Ja!
Allerdings, wenn jemand meint, er müsse seinem Leben ein Ende setzen, dann Bitte! Werten möchte ich das nicht.
Mich ärgert in diesem Zusammenhang eigentlich auch noch, dass dadurch jetzt bestimmte Befindlichkeiten kultiviert werden.
Die halbgaren Erklärungsansätze für Depression, die nun durch die Medien geistern werden bestimmte Persönchen nun erst Recht mal auf die Idee bringen, dies als Erklärung für ihr Verhalten heranzuziehen.
Depression kann (und ist es in den meisten Fällen auch) periodisch die Hölle sein.
Als erwachsener Mensch, mit Familie, hat man allerdings auch die Verantwortung, sich zu wehren.
Wie schon gesagt, die Familie Enke tut mir Leid. Er selber hat es hinter sich und hat hoffentlich seinen Frieden.
Was da aber jetzt im Boulevard und auch in den vermeintlich seriösen Medien geschieht, ist in meinen Augen einfach widerlich.
Nur als Beispiel. Vor ein paar Monaten starb der deutsche Nationaltorwart und Torwart der kölner Haie. 28 Jahre, an Krebs, soweit ich mich erinnere.
Der hat gekämpft wie Sau. War auch kurz wieder auf dem Eis und wollte für sich und seine kleine Familie weiterleben.
Da hätte man eine solche Anteilnahme erwarten können.
Und, ich möchte nicht wissen, wie es dessen Angehörigen heute geht, wenn sie miterleben, wie in der Öffentlichkeit nun mit dem Fall Enke umgegangen wird.
Aber was solls. gleich wird wieder ein Reporter mit gekauftem Kloß im Hals die aufbahrung vor 50 000 Menschen kommentieren. Wichtige Leute werden ihre Statements abgeben und in zwei Wochen, spätestens, wird der Kram vergessen sein und die Leute werden scherzhaft zueinander sagen, dass man bloß nicht den "Enke" machen soll!
@gundark:
Habe ich ja auch schon gesagt! Den armen Lokführer wird man sicher spätestens in einem halben Jahr bei günter jauch auf der Couch sitzen sehen!