So, zuletzt war der Bogen echt überspannt und ich habe mich endgültig von der Telekom, vor allem aber von freenet.de getrennt.
Wie Ihr vielleicht noch wisst, dauerte alleine das Einrichten meines DSL-Anschlusses durch die freenet.de AG alles in allem knappe drei Monate (binnen einer Woche hatte man mir versprochen), was wohl auch auf die Unfähigkeit der Telekom, die DSL-Splitter auszuliefern, zurück zu führen war. Das konnte aber höchstens einen Monat dieser Verzögerung ausgemacht haben.
Dann gab es massive Probleme mit der Änderung meines auf 2 GB begrenzten Volumentarifs, den ich bis dahin hatte, in eine Flatrate. Entgegen der Behauptung, dieser Wechsel könne "sofort durchgeführt" werden, ist dies immer nur zum Ende eines Rechnungsmonats möglich, ich surfte drei Wochen lang wie ein Irrer in dem Glauben, bereits eine Flatrate zu besitzen und es kam zu einer kleinen Volumensüberschreitung in diesem Zeitraum - Kostenpunkt rund 200 Euro. Es dauerte drei Monate und unzählige Anrufe bei den ausschließlich kostenpflichtigen "Service"-Hotlines, die mich auf unverschämteste Art und Weise von einer Abteilung zur anderen und im Kreis herum schickten und die Verantwortung stets von sich schoben, um wenigstens die Hälfte des Geldes zurück zu erstreiten.
Zuletzt kündigte ich (mal wieder) auf der Hotline (bei der man grundsätzlich erstmal acht Minuten in Warteschleife gehalten und dann rausgeschmissen wird, um danach nochmal anrufen und fünf weitere Minuten in Warteschleife verbringen zu müssen) an, dass ich umziehen werde und meinen Vertrag auf meine neue Adresse laufen lassen wolle. Mir wurde gesagt, dass ich hierzu einen Beweis meiner Ummeldung vom zuständigen Amt bräuchte. Also meldete ich mich extra für freenet.de zehn Tage vor dem tatsächlichen Umzug um, kopierte den Wisch und setzte einen Brief auf, in dem ich freenet.de aufforderte, meinen alten Vertrag zu kündigen und mich doch bitte ab dem 01.04. in meiner neuen Wohnung mit dem gleichen Produkt weiter zu versorgen. Ich fügte explizit hinzu, unbedingt auf eine schriftliche Bestätigung zu bestehen, um sichergehen zu können, dass meine Vertragsänderung auch zur Kenntnis genommen wurde, weil es damit in der Vergangenheit erhebliche Probleme gegeben hatte und die ständigen Anrufe bei der Hotline schädlich für meine Nerven und meinen Geldbeutel seien.
Nachdem sich wieder über zwei Wochen lang nichts getan hatte, rief ich vorgestern erneut bei der freenet.de-Hotline an, um mich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Man sagte mir, ich hätte eine Bestätigungs-eMail erhalten haben müssen (Idioten, es geht ja um meinen
Internet-Anschluss, aber na gut...), was ich aber definitiv verneinen konnte, zumal ich kurz zuvor noch mein Benutzerkonto bei freenet.de überprüft hatte. Immerhin sei meine Kündigung zum 24.04. aktiv, wie man mich wissen ließ. Als ich fragte, warum erst dann und weshalb ich über drei Wochen lang sinnlos meine DSL-Gebühr aus dem Fenster werfen sollte, wurde mir (mal wieder) mitgeteilt, dass dies immer nur zum Ende eines Rechnungsmonats möglich sei. Der Fuzzi bei meinem letzten Anruf hatte mir versprochen, dass es "sofort" machbar sei, wenn ich nur die Bestätigung der Ummeldung zu einem bestimmten Zeitpunkt vorweisen könne (was ich ja getan hatte).
Daraufhin wollte ich wissen, wann ich denn endlich mein DSL in die neue Wohnung bekäme und fiel fast vom Stuhl, als ich die Antwort erhielt, dass lediglich eine Kündigung eingegangen sei und ich vermutlich nicht deutlich genug darauf bestanden hätte, auch in der neuen Wohung wieder DSL haben zu wollen. Ich bat die Tante am Telefon, sich doch mal genau den Inhalt meines Briefes durchzulesen, wo ich das ja wörtlich erbeten so hatte. Irgendwie war ihr das jetzt alles fürchterlich peinlich und sie bot mir an, dass ein Kollege von ihr sich doch mal in den nächsten Tagen mit mir in Verbindung setzen könnte, um mit mir einen neuen Vertrag zu machen. Das lehnte ich dankend ab, mit dem Hinweis darauf, dass meine Toleranzgrenze nun endgültig überschritten sei.
Mit der Telekom war ich zwar bislang immer recht zufrieden gewesen, aber bei meinem Umzug ging alles schief, was eben schief gehen kann. Rechtzeitig kündigte ich den Wechsel meines Wohnsitzes an und man versprach mir, dass der neue Anschluss am 03.04. aktiviert werde (01. und 02.04 waren Wochenendtage). Ein Techniker kam und alles schien zu klappen. Als ich dann aber selbst nach einer Woche nur das Besetztzeichen in meinem Telefon vernahm und auch mit dem Moden nicht in die Leitung kam, eilte ich in den nächsten T-Punkt, wo eine junge Auszubildende (wie alt war die, vielleicht 16?) für mich beim Service-Team anrief. Dort überprüfte man meine Leitung und fand heraus, dass sich darin ein Fehler befinden müsse. Zur Behebung des Problems sollte erneut ein Monteur kommen - noch an diesem Tage zwischen 16 und 20 Uhr (huch, was für eine präzise Zeitangabe!!). Damit auch wirklich nichts verrutschen konnte und um immer erreichbar zu sein, gab ich meine Handynummer an, begab mich nach Hause und wartete (ernsthaft anfangen, irgendetwas zu erledigen konnte ich ja nicht, befand ich mich doch in ständiger Erwartung, dass der Techniker jeden Moment kommen könnte). Doch es kam niemand. Es rief auch niemand an. Also ging ich am nächsten Tag erneut in den T-Punkt. Lauter hippe junge Leute waren da beschäftigt (es gibt nichts, was ich mehr hasse, als Läden, in denen lauter hippe junge Leute arbeiten mit diesen hippen Beckham-Frisuren, die auf total hippe Art und Weise den jugendlichen Elan ihres Unternehmens repräsentieren, von Tuten und Blasen aber keine Ahnung haben!!
), aber keiner hatte Zeit für mich. Einer unterhielt sich mit einer fetten Schlampe mit Kinderwagen, die eine Nachbarin oder Bekannte zu sein schien. jedenfalls hatten sie sich in den zwanzig Minuten, die ich wartete, eine Menge zu sagen. Andere tippten irgendetwas in ihren Computern, immer wieder öffnete sich eine Schiebetür am Ende des Raumes und Angstellte kamen heraus oder verschwanden darin. Mich oder die Kundin, die nach mir gekommen war und dann irgendwann wieder ging, weil ihr die Warterei zuviel wurde, beachtete allerdings niemand. Nicht einmal ein kurzes "kleinen Augenblick noch" bekam ich zu hören.
Irgendwann ging mir auf, dass man hier einfach nicht bedient wird, sondern selbst aktiv werden muss und steuerte auf eine der Angestellten zu, die da so emsig am tippen war. Sieh sah kurz auf. "Kleinen Augenblick noch" - Ah, ein Achtungserfolg!!
Als ich endlich mein Problem schildern durfte, rief auch sie beim Service-Team an, wo man doch tatsächlich behauptete, der Techniker sei da gewesen, ich aber nicht. Nach längerem hin und her fand sie heraus, dass der Volltrottel zur alten Adresse gefahren war. Auf meine Frage, warum er mich dann nicht auf dem Handy angerufen habe, wusste derjenge vom Service-Team scheinbar auch nicht so recht eine Antwort. Dafür schien er schlechte Laune zu bekommen, jedenfalls begann auch die Angstellte des T-Punkt pampig zu werden. Ergebnis des Streitgesprächs war, dass meine Handynummer erneut abgeglichen wurde und man mir versprach, ein Techniker des Service-Teams werde sich spätestens nächste Woche (es war Freitag) mit mir in Verbindung setzen, um einen neuen Termin zu vereinbaren.
Tja, was soll ich Euch erzählen? Bis heute hat mich niemand angerufen. Hätte ich nicht zwei Tage später zufällig nochmal das Modem eingesteckt und heraus gefunden, dass die Leitung mittlerweile funktionierte (hat sie sich selbst repariert? Waren die Mainzelmännchen da? Kam der Techniker nachts angeschlichen und hat voller Reue alles gerichtet?), würde ich noch heute warten.
So oft ich in letzter Zeit mit irgendwelchen
Service-Teams zu tun hatte und mit
Service-Hotlines telefoniert habe, so wenig Service wurde mir tatsächlich zuteil.
Kundenfreundlichkeit: null, Dienstleistung: null, Durchblick: null, Service: doppel- und dreifachnull. Im Telekommunikationssektor herrscht eine erschreckende Abzockerhaltung, bei der der Kunde auf der Strecke bleibt. Ist zwar wahrlich nichts neues, was ich hier erzähle, aber nach den oben geschilderten Ererignissen ist mir einfach der Kragen geplatzt und ich werde jetzt Versatel-Kunde. Die bieten mir Festnetz und DSL in einem Paket und ich komme sogar noch deutlich billiger weg, als zuvor. Außerdem gibt es da eine kostenlose Info-Hotline und anstelle einer teuren Kunden-Hotline wurde mir für Rückfragen eine Festnetznummer gegeben. Die kündigen mir sogar meinen Telekom-Vertrag und machen einen fließenden Wechsel. Hoffentlich gibt es mit denen zur Abwechslung mal keine Probleme. HiroP meinte jedenfalls, dass er bei Versatelseit über einem Jahr unbehelligt surfen kann und bis auf die Bestellung nicht ein einziges mal (!!) irgendwen anrufen musste. Ich bin ja mal gespannt...