Wenn es um die Spiele geht, die mich über den längsten Zeitraum unterhalten haben, kann es für mich eigentlich nur drei geben (ohne bestimmte Reihenfolge):
Jagged Alliance 2: Yesss, die Ikone der Sqad-basierten Rundenstrategie, der spielgewordene 80er-Jahre-Actionfilm, inklusive irrwitzigen Bodycounts und zynischen Onelinern! Mehrfach durchgespielt, sowohl im realistischen als auch SciFi-Modus - sogar bei höchster Schwierigkeitsstufe mit "Iron-Man".
Dazu immer wieder andere Söldner-Gruppen ausprobiert*, andere Taktiken, andere Lösungswege. Dazu auch noch einen eigenen AE gebastelt, fertig mit Voice-Set. Klarer Fall: Für mich ein Evergreen.
Master of Orion II - Battle of Antares: Sicher, die wesentlichen Spielelemente hatte bereits Civilization, aber erst bei MOO2 (den Vorgänger kenne ich nicht) haben die erst so richtig bei mir gezündet. Das Spiel enthält so ziemlich alles, was die Langzeitmotivation fördert: Ein umfangreicher Technologiebaum, der dem Spiel immer neue Elemente hinzufügt; weitgehend freie Hand bei der Flottenausrüstung; zahlreiche Überraschungen (Katastrophen, besondere Funde auf Planeten, neue Anführer, ect..); spannende Raumgefechte, und v.A. ein immens einfacher Zugang für ein Spiel dieser Komplexität. Mit MOO2 wurde mir nie langweilig.
Planescape: Torment: Ich glaube nicht, dass ich davor oder danach ein Spiel so oft durchgespielt habe, weil ich auf Biegen und Brechen jedes noch so kleine Fitzelchen an Storyhintergrund oder alternativen Handlungsverläufen finden wollte. Da verblasst schon fast die Tatsache, dass es auch von der Spielmechanik und dem Design her ein hervorragendes Rollenspiel ist. Das aktuelle Torment-Projekt werde ich jedenfalls im Auge behalten, auch wenn ich lieber nicht mit so einem Ausnahmeprodukt wie diesem hier rechnen sollte.
* am unterhaltsamsten: Ein Psychopathen-Trupp aus Fidel, Razor und Haywire - wenn letztere beiden erstmal richtig schießen können, räumen die ganz schön auf.