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[Manhunter]

Hat der nicht irgendwen oder irgendwas aus einer vergrabenen Kuh gezeugt oder so irgendwie? Hab da mal so ein Hörbuch über griechische Mythologie gehabt, aber bei den 1000 Namen und Orten vergisst man doch so einiges 

[Pearson]

Da gibt's für mich nur eine Lösung. Nachdem Göttin Hera aber auch gar nichts wirklich Interessantes zu bieten hat, habe ich mich für Dido entschieden.  



Bekannt ist, dass Dido, zumindest der griechischen Mythologie nach, eine phönizische Prinzessin war, die auf der Flucht an der Küste des heutigen Tunesiens landete. Sie bat den dortigen Häuptling um Land, sollte aber (listig, listig) nur so viel erhalten, wie auf eine Kuhhaut passt. Dido schnitt daraufhin die Kuhhaut in hauchdünne Streifen, legte sie aneinander und konnte so ein großes Stück Land markieren. Dieser Küstenstreifen bildete, so die Legende, die Keimzelle Karthagos.
Daher auch der Spruch: "Das geht auf keine Kuhhaut".  

Weniger bekannt ist, dass Dido (genauer: Dido Florian Cloud De Bounevialle Armstrong) nicht nur bei der Landnahme clever war, sondern auch musikalisches Talent offenbarte. Als zarte Britin verkleidet, machte sie in "God's own country" Karriere und landete so unverhofft im Pop-Olymp, dass ihre Konkurrentinnen nur kapitulierend die Weiße Flagge zeigen konnten.

[GregBradley]

Ein echt gutes Thema - vor allem mal wieder eines mit Anspruch.

Zudem eine Vorgabe, die locker Raum für drei, vier Runden Avatarewechseln lässt. Denn spannende Sagengestalten gibt es genug - und ich stelle es mir schwer vor, hier objektiv eine Rangliste zu erstellen.

Also muss ich tricksen und versuche, mit etwas ausgefallenem zu punkten. Meine Sagengestalt ist keine "Gestalt" im herkömmlichen Sinne. Sie wurde niemals portraitiert, zumindest nicht in der sonst üblichen Form von Büsten oder Mamorstatuen. Allerdings hat sie, im Gegensatz zu vielen anderen wohl, tatsächlich existiert - und auch wieder nicht.

Es handelt sich um das Orakel von Delphi.

Die - für die altgriechische Mythologie typische - blumige Entstehungs- und Vorgeschichte rund um Zeus, Gaia und Python erspare ich Euch.

Festhalten möchte ich nur, dass das Orakel der Legende nach immer nur einmal im Jahr, zum Geburtstag des Apollon, sprach. Später wurde die Zahl der Weissagungen auf eine im Monat aufgestockt, wobei das Orakel sich drei Monate Winterpause gönnte.
War der Tag gekommen, wurde durch einen Oberpriester mittels eines Omen bzw. Ausbleiben des selbigen festgestellt, ob das Orakel sprechen würde. Wenn nicht, musste einen Monat gewartet werden. War das Omen bereit, ging die Pythia (Titel einer weiblichen Priesterin von Delphi) zur rituellen Waschung und wurde in den Apollontempel vor den Altar der Hestia geführt, wo sie ihre Orakelsprüche - quasi als Medium - verkündete.


Da sich dort eine Bodenöffnung befand, aus der allerlei Dämpfe aufstiegen, kann man davon ausgehen, dass die Alte auf einer Erdspalte saß und vom aufsteigenden Ethylen, Kohlendioxid oder Methan (die Geologen streiten sich hierzu noch) schlichtweg total high war.


Insofern war und ist das Orakel als solches, als mythologischer Mittelpunkt der Welt, als heiliger Verkünder der Wahrheit, nonexistent. Als geographischer Ort ist es aber sehr wohl real und deshalb für mich eine besonders interessanter Kandidat.





...und dieses Mal wechsele ich meinen Avatar besser gleich, nicht dass ich das wieder vergesse!!

[Herr Planetfall]

Schön, daß das Thema Anklang findet! Ich hatte Zweifel, es wäre vielleicht zu angestaubt.
Aber Filme, Autos und Fußball hatten wir ja schon oft genug.

[-Anette-]

Auch wenn ich hier nicht mit machen,aber ich finde es auch ein sehr schönes Thema..Bis jetzt eines der besten,was ich bis jetzt hier so gesehen habe,seit ich dabei bin

[kultboy]

Und warum spielst du nicht mit? Tut auch nicht weh. 

[-Anette-]

Ich weiß dass das nich weh tut Aber keine Ahnung warum ich nicht mit machen Mal sehen vielleicht finde ich ja was schönes für mich

[kultboy]

Na komm! Wenn du gewinnen solltest, verspreche ich das ich keinen Skandal schreibe. 

[Retrofrank]

Ich nehme den Vater aller Rebellen,Prometheus.
Er schuf den Menschen aus Lehm und gab ihm das Feuer,wofür Zeus ihn grausam bestrafte.
Er wurde im Kaukasus an einen Felsen gekettet und jeden Tag kam ein Adler und fraß von seiner Leber,die sich jeden Tag wieder erneuerte.
Das ging so lange,bis Herakles ihn auf einer seiner Reisen befreite.
Ein aufrechter Linker,der den Göttern den Mittelfinger zeigte und bereit war den Preis zu akzeptieren.

[Retrofrank]

Da gibt's für mich nur eine Lösung. Nachdem Göttin Hera aber auch gar nichts wirklich Interessantes zu bieten hat,

Dann hättest du aber doch "Hera" Lind als Avatar nehmen können.
Du bist doch so ein Freund anspruchsvoller Literatur.

[-Anette-]

 

[Lemmy07]

Ich weiß dass das nich weh tut Aber keine Ahnung warum ich nicht mit machen Mal sehen vielleicht finde ich ja was schönes für mich

Auch auf die Gefahr hin, dass ich Annette jetzt ihren Beitrag weg nehme (du hattest deine Chance!):
Ich nehme die Medusa:

Ursprünglich war Medusa schön. Als Pallas Athene sie jedoch bei einer Buhlschaft mit Poseidon in einem ihrer Tempel überraschte, verwandelte sie sie erzürnt in jene Gestalt, als die sie gefürchtet war: ein geflügeltes Ungeheuer mit Schlangenhaaren, langen Eckzähnen, einem Schuppenpanzer, glühenden Augen und heraushängender Zunge; so sahen auch ihre Schwestern, die Gorgonen aus. Der Anblick der Medusa ließ jeden zu Stein erstarren, als Schutz gegen Feinde, die sie ihrer Sterblichkeit wegen hätten töten können.

[S-Made]

So, da ihr alle darauf brennt, hier noch ein paar Infos zu meinem Avatar Uranos. 

Uranos hat eine der abgefahrensten Lebensgeschichten in der griechischen Mythologie:
Sein Mutter Gaia, die aus dem Chaos entstand, hat ihn sozusagen unbefleckt im Schlaf entschlüpfen lassen. Somit entstand auch das erste männliche Wesen.
Da Frauen bekannterweise Männern nicht widerstehen können (oder umgekehrt) wurde noch lange vor Oedipussy aus Uranos der erste Motherfucker. 
Aus dieser "Verbindung" entstanden zahlreiche liebreizende Nachkommen, wie z.B. die Titanen und ein paar Zyklopen.
Anscheind mochte er seine Kinderchen aber nicht besonders und sperrte sie deshalb alle im Keller (bzw. unter der Erde - im Tartaros) ein.
Verständlicherweise war daraufhin Gaia ziemlich sauer und stachelte ihre Kinder an, sich gegen Uranos zu stellen und ihn zu bekämpfen.
Der freche Kronos (nicht wahr, Manhunter ? ) schlich sich daraufhin bei nächster Gelegenheit, als Uranos mal wieder Gaia beglücken wollte, an und schnitt ihm die Nudel ab. 
Zumindest entstanden aus den dabei rausschießenden Blutfontänen ein paar neue Lebewesen: Furien, Giganten und Dryaden.
Die Nudel wurde ins Meer verfrachtet und irgendwie entstand dann daraus noch Aphrodite.
Na ja, für Uranos war es das dann. Kronos hat zwar dann die Weltherrschaft übernommen, aber auch einen bleibenden Schaden erhalten (siehe Ausführungen von Manhunter).

Somit steht mein Avatar für die Geburt der Männlichkeit, wenn das nicht mal was wert ist. 

[kultboy]

Bin ja gespannt wer da diesmal gewinnt. Gibt ja viele Anwärter für den Titel diesmal. 

[lonely-george]

Ich nehme Charon, den Fährmann des Flusses Acheron/Styx, der die Toten zur Unterwelt bringt.



Eine für mich sehr interessante Gestalt. Der Sage nach, bringt er die Toten in die Unterwelt.
Falls sie nicht mit einer Münze bezahlen können, müssen sie jedoch für 100 Jahre als Schatten am fluss Leben.
Die Münze erhielt man nur wenn man nach traditioneller Art bestattet wurde. Daher gab man dann auch eine Münze Mit.

Charon kommt auch in einigen Sagen der griechischen Mythologie vor. So war ja auch Odysseus in der Unterwelt und entkam dieser wieder.

Charon ist übrigens ein Bruder von Nemesis, der ja auch noch hier gewählt wurde.

Wie man sich so eine gestalt ausdenken kann ist gleichermassen unverständlich und doch fassinierend, da die ganze geschichte doch ürgendwie was unheimliches hat.. und man daher auch besser verstehen kann warum der ablauf der Bestattungen früher so wichtig genommen wurde.