Wird Zeit, dass ich die Filme der letzten Monate wieder abarbeite:
Ace Ventura 3: Brrr, eine Fortsetzung zu einer semi-erfolgreichen Kinofilmserie, wo keiner aus den Originalfilmen mehr mitspielt. Diesmal mit Ace Jr, der als Nachwuchstierdetektiv lauter Animatronicviecher beschützen darf. 1,5 von 10 Mechanopandas.
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins: Ich fand den Film wirklich gelungen. Natürlich ist die Filmhandlung absolut überholt, aber wenn man das aus der Sicht der Zeit betrachtet, ist der Film wirklich äußerst überzeugend. Albers und Rühmann machen ihre Arbeit hier wirklich großartig. 7 von 10 Kuttern
Big Fat Important Movie: Parodie hauptsächlich auf die Michael Moore Filme, direkt aus dem rechten Lager der Republikaner. Zwar ist die Republikanerpropaganda mehr als deutlich, aber die Parodie ist überraschend gut gelungen. 5 von 10 Abes.
Das war der Wilde Westen: Episodenfilm über drei Generationen einer Familie während der Eroberung des Westens der USA. Der Film ist echt mit Starbesetzung bestückt, aber leider verliert der Film nach den ersten zwei Episoden an Spannung. 6 von 10 Bieberfelle.
Der Boss: Belmondo überfällt als Clown eine Bank, nur um später unerkannt zu entkommen. Ich kam erst mit dem Remake mit Bill Murray in Berührung und muss im Endeffekt auch sagen, dass das Remake einfach lustiger ist. Zwar ist in allen anderen Belangen (Story, Schauspieler) das Original besser, ändert aber leider nix daran, dass der Film extrem behäbig daherkommt. Daher nur 6 von 10 Clowns. (Ein verrückt genialer Coup 6,5 von 10 Clowns)
Der Ghostwriter: Polanskis letzter Film vor seinem Haftantritt, überraschend spannender Thriller mit Ewan McGreger als Ghostwriter für den ehemaligen Premierminister Pierce Brosnan (soll an Tony Blair erinnern). Bei seinen Nachforschungen findet Ewan überaus brisantes Material, was bereits seinem Vorgänger zum Verhängnis wurde. 8 von 10 Fähren.
Der Tiger und der Schnee: Roberto Benigni in einer Tragikliebeskomödie, in der er seiner schwer erkrankten großen Liebe in den Irak folgt um sie vor dem sicheren Tod zu retten. Nach „Ist das Leben nicht schön“ wieder eine wirklich ausgezeichnete Tragikkomödie von dem Italiener. 7,5 von 10 Mopeds.
Der tolle Bomberg: Hans Albers als verrückter Adliger und Gerd Fröbe als neureicher Vater, der seine Tochter in ein gutes Haus verheiraten möchte. Zusammen macht das eine wirklich heitere Komödie, die auch heute noch zu unterhalten weiß. 7,5 von 10 nackte Ärsche.
Die rote Flut: John Milius gelebter heißer, kalter Krieg. Der Film ist doch etwas zu einseitig pro USA, aber immerhin lässt er auch den Schurken (kubanischen General) menschlich erscheinen. 5,5 von 10 Liter Hirschblut.
Ein Tollpatsch kommt selten allein: Und noch ein französisches Original mit Amiremake. Hier jedoch gebe ich dem Original klar den Vorzug, auch wenn ich Martin Short in „Reine Glückssache“ sehr gern gemocht habe. In dem Film geht’s um einen Tollpatsch, der laut der Theorie als einziger dazu befähigt ist, die Tochter des Chefs zu finden, weil sie auch so viel Pech hat. Pierre Richard und Depardieu spielen ihre Rollen echt großartig.
Frau Böhm sagt nein: Ein Film mit Senta Berger, die als treue Sachbearbeiterin direkt mitbekommt, wie die neuen Vorstände ihre alte Firma ausbeuten, nur um letztlich einen ordentlichen Gewinn beim Verkauf zu machen. Wirklich sehr realistisch gezeichnetes Wirtschaftsdrama, zwar nicht unterhaltsam im eigentlichen Sinne, aber trotzdem sehenswert. 8 von 10 Aktienpapiere.
Friendship: Kurz nach der Wende verschlägt es zwei Ossis in die USA. Anfangs ist der Film eher eine Komödie, driftet dann aber immer mehr zum Drama ab. Hatte mehr erwartet, 5,5 von 10 Hasselhoffs.
Geboren in Absurdistan: Unterhaltsame Komödie um Einwanderungspolitik. Der Film zeichnet ein realistisches Bild der Bürokratiehürden für Ausländer und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen haben. Natürlich werden die Ausländer nur einseitig positiv und freundlich dargestellt, aber das ist sicher kein Makel des Films. 7,5 von 10 Aufenthaltsgenehmigungen.
Große Freiheit Nr. 7: Inoffizieller Vorgänger zum Reeperbahn-Film. Ist aber keine Komödie sondern eher ein melancholischer Musikfilm. Nicht mein Geschmack, aber die Lieder sind schön. 4 von 10 Kuttern.
Hart auf Sendung: Christian Slater macht Piratenradio auf in dem er die Situation an seiner High School anprangert. War von dem Film positiv überrascht, da er echt gut gemacht ist und Slater spielt überzeugend den Teen, der selbst zu schüchtern ist um öffentlich gegen die Lehrerschaft zu rebellieren und deswegen ein Alter Ego als Radiomoderator entwickelt. 7 von 10 Volksempfängern.
Im Namen des Vaters: Drama mit Daniel Day-Lewis als rebellierenden Jugendlichen, der aus Versehen mit der IRA in Verbindung gebracht wird und so er und sein Vater unschuldig ins Gefängnis müssen. Erst als sein Vater im Sterben liegt, wandelt er sich zum Guten. Ergreifendes, gut besetztes Drama, 8 von 10 Parkbänke.
In meinem Himmel: Peter Jackson versucht es mal mit einem Drama und es gelingt ihm. Die Geschichte handelt von einem Mädchen, das von einem Nachbarn ermordet wird und dann aus der Zwischenwelt die weiteren Entwicklungen beobachtet. Wirklich ergreifend und äußerst gut gemacht. 8 von 10 Maisfelder.
Karate Kid: Das Remake mit Jackie Chan und Will Smith Jr. ist absolut überflüssig. Außerdem passt der Junior absolut nicht in den Film und nervt nur. Naja, der Rest des Films ist immerhin nahezu 1:1 nur teilweise für China adaptiert. 5 von 10 Jacken.
Lügen macht erfinderisch: Ricky Gervais in einem Paralleluniversum, in dem es keinerlei Lüge gibt (alle sagen Wahrheit grade heraus). Doch Ricky erfindet die Lüge und nutzt das natürlich zu seinem Vorteil. Jedoch verliert der Witz bald an Zugkraft, da die anderen Menschen auch nichts von den Lügen merken. Trotzdem 6 von 10 Roboterdinosaurier.
Moon: Ich habe schon viel von dem Film gehört, jetzt konnte ich ihn auch endlich sehen und war enttäuscht. Der Film wird von vielen als der heilige Gral der SciFi gesehen, aber im Grunde war das nur ne aufgebauschte Folge von Outer Limits. Als Serienfolge wäre die Handlung echt 1A gewesen, aber auf doppelte Länge wirkt es einfach zu langgezogen. 6,5 von 10 Videobotschaften.
New York, I love you: Nachfolger von Paris, je t’aime. Leider nicht mehr ganz so überzeugend wie eben dieser. Trotzdem noch ganz nett anzuschauen und überraschenderweise ist das Segment von Brett Ratner (Rush Hour, X-Men 3) sogar das interessanteste. 6 von 10 Regisseure.
Nothing: Der Name ist Programm, verspricht der Film anfangs noch ein ähnliches Setting wie Brazil, wird man mit Einsetzen der Haupthandlung brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Pure Langeweile erwartet einen. 1,5 von 10 Schildkröten.
Paranormal Activity: Hypefilm des letzten Jahres, Film ist aber über große Teile recht langweilig. Immerhin kommt etwas Grusel auf, 3 von 10 Poltergeister.
Prince of Persia: Nettes Actionkino mit Jake Gyllenhaal und Alfred Molina. Das bessere Kampf der Giganten. 6,5 von 10 Vogel Strauße.
Soul Kitchen: Neuer Fatih Akin Film um einen Türken, der ein erfolgloses Restaurant führt. Nachdem das Finanzamt schon wegen Steuerhinterziehung klingelt, wandelt er das Konzept seines Restaurants komplett und wird erfolgreich. Jedoch folgt er dann lieber seiner Liebe in die Ferne und übergibt seinem spielsüchtigen Bruder den Laden. Wie üblich, sehr gute, deutsche Unterhaltung, 7 von 10 Designeressen.
Splice: Genetikerpaar erschaffen menschenähnliches Wesen und verstecken das vor ihren Geldgebern. Natürlich geht dann bald alles Mögliche schief. Für mich das schlechtere Species, 5 von 10 Fleischklumpen.
Traitor: Desillusionierter amerikanischer Moslem freundet sich mit Terroristen an und wird radikal. Zwar bietet der Film einen vorhersehbaren Twist, aber ist trotzdem sehr unterhaltsam. 7,5 von 10 Bomben.
Verschollene Filmschätze – JFK in Berlin: Eine Dokumentation über JFKs Besuch in Berlin mit seiner berühmten „Ich bin ein Berliner“ Rede. Die Doku konzentriert sich dabei, wie der Titel vermuten lässt, auf viele Filmaufnahmen und analysiert diese auch sehr ausführlich. So wird JFKs Besuch wirklich detailliert beschrieben und die Informationsdichte ist enorm. Aus dem Grund gebe ich der Doku 9 von 10 Stasioffiziere.