Was ist denn das bitteschön für ein Artikel?
Ich dachte immer, die "Süddeutsche" nähme zumindst ein gewisses Niveau für sich in Anspruch - anscheinend habe ich mich da aber wohl getäuscht.
Nicht nur, dass es sowohl journalistisch als auch argumentativ ein absolutes Armutszeugnis ist, diesen Fler - man mag ja von ihm halten, was man will - als "erbärmlich", "unsympathisch" und "Heimkind" (was soll das denn - sind alle Heimkinder Arschlöcher, oder wie?
) zu beschimpfen, der Artikel entbehrt tatsächlich jeglicher Grundlage.
Was wollen uns die beiden Autoren von "Fear of a Kanak Planet" sagen, die anscheinend schon im Deutschrap von "Fanta 4" eine Art deutschnationales Aufbegehren sehen?
Und wie fundiert sollen denn die Zahlen dieses "Konfliktforschers" Wilhelm Heitmeyer sein, der 60 % der Deutschen als Fremdenhasser sieht?
Wer ist dieser vielzitierte Sozialarbeiter Olaf Keßler aus Berlin-Treptow?
Wen interessiert, was die "Rock Nord" schreibt?
Und wieso zitiert dieser Alex Rühle von der "Süddeutschen" relativ zusammenhangslos all diesen Müll zusammen? Vielleicht um die Mangelhaftigkeit seiner eigenen Thesen zu verbergen?
Denn von ausuferndern Gewaltorgien auf Grund harter Hip Hop-Texte zu sprechen halte ich für eine absolut unbewiesene Unterstellung. Auch ein Rechtsruck im Hip Hop dürfte sich, wenn überhaupt, nur im sehr kleinen Stil vollzogen haben und die genannten Beispiele - bis auf "Fler" eben - scheinen mir doch eher unbedeutende Namen zu sein, die überhaupt nicht die Bekanntheit haben, um dem Hip Hop plötzlich zu einem politischen Instrument der Rechten zu machen - auch wenn die "Rock Nord" das vielleicht gerne so hätte.
Fakt ist jedenfalls: niemand weiss so recht, wie dieser "Fler " einzuordnen ist und er erregt Aufsehen - womit wir wieder bei meiner Anfangsfrage wären, ob nicht vielleicht doch bewusst mit "nationalen" Texten provoziert um sich selbst ins Gespräch (und die Hitlisten) zu bringen.