Finde es an und für sich ein sehr gutes Projekt, da dort auch absolutes "Nischenwissen" seinen Platz findet, der in einem handelsüblichen Lexikon niemals auftauchen würde.
Die Problematik hast Du aber schon selbst angesprochen. Die dort nachzulesenden Informationen sind vermutlich nur sehr lückenhaft bis garnicht wissenschaftlich verifiziert worden. Das soll natürlich keineswegs heissen, dass sie falsch sind, nur kann man sich eben gerade bei heiklen Themen absolut nicht sicher sein.
Zwar gebe ich zu, dass ich Jahreszahlen bestimmter Ereignisse o. ä. auch schon mal bei Wikipedia nachlese, bei komplizierten politischen Zusammenhängen sollte man aber schon vorsichtiger sein.
Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Neutralität, gerade bei politischen Themen. Wir hatten schon einmal eine Diskussion darüber und wie damals schon angedeutet, sind die Teilnehmer an diesem Projekt ganz offensichtlich mehrheitlich sehr links eingestellt und treffen nicht selten genau meine Meinung (beispielsweise zu bestimmten Personen aus dem politischen Leben), dennoch darf das eigentlich niemals passieren. Eine Wissenenzyklopädie sollte so neutral wie möglich bleiben.
Dennoch unterstelle ich den allermeisten der Teilnhemer dieses Projektes schon eine grosse Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit. Allerdings scheint das wenigste wirklich wissenschaftlich erarbeitet oder zumindest aus echten wissenschaftlichen Quellen abgeschrieben. Quellenangaben fehlen genau genommen komplett, was immer ein schlechtes Zeichen ist. Immerhin kann man genau nachvollziehen, welcher Autor wann welchen Teil zu einem Artikel hinzugefügt hat.
Die Chance, wirklich komplett falsche Informationen zu erhalten, ist zwar vermutlich relativ gering, wer aber sichergehen will, der sollte die Finger von Wikipedia lassen.
Für eine wissenschaftliche Arbeit wie man sie z. B. im Studium verfasst, wäre es aber ausgeschlossen, dieses Projekt als Quelle zu verwenden - dafür würde man von jedem Dozenten sofort gesteinigt werden.
Ich selbst beteilige mich übrigens nicht an Wikipedia.