Bei der Vorbereitung auf die Apokalypse geht es um einen Kampf der nie stattfindet.
Mit dem Schwabbel-Beispiel wollte ich die Agilität ansprechen. Wer nach einer Apokalypse keine physische Agilität hat, der wird gar nichts überleben. Mit den "Müden Knochen" ist es das Gleiche. Das würde auf mich zutreffen. Gewicht ist nicht mein Problem, aber sowas wie Sport kenne ich nur vom Hörensagen. - Selbst wenn wir von einem an den Haaren herbeigezogenen Endkampf fabulieren, sollten wir es etwas realistisch machen.
Wer nicht täglich etwas mit Waffen zu tun hat, der braucht schon gar keine im eigenen Haus. Das ist wie mit Leuten die bei Partys oder im Urlaub aussergewöhnlich sein wollen, die auf dem Tisch tanzen, und dann auf die Schnauze fallen. In manchen Situationen muss man geübt sein, sonst geht alles schief.
Eine Theoretische Rechnung für Waffen im eigenen Haus: Sehr optimistisch gesehen schätze ich, dass es hundert mal wahrscheinlicher ist dass Unbeteiligte oder Familienmitglieder durch Waffen im Haus zu Schaden kommen, als die Chance dass ich mit diesen Waffen eine etwaige Apokalypse überlebe. - Unschuldige kommen zu Schaden-100 vs Apokalypse Überleben-1. - Eine einfache Entscheidung für mich.
Zirka sechs Jahre hatte ich einen Job in dem ich bewaffnet war (9mm). Auf dem Schießstand herumzuballern war ganz witzig.
Während der Arbeit hätte ich auch einen Flaschenöffner herumschleppen können, der ein halbes Kilo wiegt. So "spannend" war das. Waffennarren die mir mit ihrem Wissen über "Hülsen und Patronen" in den Ohren liegen mussten waren für mich Idioten. "Einige waren ja so stolz, endlich eine echte Knarre zu haben".
Pff!
Es gab Zeiten in denen hatte ich auf meinem Arbeitsplatz (ich kann nicht zu sehr ins Detail gehen
) über 10000 Schuss Munition und unzählige Waffen. Einmal habe ich zu einem Soldaten gesagt: "Was macht ihr wenn ich mich hier verbarrikadiere und schreie, ihr kriegt mich nicht".
Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren sagt er: "Dann schmeißen wir eine Granate in den Raum". - Da war ich baff.
Das war ein Denken, das nur ein trainierter Soldat hat. Und das ist bei dem Betreffenden verfügbar, ohne die kleinste(!) Verzögerung. Ein Zivilist ist da chancenlos. - Sorry wenn ich die Fantasien der Xbox Krieger platzen lassen muss.
Ich habe von einen Training für Handfeuerwaffen gehört, das man in Israel buchen kann. - Jemand der daran teilgenommen hat, hat mir erzählt dass die in dem Training hunderte Runden Munition am Tag verballert haben. Wirklich, so viel dass alle schon die Schnauze voll hatten.
- Ein Teil des Trainings war "zeigen" nicht "zielen". Man musste mit der Waffe auf das Objekt zeigen und dann feuern. Zielen war verboten. Um zu erreichen das Ziel ganz automatisch zu treffen, wurden hunderte Kugeln abgefeuert. Das lernt man nicht mit "zehn Schuss, alle vier Wochen".
Wer acht Stunden am Tag im Büro sitzt, der kann sich jetzt seine heroischen Chancen ausrechnen.
Vorräte für vier bis acht Wochen, für etwaige Enpässe, können nicht schaden. Oder ein bißchen Survival- (bzw. Erste Hilfe) Training. Oder etwas dagegen zu tun, dass man ein unbeweglicher Blob ist (Agilität). - Das kann nur positiv sein, auch im Alltag.
Die Apokalypse geradezu herbeizusehenen: Das machen Leute die sich im Alltag hoffnungslos unterlegen fühlen.
Eine Xbox ist besser geeignet für heroische Abenteuer (ich brauche unbedingt eine 360er). - Dann schalte ich die Xbox aus, und die Welt liegt nicht in Schutt und Asche.
Ich stelle mir gerade vor: Was wäre, wenn ich mich zum Grillen am Sonntag mit Freunden verabredet hätte? Dann passiert die Apokalypse, und der Grillplatz ist atomar verseucht. Das würde mir wirklich das Wochenende ruinieren!