Mein Beileid, das ist ja echt mal richtig krass.
Offenbar hat Dir Buddha eine Übung im Vergeben geschickt.
Erinnert mich an eine Geschichte eines befreundeten Handwerkers:
Eine alte Frau war gestorben, und die Wohnungsräumung stand an.
Um es kurz zu machen:
Bei der Aktion haben Handwerker uralte Chippendale-Möbel zerhackt und in einen Container geschmissen.
Ein paar 1000, wenn nicht 10.000 Euro haben die in ein paar Minuten kleingehauen.
Von einer Klage sehe ich ab, aber vergeben werde ich ihnen nie. Ich hab zwei Nächte darüber geschlafen, aber meine Enttäuschung und mein Zorn sind immer noch frisch. Es war eine gezielte Aktion mit der Absicht, mich so effizient wie möglich zu ärgern. Meine Alten wissen, dass ich seit Jahren an Depressionen nage, aber statt mir wenigstens psychisch einen kleinen Halt zu geben, setzen sie in ihrer Bosheit alles daran, mich erst recht fertigzumachen. "Müll entsorgen" - witzig: Genau dort, wo mal meine Spielesammlung stand, hat mein Alter ein altes schmutziges Billigradio hingestellt.
Ich hatte mal ein Zimmer mit Wertsachen. Die Wertsachen wurden "entsorgt" und durch Müll ersetzt. So sind eben meine Eltern.
Spätestens jetzt wird sich mein Alter auf einen Vaterschaftstest gefasst machen müssen, den ich ihm schon so oft angedroht habe.
@Planetfall: Wenn mir danach zumute wäre, würde ich gern drüber lachen. Über die zerhackten Möbel, meine ich. Das war nämlich zufällig mein letzter Job: Wohnungsräumungen, Umsiedelungen, Delogierungen u. dgl.
War eine Knochenarbeit, und hin und wieder hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich persönliche Dinge einfach in den Müllsack stecken musste, weil es keinen Erben bzw. Verwandten gab, der sich darum kümmerte. Da gab es Fotoalben, Tagebücher usw., die letztendlich auf irgendeiner Mülldeponie landeten. Den Job hab ich inzwischen aufgegeben. Ich hab gelernt, wie man moderne Möbel mit wenigen Tritten zu Kleinholz verarbeitet. Aber antike Möbel zu zerstören wäre uns nie in den Sinn gekommen. Wir transportierten sie stattdessen in ein vorgesehenes Lager, wo sie versteigert wurden. Optimale Lösung, finde ich - obwohl ich nicht weiß, wie fair der Erlös aufgeteilt wurde. Ich weiß nur, dass mein ehemaliger Chef viel auf der Kante hat...