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Autor Thema: Riverworld  (Gelesen 3332 mal)

Chili Palmer

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Riverworld
« am: 05.08.2004, 16:35 »

Habt ihr Riverworld gesehen? Kam am Mittwoch auf Pro7. Es ging um eine Reihe von Menschen, die nach ihrem Tod, auf einem anderen Planeten wieder erwachen. Allerdings aus verschiedenen Zeitepochen (1934, 1942, 2006, 16JH).
Ein schöner Abenteuer/Sifi-Film, der eine genaue Auflösung des ganzen schuldig bleibt. Ich hoffe es gibt irgendwann mehr.
« Letzte Änderung: 05.08.2004, 16:35 von Chili Palmer »
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Tach und See Ya!

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kultboy

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Riverworld
« Antwort #1 am: 05.08.2004, 16:43 »

LEIDER NEIN!!!!  :wall:

Ich habs vergessen.....  :wall:  :cry:

Dabei ist die Story genau mein Geschmack.  :cry:  
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invincible warrior

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Riverworld
« Antwort #2 am: 05.08.2004, 18:37 »

Also meine örtliche Zeitung hat den Film bis zum geht nicht mehr zerrissen! Hab den Film aber aufgenommen, werd den bei Zeiten mal anschaun.
Der Film basierte übrigens auf den erfolgreichen Büchern von Philip Jose Farmer, die hierzulande als Flußwelt (welch innovative Übersetzung) bekannt sind. Der Film wurde für das US TV produziert und zwar als Backdoor Pilot, das heißt, wenn der Film erfolgreich läuft, gibt es eine Serie. Der Film kam aber nicht so gut an und wenn die Einschaltquoten nicht unermäßlich gut waren auf Pro7, wirds das wohl auch fürs erste gewesen sein. (bei erfolgreichen Büchern kann es ja öfter neue Anläufe geben)
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invincible warrior

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Riverworld
« Antwort #3 am: 07.08.2004, 16:23 »

Typische Buchverfilmung! Es fehlt an jeden Ecken und Kanten, aber das ist wie gesagt fast normal bei Buchverfilmungen, wenn es auch besser vermeidbar wäre.

Der Film beginnt damit, dass der Astronaut Hale mit seinem Spaceshuttle im Jahre 2009 abstürzt, da es von Weltraumschrott getroffen wurde. Wie nicht anders zu erwarten, stirbt er bei dieser Aktion und wacht in einer SW: Episode 1 look alike Gunganwelt auf. Schnell steigt er aus dem Wasser und findet am Strand Flaschen mit Kleidung. (ist zu dem Zeitpunkt nackt) Nachdem er sich angezogen hat, krabbeln auf einmal 1000 andere Menschen aus dem Wasser und machen auf Panik, die Hale versucht aufzulösen. Dabei trifft er auf ein paar andere Leute. Schnell (also Blitzmerker muss bei dem wirklich neu definiert werden) finden die heraus, dass sie anscheinend alle gestorben sind, aus verschiedenen Zeiten kommen, alle die gleiche Sprache sprechen und in etwa alle gleich alt sind. (um die 30 Jahre) Seine größten Verbündeten sind die angebliche Oma Alice (immerhin 84 Jahre aus 1934), der jüdische Pole Lev (um die 40, Prof aus Krakau, gestorben 43 in Birkenau) und die Sklavin Mali. (bei Überfahrt gen USA verstorben)
Da sich am Horizont riesige Feuerschlote abzeichnen, wandern die dort hin und finden dort …Replikatoren, die Nahrung in Flaschen zubereiten. Kurz darauf treffen die auf nen Neandertaler, den erstmal einer der Neuankömmlinge plättet und sich als römischer Staatsbürger mit darwinistischem Denken (der stärkste überlebt) vorstellt. Keine Sekunde später kommen dann die Vandalen (komischerweise in älterer Kleidung gekleidet, aber vielleicht selbst zusammengeflickt) und nehmen alle gefangen. Der dortige Herrscher Vladimir stellt sich dann noch vor (ist schon 10 Jahre in dieser Welt), gibt den üblichen *wenn ihr gut genug seid, dann kommt ihr in meine Armee* Spruch von sich und wirft dann alle erstmal in ein Minigefängnis. Dort treffen Hale und Co auf einen Alien, der die Erde vor nem Kometen, der 2039 auf die zu kam, warnen wollte, aber wie üblich nicht freundlich begrüßt wurde, und ein 9jähriges Mädchen, wo niemand weiß, wieso die nicht auch 30 ist. In der Nacht begibt sich Hale dann auf die Flucht, um später die anderen zu retten. Tags darauf werden alle in ein größeres Gefängnis verlegt und Hale schmuggelt sich unter die Wachen. Im Gefängnis werden erstmal alle Stärkeren in eine an Mad Max 3 erinnernde Arena geführt und dürfen sich für die Armee der Vandalen qualifizieren. Der Römer macht ne lustige Schnetzeltour und am Ende gibt er sich als Nero ich mir zuerkennen und metzelt noch kurz Vladimir nieder, um sich schnell wieder zum Herrscher empor zu heben. Nebenbei verhilft Hale den anderen zur Flucht und fliehen in ein Flusstal. Dort treffen sie auf den Anführer der freien Bürger, Samuel Clemens, besser bekannt als Mark Twain. Der hat mit seinen Leuten einen riesigen Südstaatenraddampfer gebaut mit dem sie in unbekannte Gewässer aufbrechen wollen.
Hale legt sich erstmal mit Sam an, der erstmal klar macht, dass er dort der Chef ist, da Sam in eine andere Richtung fahren möchte als Hale. (der den richtigen Weg in ner Vision gesehen hat) Hale gibt sich erstmals geschlagen und lebt sich bei denen ein. Als er bei ner Erkundungstour auf nen Spion von Nero trifft, bringt der diesen ins Lager. Dieser wird aber fix von der rechten Hand von Sam Talet umgebracht, da so mit Spionen angeblich dort umgegangen wird. Deswegen gibt es erstmal ne Notsitzung, wonach Hale und Flavius in die Höhle des Löwen geschickt werden, da Nero einen Stein Palladium besitzt, der den Antrieb, sponsert by Alien, antreibt. Als die beiden angekommen sind, werden sie von Nero geschnappt und Talet gibt sich als Verräter zu erkennen. Später am Abend fallen die Vandalen dann im Lager von Sam ein und nehmen mal wieder alle gefangen. Nero will mit dem Schiff abdampfen und will alle als Sklaven mitnehmen, Hale will er aber lieber Neptun opfern. Da er aber wohl zu viel Zeit hat, will er diesen einen qualvollen langsamen Tod gewähren. Es kommt, wie es kommen muss, das kleine Mädel Gwen kommt vorbei und befreit den halb ersoffenen Hale. Dieser befreit kurz die anderen und diese greifen sofort die Vandalen an und starten nebenbei mit dem Dampfer los. Nero hat sich zwischenzeitlich für Alice als Weib entschieden und Hale will die Ehelichung natürlich verhindern. Beim ersten Versuch entkommt Nero. Sam kämpft inzwischen gegen Flavius und Hale kommt zufällig (auf der Suche nach Nero) dort vorbei und wirft Sam ein Schwert hin, mit dem der Talet umbringt. Hale läuft weiter übers Schiff und trifft endlich auf Nero, der inzwischen Lev als Geisel genommen hat. Es kommt zum Final Showdown und Nero fliegt mit Schwert im Bauch ins Wasser.
Alles scheint gut und Sam übergibt Hale das Kommando über den Dampfer. Zum Ende sieht man dann unheimliche Wesen (am ehesten mit den Dementatoren aus Harry Potter 3 Film zu vergleichen) in einer Festung im Eis. Einer sagt, dass das Gute immer gegen das Böse kämpfen muss und Schwupps sieht man einen neuen Bösewicht aufwachen.

Wie ich schon sagte, der Film ist recht kompakt, besonders der Anfang. Der 1. Absatz ist wohl grade mal 5 Minuten Film, sprich recht kurz. Die Charaktere werden deswegen auch nicht grade vernünftig eingeführt, das mag aber auch daran gelegen haben, dass der Film ja eigentlich ein Serienpilot ist. Die Charaktere sind im Grunde die üblichen Verdächtigen.
Der Held ist der Strahlemann schlechthin. Alice ist die typische Dame in Not, Lev der kluge, aber körperlich schwache Kopf, Mali ist die typisch immer mies drauf seiende, immer auf starke Frau machende Frau und Sam der 2. kluge Kopf, der aber auch Anführer sein kann. Das kleine Mädchen ist die normale Hilflose, die halt den Knuddelfaktor erwecken sollte, und das Alien ist der typische Charakter, der außen vor steht und immer geheimnisvoll ist, möglicherweise auch als Weiser-Opa-Ersatz. Ich bin mir sicher, dass, wäre die Serie verwirklicht worden, es einige Caständerungen gegeben hätte, Alice wäre wahrscheinlich durch ne hübschere (nicht, dass sie nicht hübsch wäre, nur nicht massenkompatibel wie eine barbusige Dame) Dame in Not ersetzt worden (Stichwort „sex sells“) und Lev oder das Alien hätten nicht lange mitgemacht, wahrscheinlich Lev, da das Alien doch genug Stoff für Stories brächte, während der arme Lev leicht zu verschmerzen wäre.
Enttäuscht war ich vom ersten größeren Gegner Nero, immerhin kenne ich den nur als etwas pausbackigen, verrückten und paranoiden römischen Kaiser und nicht als Semi-Arnieersatz, den er in diesem Film darstellte. Besonders da die Leute in dieser Welt anscheinend den Geist zur Zeit des Versterbens hatten, finde ich das etwas abwegig, man hätte sicher nen besseren Bösewicht finden können. Ich bin außerdem von Sam enttäuscht, immerhin ist Mark Twain einer der größten Satiriker und Schriftsteller seiner Zeit gewesen und dann bringt der in dem ganzen Film nur ein paar dumme Sätze raus, die m.M. nicht zu Mark Twain passen. Dafür bringt Hale fast am laufenden Band irgendwelche sinnfreien Scherze von sich.

Alles in allem kann man sagen, dass es bei weitem schlechtere Serien gab, denen ein längeres Leben gewährt wurde. Der Film war eher mittelmäßig, aber dort auf gehobenem Niveau, man merkt dem Film an, dass er auf einem Bestseller basiert. Leider ist aber nicht alles so gelungen, aber der Film hat immerhin mein Interesse an den Büchern geweckt, somit wäre der Auftrag des Films im Grunde erfüllt. Es interessiert mich auch, wie stark die Buchvorlage verschandelt wurde, da ich der Serie eine gewisse Ähnlichkeit zur extrem verfremdeten Serie von „Die verlorene Welt“ von Sir Arthur Conan Doyle (der auch noch seinen Namen für die Serie hergeben musste, der muss in seinem Grab Karussell gefahren sein) nicht absprechen kann.
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