Story: Shrek und Prinzessin Fiona werden von Fionas Eltern, die Monarchen des Landes Weit Weit Weg, eingeladen und Fiona soll ihren Prinzen vorstellen. Diese sind natürlich nicht sehr erfreut, dass ihr Schwiegersohn und ihre Tochter Oger sind. Aber besonders die „gute“ Fee erfreut es nicht, da sie eigentlich mit Fionas Vater abgemacht hatte, dass Fiona ihren Sohn, Prinz Charming, heiratet. Unter Androhung, dass Geheimnis des Königs zu lüften, setzt sie diesen nun unter Druck Shrek zu verjagen. Unterdessen ist Shrek sowieso dabei abzuhauen, da er sich mit dem Vater nicht versteht und Fiona anscheinend immer auf Prinz Charming gewartet hat. Der König hat zwischenzeitlich einen Auftragskiller auf Shrek angesetzt und Shrek zu einem Jagdausflug eingeladen, um die Zwistigkeiten beizulegen. Der Jagdausflug ist natürlich ein abgekartetes Spiel und der Auftragskiller erwartet Shrek und Esel, es ist der gestiefelte Kater. Da der Mord scheitert, Shrek den Kater aber am Leben lässt, schwört er ihm (in Wookiemanier) immer zu folgen. Darauf machen sich Shrek und Co auf zum Haus der „guten“ Fee (weiß ja nicht von deren Absichten) und klaut dort einen Trank, der ihn in einen Menschen verwandelt. Dies nutzt die Fee aber aus und stellt Prinz Charming als Shrek vor. Nun muss Shrek Prinz Charming und die Fee aufhalten.
Also was soll man sagen, die Story ist nicht grade die allerbeste, aber habe schon viel schlimmere gesehen. Die meisten Witze fand ich leider aber nicht mehr so gut wie bei Shrek 1, besonders Esel könnte einem Jar Jar Binks Konkurrenz machen. Der gestiefelte Kater dagegen ist eine echte Bereicherung und ich hätte nie gedacht, dass man einen Synchronsprecher bekommt, der so gut passt wie Antonius Banderas, es ist aber sehr gut gelungen. Shrek und Fiona sind eigentlich unverändert, was nicht schlecht gemeint ist. Das Königspaar, die Fee und Prinz Charming waren m. M. aber nicht so gute Figuren, an den guten Lord Farquaad kommen die Figuren sowieso nicht ran. Die aus dem Vorgänger übernommenen Nebenfiguren wie der Lebkuchenmann, die blinden Mäuse, Pinocchio und der böse Wolf haben sehr lustige Szenen bekommen, die neuen Charaktere (bis auf den gestiefelten Kater natürlich) hätte man sich wirklich sparen können.
Dann die Anspielungen: Die erste Filmminute fand ich schrecklich, da wurden min 10 Anspielungen auf Märchen und Blockbuster durchgescheucht, dass war für meinen Geschmack viel zu viel, bis auf die „klassische“ Wiesenzusammenkunft Verliebter waren die auch eher minder witzig. Der Film strotzt aber auch weiterhin von Anspielungen, die auch viel gelungener sind wie die schon klassische M:I Verarsche und selbst Godzilla darf stapfen, sogar die Cops Verarsche, die hier zu Lande eher unbekannte Sendung über Polizisten im Einsatz, kommt hier gut an. Das Ende birgt noch mal ordentlich Witz und Action und ist wirklich sehr gut. Für mich persönlich war die Einfahrt nach Weit Weit Weg die schönste Anspielung, da die fast 1:1 von Beverly Hills Cop 1 übernommen wurde, wo Axel Foley (alias Eddie Murphy, in Shrek spricht er Esel) LA erreicht.
Ach ja, die große Disney Verarsche ist m. M. nicht so offensichtlich wie überall gesagt. Das Schloss von Fionas Eltern sieht nur aus einem Winkel teilweise so aus wie das Disney Logo und das auch nur mit viel Fantasie. Disney Figuren sieht man nicht so oft, mir aufgefallen sind nur Glöckchen und Kapitän Hook aus Peter Pan und die m. M. größte Disney Anspielung eine haargenau wie Arielle aussehende Meerjungfrau.
Insgesamt fand ich Shrek 2 nicht so gut wie Teil 1, die Witze kamen einfach nicht so gut rüber wie beim 1. Teil. Dies mag aber auch daran gelegen haben, dass in meinem Kino ein sehr hoher Anteil zu junges Publikum war, viele waren nicht mal 12, wohl weil die Eltern keine Zeit haben mit denen in die frühere Vorstellung zu gehen. Dadurch kann es sein, dass ich den Film nicht ganz genießen konnte, weil wenn ein Kind loslacht oder laut Mama fragt, was da gesungen wird (bei englischen Liedern) oder was das Wort/ Name bedeutet, so kommt natürlich keine große Stimmung auf. Besonders schlimm war es, als die Kiddies anfingen zu gähnen, weil es ja schon nach 21 Uhr war. (kein Wunder, dass die Jugend vor die Hunde geht bei solch verantwortungslosen Eltern
)
Den Film kann ich auf jeden Fall jedem empfehlen, der den 1. Teil geschaut und geliebt hat. Wer den 1. Teil nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Ob ich ihn aber allgemein empfehlen kann, kann ich noch nicht sagen, dass kann ich erst sagen, wenn ich die DVD habe und ihn in Ruhe anschauen kann. (Filme kann ich sowieso erst nach dem 2. Mal wirklich objektiv beurteilen)