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Autor Thema: Die 90er Jahre der Computer-/Videospiele - Das goldene Zeitalter?!  (Gelesen 9304 mal)

Leonie

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Ich bring dir auch ein paar Gramm Amphetamine mit.
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Das wahre Genie schweigt an dieser Stelle.

Gundark

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Ich bin der Mann ohne Gefühle,
und ich reite auf einem kalten Pferd.
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-Stephan-

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Na ja, verwundern tuts mich nicht wirklich, auch wenn ich auch eine kleine Träne verdrücke, AOL war schließlich auch mein Einstieg ins I-Net. Ich erinner mich da auch gerne an die Massenwerbung mit schöner CD/DVD und passender Hülle dazu, das waren noch Zeiten :D

Aber wirklich gehört hat man von denen ja schon seit Jahren nichts mehr. Weder in Hinsicht Werbung, noch sonst wie. Wenn ich da zu Zeiten der 56k Flatrates zurückdenke, da waren die wirklich noch präsent, aber irgendwie haben sie nicht wirklich in Deutschland Fuss fassen können..
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Retro-Nerd

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AOL hatte mir regelmäßig Leerhüllen (mit ihrer unbrauchbaren Software) verschafft. DAS werde ich auch vermissen.  :lol:
« Letzte Änderung: 12.01.2010, 14:52 von Retro-Nerd »
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Rollenspiel Experte Cassidy meint: "Ich stehe sogar nachts auf und zocke Dragon Age Origins im Kettenhemd am PC."
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Teddy9569

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Zuerst wollte ich widersprechen, doch bei dieser Aufzählung kam ich ins Grübeln. Stimme in allen Belangen zu, außer bei der Techno-Musik. Neben Hip Hop die größte Seuche, die grassiert. Aber die Vielfalt an Computern und Konsolen, den dazugehörigen Zeitschriften,  kommt nie wieder!
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Omigosh

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Die 90er-Jahre waren für mich deshalb das "goldene Zeitalter" weil ich selbst im besten Spiele-Alter war.  ;)
Jedenfalls war ich damals bestimmt begeisterungsfähiger als heute. Adieu, schöne Jugendzeit!  :cry:

dito  :cry:

Es liegt wohl hauptsächlich daran , das man im Gegensatz zur " Ü20 Zeit " , i.d.R. praktisch keine Sorgen hatte ( ausser Schule  :D )....Existenz/Arbeit , Partnerschaft , Verantwortung für andere etc. hatten damals halt die anderen ( Eltern , Grosseltern ).
Auch wenn man die Qualität der heutigen Spiele nicht direkt mit den älteren Vergleichen kann , so machen mir die heutigen Spiele insgesamt nicht soviel Spass wie früher in der Jugendzeit.

Bei mir ging es im Prinzip 1988/89 mit LCD-Spielen los ( bzw. bei nem Freund regelmässig C64 und Atari Konsole gezockt ) und dann 1990/91 mit dem Gameboy.
Dann kam das Super Nintendo danach der Amiga500 bzw. 600 und ein total veralteter PC mit ca. 10 Mhz  :angst:
Weiter ging es mit dem Nintendo 64 und 1999 mit einem neuen aktuellen PC und bis Anfang 2007 habe ich durchgehend nur auf dem PC gezockt.
2007 habe ich mir dann eine XBOX360 gekauft , auf der ich aber kaum noch Spiele.

Spiele Zines , die ich regelmässig in den 90ern gelesen bzw. gesehen habe , waren das NintendoClubMagazin , die fast tägliche Sendung auf dem englischen Sender " SkyOne " , Video Games , AmigaGames und die meiner Meinung nach beste Spiele-Zeitschrift überhaupt : Power Play ( R.i.P. ). Das Bewertungssystem der PowerPlay halte ich für das beste überhaupt , da auch technisch nicht ganz aktuelle Spiele im 60er/70er Prozentbereich trotzdem ein "Super" oder "Gut" bekommen konnten.
Ende der 90er habe ich dann angefangen Gamestar und PCGames zu lesen ( bis heute )...leider sind die heutigen Spielezines , bzw. deren Bewertungen oft alles andere als unabhängig ( Die Redakteure haben alle die gleiche Meinung und die beste Grafik ist oft mit dem besten Spielspass gekoppelt ) :(

Das traurigste in der ganzen Zeit , war für mich eindeutig der Untergang des Amigas ( gefolgt vom Untergang der Power Play ) : es war immer so eine Art Rivalität zwischen Amiga und PC-Usern im (Schul-)Freundeskreis , und das sich der PC letztendlich durchgesetzt hat war schon erschreckend und man hat das ganze auch nur schleppend mitbekommen.
Zudem liessen sich viele Spiele auf dem Amiga einfach besser spielen , denn wer hatte Anfang der 90er schon eine Sound- oder Joystick-Karte auf dem PC seines Vaters  ;)

Alles in allem bin ich froh das ich dies alles erleben konnte bzw. durfte und manchmal fliesst innerlich schon die eine oder andere Träne , vor allem wenn ich an die Amiga Zeiten zurückdenke.

Vieles war in den 90ern eindeutig besser als heute : Die meisten Spiele-Entwickler-Studios waren noch relativ unabhängig und die Spiele sind nicht so schnell gealtert , bzw. wurden nicht nur auf beste Grafik etc. getrimmt.
Überhaupt gab es eine ganz andere Vielfalt als heute.
Zudem war eine schöne Pappschachtel , ein dickes Handbuch und Zusatzmaterial wie z.B. Karten , Poster  etc. bei fast allen Spielen standard...heute bekommt man sowas meistens nur bei den Collectors Editions , wo man dann nochmal gut blechen kann.
...und Rollenspiele waren noch welche , und nicht irgendwelche Grafikblender ohne Rätsel , bei denen tote Party-Mitglieder nach Kämpfen wiederauferstehen  :flame:

Meine Lieblingsspiele der 90er ( ohne Reihenfolge und sicher unvollständig ) :

Maniac Mansion ( habe ich erst 1993/94 gespielt )
Super Mario World
Wizardry 6+7
Shooter mit 4 Buchstaben von der Firma mit den zwei Buchstaben :P
Der Patrizier
Monkey Island 1+2
Ultima Underworld 1+2
Age of Empires 2
Eye of the Beholder 1+2
Wing Commander
Zelda - A Link to the Past
Zelda - Ocarina of Time
Anstoss
Indiana Jones 3+4
Streetfighter 2
Secret of Evermore
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sternhagel

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Ach ja, die 90er. Da hat sich schon so einiges getan. Ich hing damals schon an meinem Atari 520ST und mein Bruder hatte Anfang der 90er einen brutal schnellen 286er mit 15MHz, unendlich große 1MB RAM und eine 30MB Festplatte  :lol:. Grafisch war mein Atari um ein vielfaches dem scheiß PC überlegen. Er hatte ja nur Hercules Monochrom  :lol:. Dann kam für 400DM eine VGA Grafikkarte und der Computer wurde so langsam brauchbar. Grafisch aber auf dem niveau eines Atari 800XL. Hatte dann günstig einen Amiga 2000 bekommen, der PC sah immer noch alt aus. Nun sieht die Welt (leider) anders aus.
Leider wurden keine Spiele mehr groß für die damaligen Home Computer herausgebracht, so daß man mehr und mehr zum PC getrieben wurde.  :cry:
Spieletechnisch waren die 80er sehr prägend. Da kam es nicht auf die Grafik an, sondern wirklich auf das Spiel. Das änderte sich schnell mit den 16Bit Computern. Plötzlich war alles bunt, hochauflösend und eine demonstration der Grafikleistung. Klar will jede Softwarefirma zeigen, was sie drauf haben, aber die schönsten Spiele waren wirklich die der 8Bit Computer.
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spatenpauli

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In den 90ern gab es tolle Spielideen und tolle Spiele. Erinnere mich an vieles gerne zurück.

Eine furchtbare Seuche nahm in diesem Zeitalter allerdings ihren Anfang: das notwendige Hardware-Tuning, wenn man aktuelle Sachen zocken wollte.

Los ging es mit dem Amiga. Schon recht schnell ging ohne Festplatte, Turbokarte, Speichererweiterung etc. nicht mehr viel. Ich war nicht der einzige in meinem Freundeskreis, der sich davon nur weniges leisten konnte und vor allem wollte ich es auch nicht!

Als dann der Fokus mehr und mehr auf den PC gerückt wurde, begann dort fix der gleiche Spaß. Insbesondere Origin mit ihren "Commander"-Spielen waren hier wegweisend (im negativen Sinne). Anstelle die Kisten vernünftig zu programmieren und auszureizen, wurde eben der neueste Prozessor und die aktuellste Grafikkarte und die größte Festplatte angesprochen. Dafür verdienen die alle einen ordentlichen Arschvoll. Und dieser Trend setzt sich bis heute fort und wird wohl niemals enden. Besten Dank auch.

Etwas besser wurde es, dachte ich zumindest, ab Mitte der 90er mit der Reanimation der Konsolen, Playstation, Dreamcast etc. Natürlich machten einen diverse Extras wie Memory Cards schon Bauchschmerzen, aber alles war im Rahmen. Doch auch hier wird langsam, aber sicher, der Spieß umgedreht. Festplatten, Fernbedienungen, Online-Zugänge - mein Atari VCS dreht sich gerade im Grab (bzw. im gelben Sack) um.

Da lob ich mir die 80er: Einmal einen 64er gekauft, maximal eine Floppy dazu, und man hatte Ruhe für ein paar Jahre. Wer wollte, konnte weiter in die Tiefe gehen und sich diversen Krams dazuholen, notwendig war es jedoch nie. Die Programmierer kannten die Kiste in- und auswendig - kreativer und intensiver wurde ein Computer nie genutzt und bis in den letzten Winkel ausgereizt.

Wie erwähnt, die 90er waren toll. Aber hier wurde aus dem erschwinglichen Hobby Computerspiel ein teures und für manchen auch recht exklusives.
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Teddy9569

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Im Rückblick wird alles irgendwann Golden. Mein Golden Age sind eher die 80iger Jahre mit Atari, Coleco und dem echten Synthiepop von Gary Numan, Human League, Berlin, nicht diese Stock-Aitken-Waterman-Scheiße aus den späten Achzigern, also diese Kylie Minogue-, Stacey Q- und Rick Astley-Geschwüre.
Jetzt wird nicht jeder meinen Musikgeschmack teilen und entsprechende Musikinterpreten aus den 90ern nennen und sich als SNES-Jünger outen. Die Vergangenheit erscheint immer rund und geordnet und im Gegensatz zur Gegenwart als harmonisch. Ob es im Endeffekt so war, steht auf einem anderen Blatt. Sogar im alten Griechenland verklärte man eine nie so gewesene Vergangenheit als Goldenes Zeitalter.
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Retrofrank

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Mir war rückblickend die Aufbruchstimmung in Sachen Technik der 80er Jahre lieber,als uns noch grobe Blockgrafik ehrfürchtig an den Bildschirm fesselte und wir selbst bei einigen wenigen Pixeln erkennen konnten,was das darstellen sollte.
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sternhagel

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Weniger war eben mehr. Weniger Grafik = mehr Spielspaß.

Die 90er war bei mir schon das Anfang vom Ende. Die Spiele wurden auspruchsvoller, die Zeit knapper und ich begann meine Ausbildung.
Tschüß Jugend, tschüß sorgenfreies Leben.  :cry:
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Teddy9569

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@ sternhagel

Kenn ich irgendwoher! Aber darab haben die 90er als Solche keine schuld, wir wurden ALT!
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