Ich denke, man sollte immer von dem Anspruch ausgehen, den ein Film an sich selbst stellt. Ist der Anspruch der, eine historisch korrekte Dokumentation abzuliefern, dann darf man ruhig mal etwas genauer hinsehen. Kommt ein Film aber lediglich als ein Stück Unterhaltung daher, was eben in einer bestimmten historischen Ära angesiedelt ist, dann sollte man, meiner Meinung nach, Fünf gerade sein lassen, sonst wird man ja niemals froh!!
Legt also bei den Hollywood-Monumental-Hisorien-Schinken die Geschichtsbücher beseite Leute, das ist Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde es auch nicht weiter schlimm, wenn Manches etwas überspitzt wird. Man nehme beispielsweise das Kampfssport-Genre. Würde man hier Kickbox-Kämpfe zeigen, wie sie in echt ablaufen, dann würden die meisten Zuschauer einfach nur einschlafen. Da käme nicht ein einziger eingesprungener Drehkick oder ähnliche Spirenzien - das sind nette Show-Einlagen, im einem ernstgemeinten Kampf aber völlig unrealistisch, da man (bei zwei nur halbwegs gleichwertigen und gleichschnellen Gegnern) mit Drehkicks viel zu langsam wäre und ins offene Messer laufen würde.
Stellt Euch aber "Bloodsport" ohne diese akrobatischen Kicks vor. Das sähe ziemlich lahm aus...
Wobei ich Dir aber voll und ganz zustimme ist, dass diese sich immer wiederholenden "dramaturgischen Kniffe" ohne Ende nerven. Meistens kann man nach einer kurzen Einführung der wichtigsten Personen sofort sagen, wer das ganze Drama überleben wird, wer den Heldentot stirbt bla bla bla
Auch dass aus übermächtigen Gegnern plötzlich traurigstes Kanonenfutter wird, kann man in jedem zweiten Film betrachten. Da werden die übermächtigen, sagen wir mal, Ninjas vorgestellt, die lautlos und in Sekundenschnelle ein Dutzend Gegner auf's Kreuz legen und nie besiegt werden können - aber sobald Michael Dudikoff (oder sonst wer) ins Spiel kommt, dann fallen sie Reihenweise um, wenn man sie nur schräg anschaut.
Na ja, alles in allem sollte man das nicht so verstockt sehen, mit dem Realismus in Filmen, sonst darf man sich wirklich nur noch Tier-Dokus im Dritten anschauen.
Allerdings kann eine übermässige Unlogik mit der Zeit auch den Spaß kosten (bestes Beispiel: der neue Bond. Da war es einfach irgendwann zuviel des Mumpitz), da gebe ich Dir Recht!!