Habe mir heute mal die beiden US Remakes von Life on Mars angeschaut. (die Wunder des Internets sind unendlich) Der erste wurde ja wieder verworfen, weil die Serie von Los Angeles nach New York verlegt wurde.
Mir gefällt die erste Version aber viel besser als die zweite. Es fängt alles damit an, dass Sam Tyler bei der ersten Version vor der Disney Concert Hall (sehr modernes Gebäude, kennt man u.a. aus dem Get Smart Finale) seinen Unfall in die Vergangenheit hat und er dann in 1972 in einer Umgebung aufwacht, die klar als die 72er Version des gleichen Ortes zu erkennen ist. Im nun gesendeten Piloten dagegen wacht Sam Tyler wie im Original auf nem Bauplatz auf, der absolut keine Ähnlichkeit hat mit dem Ort, wo er den Unfall hatte, erst als er das World Trade Center sieht, wird dem bewußt, dass was absolut nicht stimmt. Damit könnte man ja noch leben, aber die Schauspielerwechsel (bis auf den Hauptdarsteller sind alle ausgetauscht worden) sind alle auf den ersten Blick schlechter. Vor allem Gene Hunt ist jetzt zu ner Lachnummer geworden, Harvey Keitel ist zwar ein sehr guter Schauspieler, aber man sieht ihm seine fast 70 Jahre mehr als deutlich an und so passt der überhaupt nicht zu dem Gene Hunt, den man aus England kennt. Colm Meaney dagegen war wirklich eine perfekte Besetzung gewesen, wirklich schade drum. Aber auch die anderen Neubesetzungen sind schlechter, nicht unbedingt weil sie schlechter sind, aber weil die nun schiere 1:1 Kopien ihrer englischen Gegenstücke. Die weibliche Hauptrolle der Annie wurde erst von ner hübschen Brünetten gespielt, jetzt ist sie aber durch ne 0815 Blondine ausgetauscht worden, die die 0815 Rothaarige aus England nachspielt.
Der Rest der jeweiligen Folge ist dann mal mehr mal weniger eine Kopie des englischen Originalpiloten. Wobei der nun offizielle Pilot bis aufs Ende sich sehr stark am Original orientiert, während es der verworfene recht frei interpretierte. Komischerweise ist das Ende dann beim ersten Piloten fast eine 1:1 Kopie, während der offizielle Pilot was eigenständiges versucht, was aber nicht wirklich besser ist. Aber da das ja eine US Serie ist, muss die Geschichte eh gestreckt werden, da die ja im Durchschnitt 22 Folgen haben, da wären die bei reinen Remakes schnell durch mit.
Wirklich schade, dass der bessere Pilot nicht offiziell geworden ist, mal schaun was die noch machen und ob die Serie überhaupt lang genug lebt. Schade, dass man Harvey Keitel nicht mehr ersetzen kann, denn das ist die einzige große Fehlbesetzung.
Achja: Interessanterweise haben die Amis es geschafft, dem Life on Mars Intro nen Lost Touch (läuft auch wie Lost auf ABC) zu geben, indem sie das Intro mit nem ähnlichen Sound wie bei Lost versehen haben.