bin gerade auf etwas gestossen:
Von wegen Pause! Harald Schmidt macht's schon wieder - sogar auf seinem Exsender. Der Abgegangene moderiert morgen abend die Jubelgala «20 Jahre Sat1». Gäste hat er auch - leider. Angesagt sind das lebende Talk-Ärgernis Margarethe Schreinemakers und Sport-Kommentator Jörg Wontorra.
[efa] Neben einem «Kommissar Rex» aus Plüsch in der Showkulisse gibt es ein Wiedersehen mit vielen anderen Erinnerungsstücken und Ausschnitten von Programm-Höhepunkten der letzten Jahre. So spielt das Schmidt-Team u. a. in der Original-Deko des «Glücksrades» ein paar Runden der einst äusserst erfolgreichen Game-Show. Zu Gast in der Jubelgala sind Margarethe Schreinemakers, die von 1992 - 1996 mit ihrer zeitweise dreistündigen Abendshow «Schreinemakers live» eines der Programm-Highlights in der Sendergeschichte war, und Sport-Kommentator Jörg Wontorra.
Was sonst noch geschah in Sachen Schmidt? Ein kleiner Rückblick. Am Tag vor Heiligabend war sie, die Dernière der «Harald Schmidt-Show»: Noch einmal ein grossartiges Stück Fernsehen wider den Strich - mit Günter Jauch als Sven, einer Miniszene aus Becketts «Endspiel», der Wahl des Lieblings des Jahres 2003 (Michel Friedmann) und einem Weihnachts-Ständchen, dargeboten vom «Schmidt-Show-Werkschor».
Vor allem aber gab es eine Antwort auf die grosse Frage, ob Schmidt jetzt eigentlich «Pause» oder für immer Schluss macht - eine erstaunlich eindeutige sogar: «Lesen Sie das Kleingedruckte in der Zeitung, damit Sie wissen, wann unsere Winterpause vorbei ist», waren Schmidts letzte Worte. Pause also, wohl einen Winter lang, wenn nicht alles so gelogen war wie einst bei «Beckmann». Auf alle anderen Fragen (Wie sieht das Konzept der neuen Show aus? Bleiben Andrack, Zerlett & Co.?) gab es naturgemäss keine Antworten. Aber verschlüsselte Botschaften? Zum Beispiel: Sollte etwas bedeuten, dass Günter Jauch Harald Schmidt das Wasser brachte? Vielleicht, Schmidt geht doch zu RTL und nicht zur ARD, wie Insider vermuten? Wir werden sehen.
Fest steht: Anke Engelke wird die Nachfolgerin von Harald Schmidt. Engelke hat einen Dreijahres-Vertrag bei Sat1 unterschrieben, der ihr 60 Millionen Franken einbringen soll. Ab Frühjahr geht sie vier Mal wöchentlich auf Sendung. Engelke sei «von der ersten Stunde an auf unserer Wunschliste die klare Nummer eins» gewesen, schwärmte Schawinski in der «Bild». Sie «macht grossartige Interviews, perfekte Sketch-Comedy, singt grandios und fasziniert die Menschen mit Witz, Spontaneität und Charme». Anke Engelke («Schmidt ist Gott») sagt: «In Sachen Entertainment ist Late Night das Grösste. Bislang war es eine heimliche Liebe, ein stiller Traum. Jetzt wird er wahr. Es ist die grösste Herausforderung, die das deutsche Fernsehen bietet.»