Star Trek 1 ist ein Kind seiner Zeit, man merkt dem Film durch und durch an, dass der auf einem Serienkonzept basiert. Dazu kommt, dass mit Robert Wise ein alter Haudegen am Start war, der nichts mit dem modernen SciFi ala Star Wars anfangen konnte.
Star Trek 5 war in der Entwicklung sehr ambitioniert. Jedoch sprang Sean Connery für die Rolle des Sybock ab (um dafür Indy 3 zu drehen) und damit brach das Konstrukt, das Shattner (Regisseur von 5) aufgebaut hatte, in sich zusammen. Allerdings so spät, dass es kein zurück mehr gab und deswegen wurde auf billige, aber gammlige Tricks zurückgegriffen.
Star Trek 9 hat seine Schwächen, ist aber im Grunde seines Herzens der TNG Film, der am ehesten Roddenberry gerecht wird. Brauchte auch 2,5x um das zu verstehen, aber inzwischen habe ich ihn in mein Herz geschlossen.
Das Star Trek 10 Semidesaster war dann ein Mix aus den Problemen von 1 und 5. Erst rebellierten die Schauspieler (wurden dann aber aufgrund des Skripts "überzeugt" = ordentliche Gehaltserhöhung), dann murksten die im Drehbuch rum und, der größte Fehler, mit Stuart Baird der total falsche Regisseur engagiert (arbeitet nicht umsonst hauptsächlich und seit Nemesis ausschließlich als Cutter).
Nunja, daß Star Trek 5 nur wegen eines fehlenden Mr. Connery schlecht ist halte ich für unglaubwürdig. Man muß sich nur "Die Liga der Aussergewöhnlichen Gentleman" ansehen, um zu wissen daß Sean Connery nicht jeden Film retten kann.
Ich habe Star Trek 5 übrigens als Kind gesehen und war wirklich begeistert und das ist doch die Hauptsache. Ich verdamme den Film ja gar nicht, denn noch heute kann ich mir den gut angucken. Ich mag´auch die verpönten Gags von Scotty und Mr. Spock.
Doch sieht man sich alle Filme an, muß man ganz klar sagen, daß Teil 5 nicht an das Niveau der vorherigen Filme anknüpfen kann. Teil 6 macht das schon viel besser.
Zur Next Generation:
Nachdem Frakes mit Star Trek 8 den absoluten Oberhammer abgeliefert hatte konnten die nächsten Teile eigentlich nur noch schlechter werden. Die Story hatte einfach alles, was Star Trek (NG) gut macht: Die Borg, Ein Kampf um die Erde, Zeitreisen und einen lustigen Data :
Picard: Als Kind habe ich Sie (die Rakete) im Museum gesehen und durfte Sie niemals anfassen
Data: "Was ist so besonders daran Sie anzufassen?"
Picard: "Es lässt Sie realer erscheinen, probieren Sie es."
Data hält die Hand an die Rakete.
Data: "Ich spüre Unebenheiten im Metall".
Picard: "Das ist nicht unbedingt das, was ich meinte".
(Den Dialog habe ich frei aus meiner Erinnerung geschrieben, wahrscheinlich ist der Wortlaut erwas anders)
Nebenbei wirklich neue Ideen und eine Erweiterung des Star Trek Stoffs (Die erste Begegnung zwischen Meschen und Vulkaniern).
Star Trek 9 und 10 waren sehr bemüt das nochmal zu Erreichen, aber es gelang einfach nicht. Teil 9 hatte einfach zu wenig Story, während die Story in Teil 10 (meiner Meinung nach) nicht gut ausgearbeitet war. Die Idee eines Picard- und Data-Doppelgängers hat durchaus Charme. Nebenbei: Wer hat wie ich da gleich an Lore denke müssen? Allerdings zerfallen die guten Ideen schon beim ersten Aufeinandertreffen der Picards (Wie lahm war das denn?). Man merkt, dass hier Parallelen zwischen Teil 2 (Ich glaube den bei Hardcore-Fans beliebtesten Teil) und Teil 10 gezogen werden sollen. Ein Erzfeind, der es nicht leicht hatte und seinem Widersacher ewige Rache schwört...
Nunja, soweit meine Meinung zu den Filmen.
Für mich ist Teil 8, der beste Film der gesammten Serie, während sich Teil 2 und Teil 6 den ersten Platz bei der "alten" Generation teilen.