So, Discovery Staffel 1 ist zu Ende und mein Fazit ist: Weg mit der Burnham!
Werde echt nicht mit der warm, die ist im Grunde eine weibliche Version von Wesley Crusher ist, der wirklich alles gelingt und alles besser weiß. Das Finale war auch viel zu gehetzt, hat es aber immerhin geschafft die vielen Handlungsfäden irgendwie abzuschließen. So kann man an den immer noch vorhandenen Stärken (die es imo fast ausschließlich vor Folge 11 gab) arbeiten und im Grunde einen Reboot starten. Ich hoffe nur, dass die Macher einsehen, dass Burnham dann auch ordentlich abgeschwächt wird und man den anderen mehr Luft zum atmen gibt. Immerhin stimmten die letzten 10 Sekunden SEHR versöhnlich. Das viele sagen, dass es die bisher stärkste erste Staffel einer Star Trek Serie ist, ist jetzt auch kein Kunststück, da Trek notorisch schlechte Starts hat mit der Schnarch DS9, Best-Of-alte-Drehbücher Enterprise, 1Dollar-Klingonen Voyager und Wesley-ist-der-Beste-TNG. TOS ist zwar noch älter und weiter weg vom heutigen Geschmack, aber die Staffel 1 war echt nicht schlecht für seine Zeit, allein City of the Edge of Forever (die wo das Trio in die 1920er reist). Warp 5.5 von 10.
Oh boy, das Finale war wirklich… nicht gut. Es kommt einem so vor als ob die alles bis Episode 12 durchgeplant hatten und denen dann eingefallen ist: Oops, wir haben nur noch 3 Episoden und so viele offene Stränge, das müssen wir jetzt auflösen, so schnell wie möglich.
Lorca: Uberschurke, der selbst die gnadenlose Imperatorin Giorgiou noch aussehen lässt wie ein Schaf, dabei hatte er vorher null Anzeichen SOLCH ein Arschloch zu sein. Wieso sollte so ein Space-Nazi einen Kelpian als ersten Offizier wählen und dann nicht zumindest versuchen ihn als Red-Shirt zu nutzen? Es gab genug Chancen wo der Space-Nazi eigentlich hätte sich zeigen müssen, denn der Episode 13 Lorca war sicherlich nicht der schlaueste. Schade um Isaacs, er war der gute Gegenpol zu ‚Ich schaff alles‘ Burnham.
MU-Destiny: Captain Killy wird in dem Universum als sehr fähige Kriegscaptain gefeiert, aber die Discovery wird von ein paar Klingonen noch vor Kontaktaufnahme zur Föderation zerlegt. Echt? Das schreit nach Unfähigkeit. Und in Epsiode 15 spricht die Imperatorin immer noch in hohen Tönen von Killy, dabei sollte sie wohl auch erfahren haben, wie sie sich gegen die Klingonen geschlagen hat.
Tyler: Einfach nur oberlächerlich wie das aufgelöst wurde. Kurze Vasektomie und alles ist OK mit Föderations Tyler. Man hätte ja zumindest noch eine gewisse Shizophrenie erwarten können, aber bis auf Selbstzweifel scheint ja alles OK zu sein. Selbst die Crew ist so auf Schmusekurs, sowas hätte selbst der bekiffteste Roddenberry nicht in der Originalserie gebracht. Das mit Tilly kann ich ja noch verstehen, aber das wirklich jeder damit kein Problem hat…
Krieg gegen die Klingonen: Wieso sollten die Klingonen auf einmal alle L’Rel als Führerin ansehen, nur weil sie eine Bombe hat? Das ist nicht ehrenhaft und löst sicherlich nicht den inneren Zwist der Familien. Die Aktion würde doch im echten Leben maximal den Angriff auf die Erde lösen, aber sicherlich nicht zur langfristigen Vereinigung der verschiedenen Familien zum klingonischen Reich.
Admiral Cornwell: Ja, ne is klar. Hat kein Problem damit Qo’noS wegzublasen und wird dann doch innerhalb von ner Sekunde von ‚Nichts ist unmöglich‘ Burnham überzeugt, doch nach Föderationsregeln zu arbeiten. Und dann wird sie nicht abgesetzt??? In welcher Föderation bitte sind wir. Immerhin könnte sie mit ihr doch noch den oft vermuteten Section 31 Plot einbauen.
Naja, jetzt ist die erste Staffel durch und man kann an den guten Sachen arbeiten und nach der gruseligen Entwicklungsgeschichte der 1. Staffel, eine ordentliche, konsistente 2. Staffel bringen. Dafür funktioniert das Staffelfinale nämlich gut, da man jetzt eben nochmal einen vollen Reset machen kann.
Michelle Yeoh wird sich hoffentlich zu ner Art Q mausern in den nächsten Staffeln, also für etwas Chaos sorgen, in Staffel 1 hatte Mudd die Rolle inne, funktionierte aber nicht wirklich gut.
Die Klingonen kann man jetzt auch nochmal resetten, hoffentlich aber ohne L’Rel, die für ihr Verhalten hoffentlich offscreen beseitigt wurde. Dafür kommt ein starker Führer an die Macht, der massiv auf Spionage setzt und viele Klingonen wie Tyler umwandelt -> in 9 Jahren sind dann Klingonen, die aussehen wie Menschen geläufig und bewachen die Grenze zur Föderation.
Enterprise muss man mal schauen, wie die eingebaut wird. Hatte mich jedenfalls sehr gefreut, die zu sehen und auch, dass die Folge mit dem TOS-Theme endete.
Neuer Captain: Ach, würde ich mich freuen, wenn die den Prime-Lorca auf Vulcan gefunden haben und er jetzt wieder Captain wird. Ansonsten fände ich es echt nicht gut wieso Saru übergangen wurde. Als ersten Offizier fand ich ihn immer nur störend, dabei ist er als Interims-Captain echt aufgeblüht. Stattdessen wurde jetzt auch noch ‚Ich mache keine Fehler‘ Burnham wieder als Commander eingesetzt – zwei Commander auf einem Schiff? Wahrscheinlich landet der arme Saru schon in zwei Folgen in Georgious Suppenkessel.