Ich möcht' mich hier gar nicht allzu sehr über den Fall auslassen, aber dieses Interview (kenne alleridngs nur Ausschnite) mutete mir doch recht seltsam an. Gerade auf Grund dessen, was suk schrieb, dass sie keinerlei Kindheit hatte, keine Zuneigung erfahren hat, keine Bildung genossen, keine Erziehung, hätte ich eher einen Menschen vom Typ Kaspar Hauser erwartet. Theroretisch müsste sie ja auf dem Stand des achtjährigen Mädchens sein, als welches sie entführt wurde - tendenziell eher noch in desolaterem Zustand. Stattdessen wirkte sie in ihrer Ausdrucksweise und Wortwahl sehr erwachsen. Mir war sie viel zu eloquent und souverän, das wirkte alles sehr unecht und aufgesetzt, finde ich.
Keine Ahnung, was ihr davon in den Mund gelegt wurde (möglicherweise auch unabsichtlich im Gespräch mit Psychologen o. ä.), aber das ist ohnehin nur Spekulation. Genauso wie Mutmaßungen über ihre Beweggründe. Aufarbeitenung? Den Medien zuvor kommen? Geld? Selbst wenn es letzteres sein, sollte, die Entschädigung hat sie sich allemal verdient. Und wenn absahnen, dann jetzt. In einem Jahr weiß doch ein Mensch mehr, wer Natascha Kampusch eigentlich war - erst wieder, wenn der Film mit Scarlett Johansson in die Kinos kommt (
). Ob sie die paar Kröten aber glücklich machen, wage ich ohnehin zu bezweifeln...