So, bisschen in der Serienkiste gestöbert:
Fackeln im Sturm: Drama zu Zeiten des amerikanischen Sezessionskriegs. Zwar boten Staffel 1+2 auch viel Rumgeschmachte, aber die Szenen passten gut in die Story und waren selten wirklich störend. Denn der Großteil der Geschichte ist selbst heute noch sehr überzeugend (und detailliert), einzig die teilweise arg nach Studio aussehenden Sets passen nicht in das heutige Bild. Zudem hat die Serie ein wahres Staraufgebot, ein Blick lohnt sich allemal. 9 (aus der historischen Sicht) bzw. 6,5 (heutige) von 10 Yankees.
Anders sieht es für die 3. Staffel aus, die ganze acht Jahre später nachgereicht wird. Hier wird wahrlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Am schwersten wiegt, dass fast der gesamte Cast ausgetauscht/rausgeschrieben wurde. Dazu folgt, dass das Drehbuch wohl aus dem tiefsten Giftschrank herausgeholt wurde. So gibts in dieser Staffel nur schlimmstes Geschmachte und eine absolut unglaubwürdige Haupthandlung. Ein Wunder, dass dies Kyle Chandlers Karriere nicht im Keim erstickte. Nachdem ich diesen grausigen Wurmfortsatz gesehen hatte, wurde mir auch klar, wieso Arte die Serie mit dem Finale von Staffel 2 beendete. 1,5 von 10 Dixie(-Klos).
Shogun: Richard Chamberlain strandet im 18. Jahrhundert im extrem fremdenfeindlichen Japan, kann sich aber schnell behaupten. Interessante Geschichte, die einen guten Einblick in die japanische Mittelalterkultur gibt. Leider verliert sich die Serie in den japanischen Ränkespielen und vergisst seine eigentliche Geschichte (die um Chamberlain) zu erzählen. Trotz der Dominanz wird diese Geschichte aber auch nicht zufriedenstellend erzählt und viel zu viel Wert auf die unglückliche Liebesgeschichte gelegt. So verspielt die Serie viel seines Potentials, ist aber trotzdem auch heute noch gut ansehbar. 7 (historisch) bzw. 6 (heutige) von 10 schwarze Schiffe.