Ich bin kurz davor, das gesamte Thema in den Verschwörungs-Fred zu schieben.
Am 01.01.2006 hat meine Univeristät die Modem- und ISDN-Zugänge zum Server ihres Rechnzentrums aus Kosteneinsparungsgründen geschlossen, wie mir heute ein Besuch auf deren Internetpräsenz verraten hat.
Sprich, eine Festnetzflate (der Uni-Server hatte ja eine Festnetznummer) nützt mir überhaupt nichts.
Auch mit ISDN kann ich nichts anfangen. Habe weder ein zweites Telefon, noch besitze ich ein Faxgerät.
Der Plan, mir über Dave den ISDN-Anschluss der T-Com mit Festnetz-Flatrate organisieren zu lassen, ist hiemit also auch gestorben.
Gehen wir nochmal alle Alternativen durch:
1. Ein stinknormaler DSL-Anschluss über das Netz der T-Com bzw. einen kleineren Zweitanbieter, der deren Ressourcen nutzt.
Fällt flach wegen is' nich'. Da hier Glasfaser-Leitungen liegen, weigert sich die T-Com rigoros, hier DSL bereitzustellen, zumal eine Realisierung kostenaufwändiger ist, als bei den üblichen Kupferleitungen. Da die kleinen Anbieter aber auf das angewiesen sind, was die T-Com ihnen zur Verfügung stellt, sehe ich hier keine Chance. Absagen hierzu bislang von Versatel, 1 & 1, Breisnet und natürlich der T-Com selbst. Letztere stellt zwar in Ausnahmefällen DSL auch für das Glasfasernetz zur Verfügung, allerdings erst, wenn es finanziell rentabel ist, sprich, wenn aus einem Glasfaser-Ballungsgebiet eine bestimmte Mindestanzahl von DSL-Aufträgen eingegangen ist. Da dies aber kein typisches Glasfasergebiet ist, sondern einfach ein Neubau, in den man zusätzlich zu der einen, schon bestehenden Kupferleitung (und die geht zum Nachbarn) fünf neue Glasfaserleitungen gelegt hat. Also auch hier keine Chance.
2. Ein DSL-Anschluss über die Ressourcen von größeren Alternativanbietern.
Arcor und Alice verfügen bereits über eigene Netzressourcen. Die schlechten Erfahrungen zuletzt mit Arcor haben mir aber gezeigt, dass das hier definitiv nicht der Fall ist und man im Gegenzug sogar noch mit einer dreisten Abzocke rechnen muss. Bei Alice versuche ich es gar nicht erst. Nochmal 'nen Auftrag mit dem ganzen Stornierungs-Hickhack über Wochen, das kann ichmir echt schenken. Hat sich also auch erledigt.
3. Ein DSL-Anschluss über Kabel.
Kabel BW beispielsweise bietet DSL über das Kabelnetz an. Leider haben wir keines, sondern nur eine Satellitenschüssel auf dem Dach. Auch das ist demnach unmöglich.
4. Ein DSL-Anschluss via Satellit.
Der bietet deutlich schlechtere Verbindungen für erheblich mehr Geld. Der Rückkanal läuft weiterhin über die normale Telefonleitung, sprich der Upload bleibt so langsam wie zuvor. Bei der T-Com würde ein Festnetzanschluss inklusive DSL via Satellit 100 Euro kosten. Das ist mir ehrlich gesagt viel zu viel. Die Hälfte könnte ich gerade noch so verschmerzen, obwohl ich auch das schon frech fände. Sky DSL ist zwar deutlich günstiger, arbeitet allerdings mit Rückkanal über Arcor-ISDN. Und das wollen die mir ja bekanntlich auch nicht bereitstellen.
Auch hier sehe ich keine realistische bzw. finanziell tragbare Lösung.
5. Ein ISDN-Modem-Anschluss mit Flatrate, Einwahl erfolgt über Uni-Server und somit gratis.
Wie geschildert hat die Uni diesen Dienst abgeschaltet. War ja klar, dass auch die mal mit der Zeit gehen würden. Somit kann ich noch nicht einmal eine Flatrate für mein 56 K Modem bekommen.
6. Die Kupferleitung des Nachbarn mitbenutzen?
Geht das? Wie stellt man das technisch an? Könnte man einfach eine Art Verteiler auf seine Telefonbuchse setzen und diese ohne weiteres mitbenutzen? Was, wenn beide gleichzeitig ins Netz wollen? Und vor allem: Würde der Nachbar das überhaupt wollen? Ist ja immer auch eine rechtliche Frage: Wie ist das mit den Rechnungen, was wenn es hier mal Unklarheiten gibt? Könnte zu Stress führen. Selbst, wenn technisch machbar (was ich ja noch nicht einmal sicher weiß), wäre das nur eine Notlösung, die ich ungern in Anspruch nehmen will.
7. Kupferleitungen oder einen Kabelanschluss legen lassen?
Leider habe ich keine Ahnung, wie sich so etwas technisch gestalten würde. Hätte ich Kabelanschluss, könnte ich DSL via Kabel, z. B. bei Kabel BW bestellen. Oder man würde die Glasfaserleitung austauschen. Nur, ist das ohne weiteres machbar? Was müssen die hier am Haus alles aufreißen, um ein solches Vorhaben zurealisieren? Würde es sich kostentechnisch rentieren? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Fachkundige Ratschläge und Informationen hierzu sind mir übrigens immer willkommen!!
8. Analoger Modem-Anschluss, Einwahl über Call-by-Call-Nummern.
Tja, wie gehabt also? Jedenfalls scheint mir das unter Berücksichtigung aller Optionen die momentan einzige Lösung die technisch umsetzbar ist und auch kein allzu großes finanzielles Desaster darstellt.
Ich hasse Internet.