Das Armstrong Gedopt sein muss, stand ja schon immer fest.
Mann muss sich mal vorstellen, das er früher ein durschnittlich guter fahrer war. Dann bekam er Krebs, wurde mit Chemo usw vollgepumpt (und wohl nocht mit anderen sachen) und danach war er aufeinmal der Beste von allen.
Da sogar die anderen alle gedopt waren und nicht mit ihm Mithalten konnten, wie voll muss der dann gewesen sein?
Mann könnte fast meinen das sogar die Ganze "Krebs Story" frei erfunden wurde, nur um den nen Jahr lang ürgendwie vollpumpen zu können
Das wäre ja eigentlich fast zu unfassbar, um wahr sein zu können. Allerdings kenne ich die Menschen mittlerweile schon so gut, um (aus erster Hand) zu wissen, dass es tatsächlich Leute gibt, die sogar zu solch unheimlichen Lebenslügen fähig sind und sogar eine Krebserkrankunf erfinden würden, um daraus einen Vorteil zu ziehen.
Allerdings glaube ich das noch nicht einmal. Dieses "die Krankheit hat mich stark gemacht"-Geschwätz glaube ich allerdings genauso wenig. Armstrong war bis an die Hutschnur randvoll mit Mittelchen und das bei jedem Toursieg.
Und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich ankotzt, dass jetzt viele (und mit Sicherheit auch Armstrong) mit dem Finger nach Deutschland zeigen und sagen werden: "Ach, da schau her, Team T-Mobile (respektive Team Telekom), ich hab's doch immer gewusst..."
Es passiert gerade tatsächlich das, worauf ich ja schon seit Jahren hoffe und womit ich schon fast nicht mehr gerechnet hätte:
Das offene geheimnis Doping wird endlich mal offiziell eingestanden, mit Brief und Siegel. Für viele Sportler ist es wohl geradezu eine Erleichterung, endlich reinen Tisch machen zu können. Allen voran Erik Zabel schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Gerade Zabel ist mir, nicht zuletzt seit Pepe Danquarts Dokumentarfilm "Höllentour", besonders sympathisch. Sein Auftritt wirkte auch sehr ehrlich und war durchaus bewegend. Dass er als erster noch aktiver Fahrer Doping zugab, spricht erst recht für ihn. Aber auch von Udo Bölts, Bert Dietz, Christian Henn und Rolf Aldag, teilweise ja auch noch als Funktionäre tätig, finde ich es mnutig und sehr richtig, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Vor allem darf man ihnen jetzt zum einen keinen Strick daraus drehen, zum anderen darf man auf keinen Fall zulassen, dass sich die Teams (z. B. Telekom) jetzt "distanzieren" und so die Verantwortung von sich schieben. Es stecken doch alle mit drin. Die Teamchefs, die Ärzte, die Trainer, die Sponsoren, die Funktionäre - und sei es nur als passive Mitwisser, die es stillschweigend hinnehmen oder bei Leistungsabfall mit Vertragskündigung drohen, wohhlwissend, dass sie ihre Sportler so in den Dopingsumpf treiben. Und auf keinen Fall darf es jetzt nur bei Geständnissen aus Deutschland bleiben. CSC, US Postal und all die anderen, die vorne mitgefahren sind während der letzten Jahre, stecken doch genauso bis zum Hals mit drin.
Diese verfickte Scheisse muss endlich ein Ende haben. Aber solange der Sport weiterhin so ein lukratives Millionengeschäft bleibt, wird er wohl nie frei von Betrugsversuchen und Doping zu bekommen sein und genau deshalb befürchte ich, dass Deathriders Hoffnungen viel zu optimistisch sind, leider.