Ein übles Problem ist heutzutage auch die Raubkopie übers Internet. Hab gelesen, dass "Expendables 3" schon zwei Wochen vor Kinostart in DVD-Qualität hundertausendfach als Raubkopie runtergeladen wurde. Kein Wunder, dass der Film floppte. Da werden sich viele gedacht haben, den hab ich gesehen, da brauche ich nicht ins Kino gehen. Das erhöht den Druck und das Risiko mit den Kosten in der Filmbranche noch weiter. Wobei ich mich frage, wo die so ne Kopie in der Qualität herhaben. Mit dem Smartphone im Kino gefilmt wurde die nicht (schon gar nicht 2 Wochen vor Kinostart).
Also die wissenschaftlichen Arbeiten, die ich bisher drueber gelesen habe kamen zu dem Schluss, dass Raubkopien Filme nicht nennenswert schaden. Denn die meisten Leute, die diese nutzen wuerden, wuerden meistens eh nicht in den Film gehen, entweder weil das Geld eh fehlt oder die Alternative ganz einfach heisst, dann eben nicht. Einige kamen sogar zu dem Schluss, dass Raubkopien dem Erfolg eines Films sogar foerden. Z.B. weil der Raubmordkopierer über Mundpropaganda seine Freunde mit weniger krimineller Energie zum Kauf anregt. Begründet wird das unter anderem dadurch, dass die erfolgreichsten Raubkopierprodukte (Game of Thrones, Avengers) auch gleichzeitig die erfolgreichsten Produkte ihrer Zunft sind.
Aber ja, das geht von der Prämisse aus, dass das scheußlich, abgefilmte Versionen sind. Sicherlich wurde Expandables 3 durch den Release geschadet, aber der Film wäre sicher auch ohne diesen Fehler nicht DER Hit gewesen. Schlechter Film, bleibt schlechter Film, zumal die Sequelmüdigkeit auch zuschlägt.