Hab meine heute erhalten. Konnte noch nicht ausgiebig genug testen, da ich hier im Moment nur Gameboy- und NES-Module, sowie NES-Controller zur Verfügung habe, der Rest vergammelt irgendwo im Elternhaus im Keller oder Dachboden.
Der Ersteindruck zur Konsole war ganz gut, sieht schick aus, bei der Verarbeitung darf man sich keine Next-Gen-Konsole erwarten, aber ist doch um einiges besser als diese Billigst-Chinaimport-Konsolen.
Es handelt sich um keine Hardware-Emulation, sondern die Roms werden beim Einstecken der Module ausgelesen und dann ein Game-Menü gestartet, um weitere Einstellungen zu tätigen, oder um ein vorheriges Savegame zu starten. Die Einstellungen sind vielfältig, hab auch da noch nicht allzu viel herumprobiert... für die Grafik-Emulation gibts schöne Filter, um auf auf einem modernen 55-Zoll-LED die Grafik ansehnlicher zu machen, bzw sie "etwas verschwommen" zu machen, wie etwa auf einem alten Röhren-TV. Und so ein Gameboy-Spiel hochgeblasen auf 55 Zoll sieht nun mal nicht schick aus
Der mitgelieferte Bluetooth-Controller macht keinen so guten Eindruck, er liegt recht schlecht in der Hand und statt einem Steuerkreuz gibts etwas, dass aussieht wie ein Analogstick, aber keiner ist. Schade, denn auch hier wirkt die Verarbeitung recht gut, aber durch diesen "Digi-Knubbel" wird genaues Steuern zur Qual.
Zum Glück lassen sich ja die Original-Controller anschliessen, also Megadrive, NES & SNES, jeweils zwei Anschlüsse... und mit den Original-Controllern lassen sich übrigens auch die Gameboy-Emulationen spielen
...für Gameboy Advance-Spiele tuts dann aber der NES-Controller nicht, der hatte ja keine Schultertasten... müsste aber mit Megadrive- und SNES-Controllern gehen, die haben ja mehr Buttons... aber wie gesagt, so einen hab ich leider nicht vorrätig.
Ein Vorteil gegenüber den Original-Konsolen ist natürlich, dass man nun Savestates benutzen kann... jederzeit speichern und laden per Knopfdruck, die dafür nötigen Tastenkombis lassen sich vorher im Game-Menü einstellen.
Ein weiterer Vorteil ist die Emulation von Action-Replay für alle Geräte. Auf der Rückseite des Retron 5 befindet ein SD-Kartenslot und auf der Hyperkin-Homepage steht ein Download mit allen bekannten AR-Codes zur Verfügung. Rauf auf eine SD-Karte, rein damit, und schon kann man im Game-Menü die gewünschten Cheats auswählen. Konnte ich leider auch noch nicht ausprobieren, weil ich ums Verrecken meinen Kartenleser nicht finden konnte
Auch noch nett:
Hinter den Modulschächten befindet sich eine seltsame Ausbuchtung, wo ich mich zuerst fragte, wofür die denn ist... Ablage für den Controller? Ja und nein. Den Controller kann man hier tatsächlich unterbringen, wenn er geladen wird, aber das ist nicht der Hauptzweck. Dieser ist nämlich, damit man den
SEGA Power Base Converter einstecken kann. Wer dieses Peripherieteil vom Sega Genesis besitz, kann damit auf dem Retron 5 auch alle Master System-Titel zocken
Auch wenn in vielen Foren gemäkelt wird, dass es sich um keine Hardware-Emulation handelt, ist mein erster Eindruck bis auf den Controller nicht schlecht... und wer auf den Luxus einer kabellosen Steuerung nicht verzichten möchte, mal abwarten. Hyperkin hat alternative Controller im Retro-Design für die Retron 5 angekündigt.