Zu Europa oder Weltmeisterschaften hole ich gerne meine alten Paninialben von 86 und so raus. Die Bilder damals waren eine echte Schau. Richtig, abgefahrene Zeugen ihrer Zeit. Fußballer halt. Keine Künstler, sondern Malocher. Größtenteils Typen, denen man ihre Herkunft ansah und wusste, die sind zu Allem bereit, weil sie sonst wenig haben. Die mussten echt das Maximale aus ihrer aktiven Zeit rausholen, um nicht wieder ins alte Milieu abzustürzen. Viele haben es nicht geschafft.
Am Liebsten waren mir immer die Exoten. Sowas wie Marokko, Südkorea oder Kanada.
Die kleinen Nonames, die keine Chance hatten, aber neben ihrem Job als Ziegenwerfer oder Walfänger noch versuchten ordentlichen Fußball zu spielen.
Naja. Vorbei die Zeit. Heute verdient ein leidlich talentierter Kicker alleine wegen Instagram schon täglich das zehnfache eines Monatsgehaltes eines damals prominenten Spielers. Warum also quälen und Leidenschaft entwickeln, wenn es reicht, in seiner Story zu posten, dass man eben mit nem Model bei Frittenbill ne vergoldete Pommes gelutscht hat.
Davon ab, ich hoffe, dass die paar Führungsspieler der Nationalmannschaft ordentlich Stress machen, und eine andere Aufstellung diktieren. Ansonsten gibt's am Samstag von Portugal auf die Fresse. Glaube, Christiano hat Bock.