Dass die stärksten Fanszenen sich nur bei den Vereinen tummeln, die nicht mehr zur Spitze gehören, ist leider Schwachsinn, siehe z.B. der BVB. Von Vereinen anderer Länder wollen wir mal gar nicht erst anfangen.
Dabei hat niemand Frankfurt, Köln oder Hamburg, Vereine die in meiner Jugend immer zur spitze gehörten, gezwungen, schlecht zu arbeiten.
Hat mit schlechter Arbeit nur bedingt zu tun. Es wurde hier ja schon das ein oder andere Mal die UEFA-Finanzpolitik angesprochen und entsprechende Fakten und Beweise zu den Folgen geliefert... Aber klar, FALLS zu den Voraussetzungen dann tatsächlich zusätzlich noch über Jahre hinweg schlechte Arbeit dazukommt, wie beim HSV, dem VfB Stuttgart oder dem FCK, dann ist man eben in der zweiten Liga oder sogar noch schlechter. Aber das trifft auf die Wenigsten zu, der Hauptanteil der aktuellen Lage ist definitiv der UEFA zuzuschreiben.
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berghutzen

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9047 am: 29.05.2019, 16:26 »

Seit jeher in der ersten Liga? Naja, ich kann mich da an mindestens vier Abstiege aus der ersten Liga seit 1996 erinnern. "Etabliert" und ein "Traditionsverein": diese Beinamen würde ich der Eintracht aus Frankfurt natürlich ohne mit der Wimper zu zucken zusprechen.

Dass ein Verein ohne Fans pleite wäre, ist klar, aber ich glaube, es ging mark208 darum, dass der sportliche Erfolg in Form von Titeln allein durch Tore und Punkte kommt, und dass die Größe der Fankurve nur höchstens mittelbar eine Rolle spielt (Fans = Geld = Investoren, die von dir aufgeführte Wertschöpfungskette). Letzten Endes liegts an den 11 Leuten auf dem Platz. Da nützen auch hohe Gehaltszahlungen nichts, wenn die Leistung nicht passt (vgl. FC Schalke in der Saison 18/19).

Und ich muss dir auch widersprechen, was die "stärksten Fanszenen" angeht. Erstens hat mark208 "oft" und nicht "ausschließlich" gesagt, dein BVB-Einwand ist also genauso Schwachsinn. Zweitens: Wenn ich als Anhaltspunkt die Mitgliederzahlen der Vereine nehme, macht Erfolg natürlich sympathisch (Steigen der Mitgliederzahlen in den letzten Jahren bei Bayern und BVB), aber das ist es nicht alleine. Warum z.B. ist dann Schalke auf Platz 2, Köln auf Platz 4 und der HSV auf Platz 5 dieser als Indikator dienenden Statistik? Weil die Vereine aus irgendwelchen Gründen Sympathien ziehen und Mitglieder bekommen: Z.B. weil die Fanszene attraktiv wirkt, weil der Verein polarisiert, weil man Underdogs unterstützen will. Wenn ich die oben verlinkte Tabelle ansehe, dann sind aktuell 14 Bundesligisten unter den Top 25 der mitgliederstärksten Vereine. (Es fehlen u.a. Leipzig, Leverkusen und Wolfsburg, was im Wesentlichen nicht verwunderlich ist)

Natürlich kann man nicht 1:1 von der Mitgliederzahl auf die Größe oder gar Qualität der Fanszene schließen, aber es geht grundsätzlich um das vorhandene Potenzial von Leuten, die als "Fan" auftreten könnten.
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9048 am: 29.05.2019, 19:50 »

Seit jeher in der ersten Liga? Naja, ich kann mich da an mindestens vier Abstiege aus der ersten Liga seit 1996 erinnern.
Ich mich an maximal vier Abstiege. :cen:
Aber das waren nur kleine Unterbrechungen, es ging bis auf einmal direkt wieder rauf. Sind also in der gesamten Bundesligahistorie, die nun 56 Jahre auf dem Buckel hat, 5 Jahre Abwesenheit. 51 Jahre Anwesenheit, und das von Tag 1 an. Das ist doch quasi "seit jeher".
Dass ein Verein ohne Fans pleite wäre, ist klar, aber ich glaube, es ging mark208 darum, dass der sportliche Erfolg in Form von Titeln allein durch Tore und Punkte kommt, und dass die Größe der Fankurve nur höchstens mittelbar eine Rolle spielt (Fans = Geld = Investoren, die von dir aufgeführte Wertschöpfungskette). Letzten Endes liegts an den 11 Leuten auf dem Platz. Da nützen auch hohe Gehaltszahlungen nichts, wenn die Leistung nicht passt (vgl. FC Schalke in der Saison 18/19).
Das ist grundsätzlich vollkommen richtig. Allerdings ist es nunmal unbestritten so, dass Geld Tore schießt. Warum haben denn immer nur die reichen Vereine Erfolg? Warum spielen nur die Reichen um Titel? Tja, denk mal drüber nach... Und ja, auch ein reicher Verein kann mal eine schlechte Saison haben. Die Regel ist es aber nicht.
Warum z.B. ist dann Schalke auf Platz 2, Köln auf Platz 4 und der HSV auf Platz 5 dieser als Indikator dienenden Statistik? Weil die Vereine aus irgendwelchen Gründen Sympathien ziehen und Mitglieder bekommen: Z.B. weil die Fanszene attraktiv wirkt, weil der Verein polarisiert, weil man Underdogs unterstützen will.
Schalke ist da dabei, weil es in Gelsenkirchen außer Fußball nichts gibt und Gelsenkirchen eine Bergbaustadt voller einfacher Leute ist, wobei einfache Leute in der Regel immer auf Fußball fokussiert sind. Und bei Schalke ist das schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts so, zudem hat Schalke in den 1930er Jahren seine größten Erfolge gehabt, wodurch es also schon eine gewisse Fan-Basis von Anfang an gab. Und bei Köln und Hamburg liegt es doch auf der Hand: Es sind schlicht und ergreifend mit die größten Städte, die dieses Land zu bieten hat, ergo haben sie von Haus aus schon das größte Potential und viele Anhänger. Das sind nicht Sympathien aus "irgendwelchen Gründen", sondern die Gründe sind sind Lokalpatriotismus und Heimatverbundenheit. Und ja ich weiß, gerade im Fall von Bayern München oder dem BVB trifft das auf die Fans nicht mehr zwingend zu, denn deren Fans setzen sich zu einem sehr großen Teil aus Erfolgsfans zusammen. Fans, die mit den Städten Dortmund und München gar nichts zu tun haben, die aber aus irgendwelchen Gründen (ja, diesmal ist sind es wirklich irgendwelche nicht nachvollziehbaren Gründe außer eben der jeweilige Erfolg des Vereins) statt ihrem Heimatverein verbunden zu sein auf diese Vereine abfahren.
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suk

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mark208

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9050 am: 01.06.2019, 12:40 »

Tradition schießt in der Tat keine Tore, wenn Tradition spricht man, wenn ein Verein durch Missmanagement sich auf seine ruhmreiche Zukunft reduziert weil die Zukunft nicht sonderlich ist. Aber ganz so einfach ist das nicht, nimm Leicester City, die in England völlig überraschend Meister werden konnten. Da muss man eher die Frage stellen, warum gelingt das in Deutschland nicht. Und da sind die Traditionsvereine guten Lösungen auch im Weg, die wollen auch keinen richtigen Wettbewerb. Die hoffen nämlich durch gute Jahre selbst an die Töpfe zu kommen und den anderen dann den Zugang zu verwehren. Nachhaltig ist anders.

Aber du redest von Fußball und meinst nicht den Sport sondern den Event. Denn es ist die Atmosphäre was einen Stadionbesuch ausmacht. Wer Fußball liebt, geht eben zusätzlich noch zu seinem Kreisligaverein wie ich zum SV Waldesrand Bochum Linden und schaut sich dort Spiele an. und auch in der Kreisilga ist nicht entscheidend, wann der verein gegründet wurde und ob der 20 Zuschauer mehr hat, das Runde muss in das Eckige.

Versteht mich nicht falsch, ich bin auch nicht glücklich über diese Entwicklungen, aber ich sehe als Anhänger des VfL Bochum einfach nicht ein, mich in einer Reihe mit Leuten zu stellen, die sich nur ärgern, dass sie grad nicht selbst an den Fleischtöpfen hängen. Auch die Eintracht hat über Jahre schlecht gearbeitet und dann irgendwann die Quittung bekommen. Das der Uefa anzuhängen ist IMHO falsch. Keiner der Traditionsvereine möchte eine ausgeglichene Bundesliga, Ziel war immer die Planungssicherheit und dafür muss man die, die einen überholen möchten kleinhalten.

Das ist doch neben dem Zuckerli für den TV Rechteinhaber auch ein Grund für die RElegation, bitte keine 3 Absteiger, sodass theoretisch der VfB eine Grottensaison hätte noch retten können.
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suk

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9051 am: 01.06.2019, 14:37 »

Nun - Leicester war natürlich ein Märchen und kaum jemand wird einen anderen Begriff dafür verwenden können. Aber sowas kann halt alle Jubeljahre mal passieren. Nun kann man aber nicht auf Leicester zeigen und sagen, seht her Bundesliga - in England geschehen noch Wunder. Denn gerade England steht ja seit Jahren dafür, was hier falsch läuft im Fußball. Und einfach auf eine Sensation runter gebrochen, gab es in der Bundesliga in den letzten 20 Jahren auch eine Handvoll Überraschungen - Kaiserslautern, Wolfsburg, Stuttgart - also immer, wenn es nicht Bayern oder Dortmund war  :cen: könnte man sagen. Aber dass es dann DIESE Clubs waren, war ja doch eher unerwartet.
« Letzte Änderung: 01.06.2019, 14:38 von suk »
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9052 am: 02.06.2019, 12:18 »

Da geb ich suk vollkommen recht.
Tradition schießt in der Tat keine Tore, wenn Tradition spricht man, wenn ein Verein durch Missmanagement sich auf seine ruhmreiche Zukunft reduziert weil die Zukunft nicht sonderlich ist.
Falsch, Tradition geht nicht mit scheiß Zukunftsaussichten einher, das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Oder willst du beispielsweise der SGE, dem BVB oder Gladbach die Tradition absprechen, weil die Zukunft wohl nicht scheiße ist?
Aber du redest von Fußball und meinst nicht den Sport sondern den Event. Denn es ist die Atmosphäre was einen Stadionbesuch ausmacht. Wer Fußball liebt, geht eben zusätzlich noch zu seinem Kreisligaverein wie ich zum SV Waldesrand Bochum Linden und schaut sich dort Spiele an. und auch in der Kreisilga ist nicht entscheidend, wann der verein gegründet wurde und ob der 20 Zuschauer mehr hat, das Runde muss in das Eckige.
Bessere Spieler bekommen das eher hin, und die gehen dahin wo sie am besten bezahlt werden, also dahin wo man CL spielt, da die UEFA dafür sorgt, dass dort Gelder im Vergleich zu allen anderen Wettbewerben unverhältnismäßig hoch sind.
Ziel war immer die Planungssicherheit und dafür muss man die, die einen überholen möchten kleinhalten.
Dieser Satz bringt es auf den Punkt. Und die Planungssicherheit ist etwas, was insbesondere Bayern München öfters verbal gefordert und forciert hat. Es ist hauptsächlich Bayern München, was alles in diese Richtung schiebt, und deswegen sind sie auch das Übel der Bundesliga. Umso heuchlerischer sind Aussagen zur Sorge um die Bundesliga anzusehen. Guck dir doch mal wer alles vor und wer nach CL-Einführung Meister wurde. Sagt doch alles! Na, merkste was?

Um nochmal kurz das Finanzielle anzusprechen: Die CL-Gelder, die man in wenigen Jahren einkassiert, würden sogar Jahrzehnte schlechten Wirtschaftens locker wieder aufwiegen. Dass es heute so einseitig ist liegt nicht daran, dass alle scheiße gewirtschaftet haben, sondern daran, dass seit 20-25 Jahren immer dieselben das große CL-Geld kassieren und damit auch noch die Bühne für weitere Einnahmequellen zusätzlich vorhanden ist. Und je länger das so ist, desto schlimmer wird es für die Liga, die Zuschauer, den Sport und vor allem den Wettbewerb. Es ist ja jetzt schon kein Wettbewerb mehr, die Chancenungleichheit ist viel zu extrem.
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suk

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9053 am: 02.06.2019, 14:42 »

...dass seit 20-25 Jahren immer dieselben das große CL-Geld kassieren und damit auch noch die Bühne für weitere Einnahmequellen zusätzlich vorhanden ist...
Und DESWEGEN bin ich absolut dafür, dass sich diese 12-15 Clubs ruhig zu ihrer europäischen Superliga zusammenschließen und die nationale Ligen verlassen. Stand heute kann ich mir gut vorstellen, dass viele Vereine auf die Bayern und auch Dortmund verzichten könnten. Selbiges könnte ich mir gut in Frankreich, Spanien und Italien vorstellen. Nur England schätze ich ein wenig so ein, dass die ihre liebgewordenen Rivalitäten Liverpool/Manchester/London etwas vermissen würden.
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mark208

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9054 am: 03.06.2019, 10:21 »

Ich bin kein Freund von den zerstückeln eines Textes, damit verliert man in der Regel den Überblick und in Details. Der Punkt ist, dass du nicht die TV Rechte der ersten 3 Ligen als Teil des Problems sehen möchtest. Weiter übersiehst du, dass vielen Vereinen die CL gar nicht bekommen ist. Bis auf Leverkusen und Dortmund fallen die meisten Vereine nach CL ab, was eben auch mit Management zu tun hat.

Eigentlich beschweren sich die Fans von Traditionsvereinen im Wesentlichen, dass sie zum ersten Mal nicht an den Fleischtöpfen sitzen und finden das auf einmal furchtbar ungerecht. Und das zieht sich durch alle deine Äusserungen. Einzelnen stimme ich durchaus zu, aber insgesamt ist dann zu sehr Eintracht bezogen (warum sind wir nicht mehr oben).

Wenn ich sehe, was sich derzeit in der Regionalliga West tummelt über RWE, Alemannia Aachen, Wuppertaler SV Wattenscheid 09 usw. dann sehe ich durchaus eine andere Gemengenlage als bei Eintracht Frankfurt HSV oder VfB Stuttgart.
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cassidy

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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9055 am: 03.06.2019, 11:03 »

Die kleinen Vereine, Amateur- und auch ehemalige "große " Vereine, leiden in erster Linie darunter, dass kein Schwein die mehr sehen will. Da wird dann immer in emotional besoffenen Momenten die böse Geldkeule als Argument hervorgekramt, aber dass ist es letztlich nicht. Schaut Euch an, was an Wochenenden auf den Plätzen los ist. Zehn Rentner, drei Spielerpapis und ne Handvoll Enthusiasten.  Warum? Weil es den Großteil nicht interessiert.  Die großen Romantiker gehen eher ins tolle Stadion. Da gibt es Event, da kann man sich selbst feiern und behaupten, dass man den Kommerz anprangert. Alles nur dumme, hohle Phrasen. Du bist ja heute schon ein krasser Rebell, mit Maobibel im Hintern, wenn man Sky ignoriert, und nur Dazn sein Geld hinterher wirft.
Kreisklasse, Asche in der Lunge. Bier kostet weniger, das Würstchen schmeckt besser, und Du bekommst auch tatsächlich was aufs Maul, wenn Du meinst Du müsstest irgendwen aus der Gegnermannschaft als Sohn einer Sure bezeichnen.  Da kannst Du supporten. Das macht Sinn und der Nervenkitzel kann ein echter sein.
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9056 am: 03.06.2019, 15:13 »

Ich bin kein Freund von den zerstückeln eines Textes, damit verliert man in der Regel den Überblick und in Details. Der Punkt ist, dass du nicht die TV Rechte der ersten 3 Ligen als Teil des Problems sehen möchtest. Weiter übersiehst du, dass vielen Vereinen die CL gar nicht bekommen ist. Bis auf Leverkusen und Dortmund fallen die meisten Vereine nach CL ab, was eben auch mit Management zu tun hat.

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, und die (Prämien-)Einnahmen der letzten neun CL-Saisons aufgeschlüsselt. Für die Saison 18/19 hab ich nur die garantierten Punktprämien genommen; die Quelle war UEFA.com.

Bayern 450.816.000 €
Dortmund 264.378.000 €
Leverkusen 148.403.000 €
Wolfsburg 50.292.000 €
Gladbach 53.767.000 €
Schalke 155.016.000 €
Leipzig 34.519.000 €
Hoffenheim 17.950.000 €
Bremen 17.456.000 €

Das sind natürlich große Unterschiede, gerade bei den Vereinen, die nachhaltig an der CL teilnehmen zu denen, die "ausnahmsweise mal" am Fleischtopf schnuppern durften. Besonders deutlich wird es nochmal, wenn ich den Zeitraum auf die letzten vier Jahre beschränke (so die Zeit, in der auch die Ablösesummen explodiert sind).

Bayern 226.997.000 €
Dortmund 116.634.000 €
Leverkusen 65.268.000 €
Wolfsburg 50.292.000 €
Gladbach 53.767.000 €
Schalke 34.650.000 €
Leipzig 34.519.000 €
Hoffenheim 17.950.000 €

Hier wird noch deutlicher, dass sportliche Erfolgslosigkeit auch finanzielle Erfolgslosigkeit (und dann wiederum sportliche Erfolgslosigkeit) bedingt, sofern man keinen halbwegs leistungsunabhängigen Sponsor im Hintergrund wie z.B. Wolfsburg, Leverkusen oder Leipzig hat. Wenn man von Leipzig absieht, die ja erst zum zweiten Mal CL spielen, sind in der kommenden Saison wiederum die Mannschaften dabei, die prämien- und auch umsatzmäßig die größten Räder in Deutschland drehen. Bemerkenswert ist auch, dass von den neun Clubs, die in den letzten Jahren überhaupt CL gespielt haben, acht in der letzten Saison unter den ersten Neun der Tabelle vertreten sind.

Daher kann ich PsychoTs These schon nachvollziehen, dass gerade die CL-Plätze bis auf den vierten davon auch in den kommenden Jahren mehr oder weniger zementiert sind. Ausrutscher sind dann meistens nicht in besonders starke Emporkömmlingen begründet, sondern eher in der Unfähigkeit, die eigenen Ansprüche auch auf den Platz zu bringen. (Hoffenheim, Schalke 18/19, Wolfsburg 17/18, Schalke, Leverkusen 16/17...) und gerade bei Königsblau ist deutlich zu sehen, dass hier Ansprüche und Realität immer weiter auseinanderklaffen. Die Vizemeisterschaft im letzten Jahr war ein (positiver) Ausrutscher, der nur deutlich machte, wie unstet der Rest gespielt hat.
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9057 am: 03.06.2019, 17:35 »

Sehr schön, damit wäre ein weiterer Beweis erbracht. Ich sag ja: Sagt doch alles, oder?!
Ich bin kein Freund von den zerstückeln eines Textes, damit verliert man in der Regel den Überblick und in Details. Der Punkt ist, dass du nicht die TV Rechte der ersten 3 Ligen als Teil des Problems sehen möchtest. Weiter übersiehst du, dass vielen Vereinen die CL gar nicht bekommen ist. Bis auf Leverkusen und Dortmund fallen die meisten Vereine nach CL ab, was eben auch mit Management zu tun hat.
Ich bin ein Freund von Zitaten, damit man das, was zählt, des Überblicks wegen hervorheben kann ohne sich den gesamten Text nochmal reinziehen zu müssen. Wie auch immer, der Punkt ist, dass verglichen mit der CL die TV-Gelder irrelevant sind. Zwischen 68 Millionen (Platz 1) und 28 Millionen (Platz 18) wird das Ganze in gleichmäßigen Schritten gestuft. Klar, Bayern München kassiert somit 40 Millionen mehr wie der Letzte, aber was ist das bitte im Vergleich zu den CL-Einnahmen, die außer Bayern und Dortmund so in der Form niemand hat? Guck nochmal auf berghutzens Beitrag. Ist das jetzt ungerecht, krass und scheiße, oder abartig, selbstzerstörerisch und dumm? Tja, und die Vereine, die nach CL-Teilnahme nichts mehr gebacken bekommen, musst du mir erst einmal zeigen. Wer soll das denn sein? Mir fällt nicht Einer ein. Schalke? Die brauchen keine CL, die haben Gazprom, und sie wirtschaften IMMER scheiße, aber sie haben eben Gazprom. Wer noch? Wolfsburg? Selbes Spiel, nur eben mit VW. Leverkusen? Selbes Spiel, nur mit Bayer. Aber Leverkusen spielt immer international. Also mit "abfallen" ist hier nichts... Man fällt ab wenn man als Kleiner aufsteigt, daraufhin investiert, aber immer noch chancenlos ist und dann direkt wieder absteigt. DANN kann es passieren, dass man durchgereicht wird (so wie z.B. Paderborn). Aber sonst? Wenn du aber damit natürlich meinst, dass man dann abfällt, weil einem Verein dann von Bayern-Mastschweinen und Konsorten die Spieler und Trainer weggekauft werden, so dass von der Erfolgsmannschaft quasi nichts mehr übrig bleibt, dann gebe ich dir recht. Aber auch nur dann...
Eigentlich beschweren sich die Fans von Traditionsvereinen im Wesentlichen, dass sie zum ersten Mal nicht an den Fleischtöpfen sitzen und finden das auf einmal furchtbar ungerecht. Und das zieht sich durch alle deine Äusserungen. Einzelnen stimme ich durchaus zu, aber insgesamt ist dann zu sehr Eintracht bezogen (warum sind wir nicht mehr oben).
Ich kann dir sagen warum die Eintracht nicht mehr um die Meisterschaft mitspielt. Sie haben sich erst wirtschaftlich selbst runtergezogen, weil sie einen kriminellen Präsidenten hatten, der Vereinsgelder veruntreut hatte (und sie Spielerverträge mit allenmöglichen Klauseln hatten), und dann auch noch sportlich, weil sie einen Trainer namens Jupp Heynckes hatten, der sämtliche wichtigen Säulen rausgeschmissen hat, weil sie mit ihm nicht kompatibel waren. Unmittelbar danach hat er sich verpisst und einen Scherbenhaufen zurückgelassen, der zum ersten Abstieg und damit in die Finanzmisere geführt hat. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem quasi die CL eingeführt wurde. Somit hatte von Anfang an Bayern München die großen Einnahmen, sind aufgrund dessen natürlich Jahr für Jahr wieder dabei gewesen und wurden im Gegensatz zu allen anderen immer reicher und reicher und reicher, die Schere ist immer weiter aufgegangen und dieser Prozess setzt sich bis heute immer weiter fort. Was dabei herauskommt sieht man ja. Und der Rest, der irgendwo noch erfolglos dagegenhält, kann das nur mit Investor wie Red Bull, VW, Gazprom oder sonstwas. Und es geht hier nicht um die Eintracht oder die anderen Traditionsvereine, sondern um Gerechtigkeit ohne Langeweile. Das, was hier passiert, ist weder gerecht noch abwechslungsreich, es ist einfach nur scheiße, langeweilig und vorhersehbar. Man braucht's sich gar nicht mehr angucken, man weiß auch so wie's läuft. Siehste ja an mir... Und ja, natürlich wäre es mir lieber statt Konzernvereinen Traditionsvereine oben zu sehen. Man kann es in einem Satz zusammenfassen: Bei gleichen Start-Voraussetzungen Meister zu werden ist bei egal wem in Ordnung. Dummerweise sind die Voraussetzungen aber das genaue Gegenteil von gleich. Am besten nochmal einen kurzen Blick auf die Zahlen werfen...
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9058 am: 03.06.2019, 20:38 »

Tja, und die Vereine, die nach CL-Teilnahme nichts mehr gebacken bekommen, musst du mir erst einmal zeigen. Wer soll das denn sein? Mir fällt nicht Einer ein.
Rosenborg Trondheim. B)
Früher Stammgast in der CL, heute nur noch manchmal EL.

Und in den Regionalligen tummeln sich etliche Gescheiterte. West sowieso, aber auch OFC, Saarbrücken, Ulm, FSV Frankfurt, Lübeck, Oldenburg, Erfurt, BFC, Cottbus. Mit Chemnitz und Mannheim sind ja gerade zwei wieder in der 3. Liga aufgetaucht. Aber womit stehen soviele "große" Namen unten? Mit Recht. Missmanagement und überdrehter Anspruch an allen Ecken und Enden. Kaum ein Verein ist unverschuldet in den Keller gerutscht.
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Re: Fussball-Thread
« Antwort #9059 am: 04.06.2019, 17:15 »

Frankfurt macht auf jeden Fall gut Kohle mit Jovic. Den können die, wenn sie schlau sind, mit dem Geld auch locker 2x ersetzen.

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